Halb eins ins Bett gefallen. Dreimal aufgestanden um auf Toilette zu gehen. (Liebes Mininmäusekind, das mit dem Nichtdurchschlafen könnten wir eigentlich erst im November beginnen, meinst du nicht?!) Um sechs das nach Mama schreiende und seiner Meinung nach ausgeschlafen habende Mäuseknäbchen ins Bett geholt. Kurz darauf vom ebenfalls seiner Meinung nach ausgeschlafen habenden Mäusemädchen vor lauter Liebe beklettert und behüpft worden. Dreiviertel sieben beschlossen, dass sämtliche „Mama schläft heute aus!“-und „Papa zieht dich an!“-Überzeugungsversuche nur zu weiterem unausgeschlafenem und ohrenbetäubendem Gebrüll führen würden, das mich sowieso nicht weiterschlafen liesse, und ich ebensogut gleich mit aufstehen kann. Aus Ermangelung einer frischen Packung Vanillekaffee deutschen Kaffee (mit dem wir gern von der entfernteren deutschen Verwandtschaft und Bekanntschaft versorgt werden und den wir nicht immer anderweitig verschenken können) mit 1,5%-iger Milch trinken müssen, weil die Kaffeesahne auch aus war. Börks. In die Uni gefahren, um gefrorene Küken* für die Fuchsfallen aus dem Gefrierraum zu holen. Keine Küken gefunden. Fisch mitgenommen. Fisch zu den Fallen gebracht. In den Baumarkt gefahren und mir wie der letzte Mensch in Finnland vorgekommen, der noch nie ein Mökki, eine Sauna, eine Terrasse, ein Spielhäuschen, einen Steg oder gar sein eigenes Haus gestrichen hat. Um 15 Euro für einen Liter Farbe ärmer den Baumarkt wieder verlassen. Durchs Industriegebiet weiter zum PRISMA gefahren. Vorm Autohaus die 71 stehen sehen. Im PRISMA weitere 76 Euro für einen gerade mal halb gefüllten Einkaufswagen bezahlt und fast noch vergessen, die S-Karte vorzuzeigen. Zur Post gefahren und zwei Geburtstagspäckchen für das Mäuseknäbchen abgeholt. Die Einkäufe und Päckchen quer über den Spielplatz nach Hause gebuckelt, weil da einer da ist und das Klettergerüst repariert und sein Pakettiauto so auf dem Weg geparkt hat, dass ich nicht vor die Haustür fahren konnte. Festgestellt, dass die Waschmaschine auch schon fertig ist. Wäsche aufgehängt. Schnell was gegessen. Aufs Sofa gelegt. Eingeschlafen. Nach 20 Minuten vom Minimäusekind mittels einer vollen Blase wieder geweckt worden. Weitere Mittagsschlafversuche eingestellt.
Ich geh‘ jetzt spielhäuschenanstreichen.
(* Wir bringen selbstverständlich keine süssen, kleinen Küken für die Füchse um. Wir verwerten nur noch halbwegs sinnvoll die kleinen Hähne, die keiner will und die deshalb sowieso direkt nach dem Schlüpfen umgebracht werden.)
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