Suomalainen Päiväkirja

Live aus Turku


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Hm.

Feuerwerk um 22:00 Uhr ist ja grundsätzlich eine feine Sache. Wenn das aber eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang ist, es quasi noch hell ist und der Himmel gerade mal anfängt, sich ganz leicht von hell- zu dunkelblau zu verfärben, dann verliert das Ganze doch stark an, hm, Imposanz.

(Wir hören hier von uns zu Hause gerade sowieso nur das Geböller.)


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”Sommerferien”!

Das Mäusekleinkind hat heute seinen letzten Kindergartentag bis August. Da am Sonntag die Mäusegrosseltern anreisen und fast den ganzen Mai bleiben, und im Juni und Juli sowieso Sommerpause ist, wir ausserdem so für den Mai die halbe, für Juni und Juli die ganze Kindergartengebühr sparen und das Mäusekleinkind sowieso anfänglich nicht so begeistert sein wird, wenn Mama mit dem Baby zu Hause bleibt, es selbst aber in den Kindergarten geschickt wird, beginnt für uns also morgen offiziell der Sommer. :-)

Draussen sieht’s auch so aus – seit mindestens zehn Tagen scheint die Sonne, jeden Tag wird es wärmer (gestern waren 23 Grad!) und heller (weswegen das Mäusekleinkind viel zu spät einschläft und viel zu zeitig aufwacht *seufz*) und in einem Affenzahn grüner (den Birkenblättern kann man mal wieder beim Entfalten zugucken, und sogar der Löwenzahn fängt schon an zu blühen) – und ich bin froh, dass auf den schrecklichen Winter (der ja eigentlich keiner war) nicht ein genauso schrecklicher Frühling gefolgt ist. Und es ist so schön, dass wir jeden Nachmittag und Abend stundenlang im Garten oder auf dem Spielplatz sein können, ohne zu frieren!

Damals, kurz vor des Mäusekleinkinds Geburt, war es genauso sonnig, nur kälter. ;-) Aber damals forderte ja auch noch kein Kleinkind direkt nach dem Aufstehen, dem Essen, dem Abholen aus dem Kindergarten…: ”Rausgeh’n! Bielbatz!” Jetzt freu’ ich mich, dass ich mit dem dicken Mäusekindbauch nicht andauernd in Bewegung sein muss, sondern mich auch auf eine Bank neben den Sandkasten setzen und mir die Sonne auf selbigen und ins Gesicht scheinen lassen kann.

Wie ich den Juni und Juli allein mit zwei kleinen Kindern zu Hause überleben soll, weiss ich zwar im Moment noch nicht so richtig, aber zum Glück hat ja der Ähämann zusätzlich zu seinem Jahresurlaub dieses Jahr auch wieder drei Wochen Vaterurlaub.

Und ich freu’ mich auf Picknicks, auf Ausflüge ans Meer, auf Spaziergänge durch den Wald, auf faule Tage im Garten und auf dem Spielplatz, und vielleicht kann das Mäusekleinkind ja auch ab und zu für ein paar Stunden zur Parktante auf ihrem sowieso heissgeliebten ”gross’ Bielbatz” gehen.

Ich geh’ jetzt einfach davon aus, dass der Sommer genauso heiss und sonnig wird wie der nach des Mäusekleinkinds Geburt. Bitte, das ist doch drin nach dem letzten Nicht-Sommer und dem Nicht-Winter?! Dann werden unsere Sommerferien richtig schön! :-)


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Erziehungsversuch, gescheitert

Mäusekleinkind sitzt im Auto und zieht sich erst die Schuhe, dann die Strümpfe aus.

Mama: ”Nein, die Socken bleiben an!”
Mäusekleinkind: ”Socken AUS!”
Mama: ”Nein! Wenn du die Strümpfe ausziehst, bekommst du ganz kalte Füsse.”
Mäusekleinkind: ”Socken AUS!”
Mama: ”Wenn du kalte Füsse bekommst, dann kannst du dich ganz doll erkälten. Dann bekommst du Husten, und Schnupfen, und vielleicht sogar Fieber. Du weisst doch, wie schlimm Fieber ist?!”
Mäusekleinkind: ”Fieber?! Aufkleber Arzt ’komm’n!”

Tja, wenn Fieber nur damit assoziiert wird, dass man dann vom Arzt Aufkleber geschenkt bekommt, dann ist wohl meine erwachsene Argumentation nach hinten losgegangen. Was ist Erziehung schwer! ;-)

(Die zusätzliche private Krankenversicherung fürs Mäusekleinkind ist übrigens eine der besten Entscheidungen, die wir im letzten Jahr getroffen haben. Ausser, dass es im Terveyskeskus keine Kinderärzte gibt und auch Kinder immer zu einem normalen Arzt geschickt werden, hat mich am staatlichen Gesundheitswesen hier eigentlich nichts weiter gestört. Langsam genervt hat es mich allerdings, als das Mäusekleinkind vor einem Jahr aus seinem Hochstühlchen gestürzt war – natürlich an einem Sonntag – und wir im Notfall-Terveyskeskus nach zweistündiger Wartezeit vom Arzt ohne weiteres Ansehen des Kindes wieder nach Hause geschickt wurden mit dem Bescheid,wenn das Kind bei Bewusstsein wäre, dann wäre ja alles ok… Und als wir dann zu Juhannus – ebenfalls wieder an einem Sonntag – mit dem seit zwei Tagen fiebernden Kind wieder zwei Stunden zwischen Juhannus– typischen Schnapsleichen und Im-Suff-Verletzten warten mussten.

Aus ungefähr genau diesen Gründen haben zwar viele finnische Eltern für sich selbst keine private Krankenversicherung, aber fast alle haben eine für ihre Kinder. Damit kann man in eines der zahlreichen privaten Ärztehäuser gehen, wo es ”richtige” Kinderärzte gibt, und wo man auch am Wochenende ohne lange Wartezeit einen Termin bekommt. Und wo das Kind für seine Tapferkeit beim Arzt Aufkleber geschenkt bekommt. *lach*

Nur, wir waren dann doch ein bisschen spät mit unserer Entscheidung. Alles, was das Kind vor Versicherungsabschluss schon gehabt hat und wofür es vom Arzt behandelt wurde – beim Mäusekleinkind sind das zum Glück ”nur” Mittelohrentzündungen – wird von der Versicherung für die nächsten 6 (!) Jahre nicht übernommen. Deswegen wird empfohlen, die Versicherung schon vor der Geburt des Kindes abzuschliessen. Und das haben wir für Mäusekind II nun auch gemacht.)


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Ich fahr’ so gerne Zug…

Wenn das Mäusekleinkind zum wiederholten Mal fordert: “Mäusekleinkind Zugfahr’n!”, die Sonne scheint und wir schon seit dem Herbst nicht mehr in Helsinki waren, dann wird Samstagabend spontan beschlossen: „Morgen fahren wir nach Helsinki in den Zoo!“ :-)

Da wir allerdings nicht extra zeitig aufstehen wollten und sonntags nicht sooo viele Züge fahren, war dann doch zu wenig Zeit für den Zoo – dafür hat das Mäusekleinkind im Zug auch Mittagsschlaf gemacht, ich habe endlich nach drei Jahren den besten Feldassistenten, den ich je hatte, wiedergetroffen, wir waren lecker Mittagessen, haben grosse Schiffe im Hafen geguckt, jedem Flugzeug hinterhergeschaut, waren mit dem Mäusekleinkind auf dem ”Bielbatz”, haben uns die Sonne ins Gesicht scheinen lassen und trotzdem gefroren wie immer im Frühling in Helsinki, waren Kaffeetrinken, haben uns über die Touristen amüsiert und waren froh, dass wir keine sind, das Mäusekleinkind ist gelaufen wie ein Weltmeister…

…und in den Zoo gehen wir einfach nächstes Mal, wenn wir zugfahr’n wollen! :-)


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Finnischer Frühling

Ganz, ganz langsam wird es wärmer. Die Sonne scheint, und immer noch sind überall Kehr-, Saug- und Spülmaschinen (ähm, solche, die die Strasse spülen…) lautstark im Einsatz.

Dieses Jahr sind zum ersten Mal die Narzissen, die hier immer zu Ostern für drin im Topf verkauft werden, auch draussen wiedergekommen.

(Die vom vorletzten Jahr sind erfroren, als dann letzten Frühling doch noch mal eine Frostnacht kam. Diesmal haben wir sie rechtzeitig mit Zeitung und altem Reisig abgedeckt – und obwohl ich nicht viel Hoffnung hatte, dass das bei -10 Grad noch irgendwas retten könnte, blühen sie jetzt. Zwar sehr klein, aber immerhin. Ich träume ja von einer Wiese ganz voller Frühblüher…)

Ausserdem konnten wir am Wochenende die erste Biene beim Honigsammeln im letzten noch blühenden Krokus beobachten. DIE Sensation fürs Mäusekleinkind, denn immer wenn wir in den Garten gehen, geht sie jetzt zuerst zum Krokus und erklärt: „Hier Biene summsumm! Fonig!“:-)

Mehr ist noch nicht.

Doch – HELL ist es! So hell, dass sich das Mäusekleinkind seit langer Zeit wieder sehr, sehr schwer getan hat mit dem Einschlafen abends und nicht vor halb zehn, wenn es dann doch langsam anfängt, ein wenig dunkler zu werden, eingeschlafen ist. (Und natürlich früh zur üblichen Zeit aufgewacht ist.) Also sind wir gestern Abend schnell zum Bauhaus gefahren und haben ein Verdunkelungsrollo gekauft, das der Ähämann gleich noch angebracht hat – und siehe da, das Mäusekleinkind war innerhalb einer Viertelstunde eingeschlafen, und zwar eine ganze Stunde eher! :-)


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Biologenkind

An Venla, das Kind mit dem Vogelguckerpapa, das im zarten Alter von 2 Jahren schon 40 Vogelarten benenennen konnten, kommt unser Mäusekleinkind natürlich lange nicht ran. Aber immerhin kann sie zwischen Krähe, Elster und Taube unterscheiden. ;-)

Und beweist auch sonst, dass sie ein Biologenkind ist: dank FlickrVideo jetzt nach über einem Monat auch der Öffentlichkeit! ;-)

Und wie das mit der Datenauswertung geht, das hat sie sich auch schon abgeguckt:

Hihi!