Suomalainen Päiväkirja

Live aus Turku


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Halber Ring

30 Autos hatte der Ähämann gezählt. Wohnmobile doppelt, selbstverständlich. Könnte klappen, aber könnte knapp werden. Ganz schön klein nämlich, die „Antonia“, nur drei Autospuren, und nicht sehr lang. Bisher waren wir nie in der Hochsaison mit ihr gefahren, aber jetzt war die Warteschlange schon lange vor der ersten Abfahrt des Tages ziemlich lang. Abwarten.

12:15 Uhr sollte Abfahrt sein. 12:10 Uhr hatte sich die Warteschlange langsam in Bewegung gesetzt. 12:25 Uhr wurde das kürzeste Auto, das sich noch in der Warteschlange befand, vorgewinkt. 12:26 Uhr wurde, zwei Autos vor uns, der Schlagbaum heruntergelassen. Mist. Passen also 27 Autos auf die „Antonia“, keine 30. Nächste Abfahrt in drei Stunden. Hätten wir mal gleich nach dem Aufstehen den Herrn Picasso in die Warteschlange gestellt und das Zelt dann hinterhergetragen!

Eine Dreiviertelstunde später war die „Antonia“ immer noch nicht abgefahren. 13:05 Uhr wurden die ersten Autos rückwärts wieder runterrangiert. Motorschaden. Heute keine Abfahrten mehr. Morgen vielleicht. Nein, keine Ersatzfähre – ist die „Antonia“ ja sowieso die Fähre, die nur für die Touristen fährt und in den zwei Sommermonaten die Lücke in der Schärenringstrasse schliesst. Alle Ortschaften kann man auch ohne sie – jeweils von Norden oder Süden – erreichen.

Keine Rundfahrt diesmal also. Schade.

Sowieso hatten wir uns erst Samstagmittag entschieden, mal wieder die gesamte Schärenringstrasse mit allen acht Autofähren abzufahren. Innerhalb von anderthalb Stunden hatten wir Zelt und Klamotten ins Auto gepackt und waren losgefahren. Waren zwei Minuten lang Autofähre gefahren oder eine halbe Stunde, hatten unterwegs gebadet und gegessen und uns einen Sturm, so warm wie direkt aus der Wüste, um die Köpfe wehen lassen und uns über die von ihm aufgetürmten Wellen gefreut, und als wir am sechsten Fährhafen ankamen, schlief die „Antonia“ schon, und wir bauten auch unser Zelt auf und die Kinder bandelten mit anderen Kindern an und der Ähämann und ich tranken ein Bier und hörten der Kapelle zu, die für ein paar Tangotänzer aufspielte und erst als es ziemlich finster und wir ziemlich von Mücken zerstochen waren, krochen wir ins Zelt, und morgen würden wir die Reise fortsetzen und die nördliche Hälfte der Schärenringstrasse fahren.

Oder eben nicht. Uns traf es nicht so hart wie andere Leute – immerhin hatten wir keine Unterkunft auf der anderen Seite gebucht, und wir waren die gesamte Ringstrasse ja auch schon das eine oder andere Mal komplett gefahren. Sowieso finde ich den südlichen Teil der Ringstrasse schöner, und ausserdem fanden wir auf der Rückfahrt noch eine Badestelle mit für diesen Sommer unvorstellbar kaltem und klarem Wassesr – kein Wunder, sie liegt nämlich direkt unterhalb des Zentimeter-hoch-Bergs, und unterm Wasser geht der Berghang genauso steil weiter – für deren Entdeckung allein schon sich die ganze Fahrt gelohnt hat.

Die „Antonia“ fährt übrigens bis heute noch nicht wieder.


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kolmesataakymmenen, kolmesataayksitoista

Am Freitag fuhren wir – dafür, dass Ferien sind und wir Urlaub haben – aussergewöhnlich viel durch die Gegend.

Erst waren wir in Naantali am Strand, dann fuhren wir das Fräulein Maus zum Training ins Stadion, dann fuhren wir die Herren Maus nach Hause, dann assen wir schnell ein Eis, dann fuhren der kleine Herr Maus, der Ähämann und ich kurz ins Einkaufszentrum – wo die 310 im Parkhaus vor uns stand – dann fuhren wir das Fräulein Maus vom Stadion abholen, wobei der kleine Herr Maus bei knapp 30 Grad erst noch mehrere Runden ums Stadion raste und wir Eltern beiden Kindern beim Sportmachen zusahen und nebenher der Musik zuhörten, die von der nahegelegenen Bühne des Rockfestivals herüberschallte, dann fuhren wir heim – wobei wir an einer geparkten 311 vorbeikamen – dann packten wir schnell eine Picknicktasche mit unserem Abendbrot und fuhren zum nahegelegenen Berg, den wir immer bei derlei Gelegenheiten aufsuchen, um auf die Mondfinsternis zu warten.

Seit Wochen war der Himmel komplett wolkenlos gewesen, aber Freitagabend hatten sich natürlich im Süden zwei grosse Gewitterwolken aufgetürmt, so dass wir zwar gegen halb elf einen wunderbaren Sonnenuntergang beobachten konnten, aber keinen Mondaufgang. Und statt sich aufzulösen, breiteteten sich die Wolken immer weiter aus. Halb zwölf hatten bis auf zwanzig alle zweitausend Leute, die die gleiche Idee wie wir gehabt hatten, den Berg verlassen. Dreiviertel zwölf lugte der blassrosa Mond – ich hatte ja befürchtet, dass man bei der Helligkeit, die hier auch nach Sonnenuntergang herrscht, nicht nur keinen Blutmond, sondern überhaupt, solange er im Schatten liegt, keinen Mond sieht – für drei Minuten durch die Wolken!

Kurz nach Mitternacht fuhren wir nach Hause, halb eins erhaschten wir noch einen Blick auf einen halb beschatteten, leuchtenden Mond von der Terrasse aus. Der kleine Herr Maus schlief am nächsten Tag bis um zwölf.

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Strandtest

(22) Naantali, Kesäranta

Es gibt tatsächlich immer noch Strände – und gar nicht mal weit weg! – die wir noch nicht kennen!

Der hier ist ähnlich luxuriös wie Turkus bekanntester Badestrand: flacher Sandstrand, Liegewiese, Klettergerüste und Schaukeln, Dixiklos (was ich ja sehr viel unangenehmer finde als so ein Waldklo, wie man es an den meisten Stränden findet), Umkleidekabinen (zwei sind ein bisschen wenig), Grillplatz (selbstverständlich mit Holz), Kaffeekiosk und offensichtlich auch Sauna (die entdeckten wir erst auf dem Rückweg zum Auto). Ganz toll sind aber die beiden Stege zu beiden Seiten des Strands, von denen man springen und zwischen denen man, wenn man will, auch hin und her schwimmen kann.

Ein bisschen surreal fühlte sich das Schwimmen dort gestern allerdings an: die Ostsee, die sonst immer kalt und kälter ist, hatte Spassbadwassertemperatur, und um den Kopf wehte eine heisse Brise wie direkt aus dem Backofen.

Da der Strand direkt hinterm Golfresort liegt, hat man auf der einen Seite leider einen wenig schönen Ausblick auf die Yachten und Häuser der Reichen und Schönen; auf der anderen Seite aber schönste Landschaft, wie sie hier eben so ist.

Ich wünschte, ich hätte von diesem Strand schon gewusst, als die Mäusekinder noch müde gesonnt und gebadet werden mussten klein waren…!

[Strandtest (1), (2), (3), (4), (5), (6), (7), (8), (9), (10), (11), (12), (13), (14), (15), (16), (17), (18), (19), (20), (21)]


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kolmesataayhdeksän

Das wäre eine schöne 309 gewesen. Als wir nämlich letzten Sonntag in Kasnäs auf die Fähre warteten und ein bisschen um den Hafen spazierten, war da eine kleine Tesla-Werbeausstellung. Und einer davon die 309. Aber da suchte ich ja leider noch die 308. Die Kinder übrigens sassen probe und versicherten, sie würden auch zwei Jahre lang auf ihr Taschengeld verzichten, wenn wir den kaufen würden. Wirklich lieb von ihnen!

Am Mittwoch fuhren wir nochmal an den Sprungturmstrand, vorher aber noch zum am Weg gelegenen Lidl zwecks Proviantkauf – da stand eine 309 auf dem Parkkplatz – und, wie versprochen, kurz vor zwei zum Steinbruch. Leider mussten wir dort feststellen, dass der Text „Sprengungen üblicherweise werktags um 14 Uhr“ nicht zwingend bedeuten muss „Sprengungen jeden Werktag um 14 Uhr“, sondern durchaus auch „Falls gesprengt wird, dann werktags um 14 Uhr“ heissen kann.

Immerhin der Strand war noch nicht wegen Blaualgen gesperrt. Allerdings liess der grosse Herr Maus sein Frosch-Badetuch dort liegen, dem er zwar fast entwachsen ist, das aber doch so eine Art Gemütsmumie darstellt und das ich gern aufgehoben hätte, und als der Ähämann am nächsten Tag nochmal hinfuhr, war es, obwohl üblicherweise in Finnland nichts einfach mitgenommen wird, auch nicht mehr da.

War wohl bis auf die 309 nicht so unser Tag, der Mittwoch.

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kolmesataakahdeksan

Am Dienstag hat der kleine Herr Maus seinen besten Schulfreund besucht. Leider ist der gerade umgezogen – und wird auch die Schule wechseln – so dass er nicht mehr in drei Minuten hinrennen kann. So weit, wie ich gedacht hatte, ist der neue Weg zu ihm aber doch nicht – halbe Strecke zur Sandgrube ungefähr – und noch im Auto beschlossen der kleine Herr Maus und ich, dass wir das nächste Mal mit dem Fahrrad hinfahren würden.

Mit dem Fahrrad allerdings hätte ich die 308 diesmal vermutlich verpasst.

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Sonntagsseefahrt

Weil’s so schön war, sind wir auch diesen Sonntag wieder Schiff gefahren. Kreuzfahrt für Arme, sage ich immer, denn unsere Autofähren und Verbindunsschiffe hier sind – wir zahlen gern Steuern! – komplett kostenlos, und jede einzelne fährt durch allerhübscheste Landschaft. Man kann gar nicht oft genug Autofähre fahren!

Ich weiss gar nicht, wie oft wir schon in Kasnäs sehnsüchtig der Autofähre, die noch weiter nach Süden fährt, hinterhergeguckt und dabei gedacht haben: mit der müssten wir auch mal fahren! (Man muss sich da nämlich leider ein bisschen nach dem Fahrplan richten, weil sie am Wochenende nur viermal am Tag fährt.)

Diesen Sonntag also. Der Wecker klingelte lange vorm Aufstehen um acht, weil vor der Abfahrt auch noch bei der Pflegekatze vorbeigefahren werden musste, um ihr Futter und Streicheleinheiten zukommen zu lassen, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt.

Die Fähre nach Rosala fährt wirklich durch schon fast alleräusserstes Schärengebiet, da, wo die Inseln viel kleiner und runder und felsiger sind als auf unserer üblichen Autofährstrecke, und wo man ab und zu schon einen Blick aufs offene Meer erhaschen kann.

Damit die Schifffahrt auch ein Ziel hatte, besuchten wir das Wikingerdorf in Rosala, das mich bisher eher nicht gelockt hatte, weil ein Besuch dort in den völlig überteuerten Schifffahrten zu Finnlands höchstem Leuchtturm enthalten ist. Dabei ist es dort wirklich nett: man darf sehr viel ausprobieren und anfassen, es gibt sogar Hasen und Hühner, und weil wir in der Hochsommerhitze fast die einzigen Besucher dort waren, zumindest die einzigen, die sich länger als eine halbe Stunde dort aufhielten, fühlte ich mich ein bisschen wie in der Idylle in unserer unmittelbaren Nachbarschaft.

Danach an den Strand gleich daneben, wo hinter den Schären, die man von da aus sieht, tatsächlich das offene Meer anfängt, und dann mit der Fähre zurück, und auf der Rückfahrt das obligatorische Sommereis aus dem Supermarkt. (Gelobt seien die finnischen Ladenöffnungszeiten!)

Hach, Sommerferien…!


2 Kommentare

Finnisierung XLIV

Noch schöner als ein Badestrand ist ein Badestrand mit Sauna.

Auch bei 30 Grad im Schatten.

(Ich habe auch vollstes Verständnis dafür, warum man eine Sauna nach Zentralafrika fliegt .)

[Finnisierung I, II, III, IV, V, VI, VII, VIII, VIIIa, IX, X, XI, XII, XIII, XIV, XV, XVI, XVII, XVIII, XIX, XX, XXI, XXII, XXIII, XXIV, XXV, XXVI, XXVII, XXVIII, XXIX, XXX, XXXI, XXXII, XXXIII, XXXIV, XXXV, XXXVI, XXXVII, XXXVIII, XXXIX, XL, XLI, XLII, offizielle, XLIII]


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kolmesataaseitsemän

Diese Woche waren wir kurz mit der befreundeten Deutschlehrerin verabredet. Sie erstellt gerade zusammen mit Kolleginnen ein digitales Deutschlehrbuch für finnische Gymnasien und braucht Muttersprachler, um verschiedene Dialoge zu sprechen. Und der Ähämann und ich – und diesmal auch das Fräulein Maus – sind ja immer gern behilflich bei der Erstellung von Lehrbüchern…!

Danach fuhren wir auf Wunsch der Kinder gleich nochmal an den Strand mit dem Sprungturm. Auf dem Weg dahin kam uns ein LKW mit der 307 entgegen – behauptete zumindest der Ähämann, der ja nun wirklich diesen Quatsch nicht mitmacht – aber noch ehe ich mich richtig ärgern konnte, dass ich mal wieder nur in der Landschaft rumgeguckt hatte, kam gleich noch eine 307.

Weil mir nur am Strand liegen meist doch zu langweilig ist, besuchten wir hinterher noch eine lokale Sehenswürdigkeit: ein grosses Loch einen Kalksteinbruch. Als ich nämlich vor zwei Jahren ganz umsonst mit den Kindern zum Sprungturmstrand gefahren war und wir dann erst noch einen anderen Strand in Parainen gesucht hatten und dann doch weiterfuhren zum Lieblingsstrand, hatte ich mich ein bisschen verfahren, und wir fanden uns plötzlich auf der anderen Seite des gigantischen Steinbruchs wieder, und bevor wir umkehrten, stiegen wir noch schnell aus und quetschten uns die Nasen am Zaun platt und sahen dennoch hauptsächlich Gestrüpp. Weil aber manchmal meine unausgesprochenen Wünsche doch erhört werden, gibt es seit Neuestem – wir entdeckten es am Vortag, als wir einen von Asphaltierarbeiten verursachten Stau umfuhren – einen sehr günstig gelegenen Aussichtspunkt.

Sehr beeindruckend – obwohl es natürlich schlau gewesen wäre, vor Feierabend da hin zu gehen.

„Bitte, Mama, können wir nächstes Mal kurz vor zwei da hin gehen?!“
Klar. Wennschon, dennschon.

[1-3, 4, 5, 6, 7, 8, 9-10, 11, 12, 13, 14, 15, 16-17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32-35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59-61, 62, 63, 64, 65, 66, 67-68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104, 105, 106, 107-108, 109, 110, 111, 112-113, 114, 115, 116-117, 118, 119, 120, 121, 122-123, 124-130, 131, 132, 133, 134, 135, 136, 137, 138, 139-140, 141, 142, 143, 144, 145, 146-147, 148-149, 150, 151, 152, 153-155, 156, 157, 158, 159-160, 161, 162, 163-164, 165, 166-167, 168, 169, 170, 171, 172, 173, 174, 175, 176, 177, 178, 179, 180, 181, 182, 183, 184, 185, 186, 187, 188, 189, 190, 191, 192, 193, 194, 195, 196, 197-198, 199, 200, 201, 202, 203, 204, 205-206, 207-208, 209, 210, 211, 212, 213, 214, 215-216, 217, 218, 219, 220, 221, 222, 223, 224-225, 226, 227, 228, 229-230, 231, 232, 233, 234, 235, 236, 237, 238, 239, 240, 241, 242, 243, 244, 245,246, 247, 248, 249-250, 251, 252, 253, 254, 255, 256, 257, 258, 259, 260, 261, 262, 263, 264, 265, 266, 267, 268-269, 270, 271, 272, 273, 274, 275, 276, 277, 278-279, 280-281, 282, 283, 284-285, 286, 287, 288, 289-290, 291, 292, 293-294, 295, 296, 297-298, 299, 300, 301, 302-303, 304, 305, 306]


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Heiss und trocken

Nein, auch bei uns ist noch nicht der Herbst ausgebrochen. Aber so sieht es eben aus, wenn es seit Wochen nicht geregnet hat und dann auch noch eine Woche lang jeden Tag mindestens 30 Grad sind:

In den Supermärkten bot sich übrigens von einem Tag auf den anderen dieses Bild:

Dienstag, 17. Juli 2018

Mittwoch, 18. Juli 2018

Zur Ehrenrettung der Finnen muss man sagen, dass hier üblicherweise Leitungswasser getrunken wird und niemand auf die Idee käme, in Flaschen abgefülltes Wasser zu kaufen und nach Hause zu schleppen. Was jetzt alle war, war Wasser mit Blubber und bisschen Geschmack. Irgendwann kommt einem Leitungswasser ja doch zu den Ohren raus.

Wasser ist auch sonst reichlich vorhanden, und deshalb find‘ ich’s – ganz subjektiv, da ich ja kein Landwirt oder Ähnliches bin – einfach nur wunderbar, nicht mal im Schatten, bei ein bisschen Wind oder in nassen Badeklamotten zu frieren. Gleich früh nach dem Aufstehen gegen Mittag nehmen die Kinder ein Bad im Garten – abends schöpfe ich daraus das Giesswasser für die durstenden Pflanzen – und nachmittags fahren wir an irgendeinen Strand.

(Nach fünf Tagen bei 33 Grad kamen uns übrigens die 27 Grad gestern abend ganz schön kühl vor.)


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kolmesataakuusi

Als wir aus Tampere zurückkamen, bogen wir 70 km vor zu Hause von der grossen Strasse ab, um uns in einem kleinen Dorfladen das obligatorische Eis zu kaufen. Dann beschlossen wir, auf der kleinen Strasse weiterzufahren.

Seltsamerweise kamen uns dort kolonnenweise Autos entgegen. Waren die alle auf dem Weg ins Mökki? Waren die auf der Flucht vor irgendwas? Es sah wirklich sehr absurd aus, wie sich die Blechlawine über die kleine, kurvige Strasse uns entgegenwälzte. Eine 306 war auch dabei, aber die sah nur der Ähämann, der ja bekanntlich diesen Quatsch nicht mitmacht. Kurz vorm nächsten Ort klärte sich die Sache auf: die kamen alle von einer dort stattfindenden riesigen Landwirtschaftsmesse mit bis zu 20 000 Besuchern pro Tag!

Obwohl wir dann noch sehr viele von dort wieder wegfahrende Autos sahen, war keine 306 mehr dabei. Die sah ich dann erst letzten Sonntag auf dem Weg zur Fähre .

[1-3, 4, 5, 6, 7, 8, 9-10, 11, 12, 13, 14, 15, 16-17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32-35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59-61, 62, 63, 64, 65, 66, 67-68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104, 105, 106, 107-108, 109, 110, 111, 112-113, 114, 115, 116-117, 118, 119, 120, 121, 122-123, 124-130, 131, 132, 133, 134, 135, 136, 137, 138, 139-140, 141, 142, 143, 144, 145, 146-147, 148-149, 150, 151, 152, 153-155, 156, 157, 158, 159-160, 161, 162, 163-164, 165, 166-167, 168, 169, 170, 171, 172, 173, 174, 175, 176, 177, 178, 179, 180, 181, 182, 183, 184, 185, 186, 187, 188, 189, 190, 191, 192, 193, 194, 195, 196, 197-198, 199, 200, 201, 202, 203, 204, 205-206, 207-208, 209, 210, 211, 212, 213, 214, 215-216, 217, 218, 219, 220, 221, 222, 223, 224-225, 226, 227, 228, 229-230, 231, 232, 233, 234, 235, 236, 237, 238, 239, 240, 241, 242, 243, 244, 245,246, 247, 248, 249-250, 251, 252, 253, 254, 255, 256, 257, 258, 259, 260, 261, 262, 263, 264, 265, 266, 267, 268-269, 270, 271, 272, 273, 274, 275, 276, 277, 278-279, 280-281, 282, 283, 284-285, 286, 287, 288, 289-290, 291, 292, 293-294, 295, 296, 297-298, 299, 300, 301, 302-303, 304, 305]