Hat einem ja vorher auch keiner gesagt, dass die Freizeitgestaltung mit drei Kindern zunehmend… ähm… stressig wird.
Dabei finde ich ja, dass die Kinder im Kindergarten ausreichend tolle Sachen machen und Vorschulkinder nachmittags vor allem spielen und sich gern auch mal ein bisschen langweilen sollten.
Aber nun macht das Fräulein Maus ja so gerne Sport, vor allem, wenn sie dabei ein bisschen mehr gefordert wird als beim Kinderturnen im Kindergarten. Also probiert sie seit zwei Jahren die verschiedensten Sportarten aus.
Und der grosse Herr Maus, der erklärte uns vor einem halben Jahr, dass er Klavierspielen lernen möchte. Und zwar richtig und ernsthaft. Erst da fiel uns auf, wie viel und oft der grosse Herr Maus singt und wie gern er sich Musik anhört. Also geht der grosse Herr Maus seit ein paar Monaten zum… wie heisst das in Deutschland? Musikgarten, richtig. Und beklagt sich hinterher immer, die Stunde wäre so kurz.
Kurz ist relativ. Denn ich schleppe zu jeder dieser Veranstaltungen noch zwei Kinder mit. Wenn schönes Wetter ist, gehe ich mit den beiden auf den Spielplatz. Oder ich lese dem grossen Herrn Maus vor, während der kleine Herr Maus versucht, mir das Buch zu entreissen. Oder wegzurennen. Oder ich lasse das Fräulein Maus „Aufgaben lösen“, während der kleine Herr Maus versucht, möglichst viele Stifte zu ergattern und selbst ins Aufgabenbuch zu malen. Oder wegzurennen. Oder ich verteile Essen. Dann sind sie eine Weile ruhig und beschäftigt und rennen auch nicht weg. Bis der erste fertig ist und versucht, dem zweiten seine Banane wegzunehmen. Oder wegzurennen.
Für wenn das Fräulein Maus beim Sport ist, habe ich jetzt allerdings eine prima Beschäftigung gefunden: ich fahre mit den beiden Herren Maus unsere dauernd erschöpften Milch-, Bananen- und Brotvorräte aufstocken. Das ist bei den beiden Herren Maus nicht die beliebteste Beschäftigung, aber es schont meine Nerven und muss ja sowieso getan werden.
Und dann steht da auf dem Lidl-Parkplatz auch noch die 90.
(Ich dachte schon, das wird nie mehr was. Der Ähämann war diesmal richtig sauer auf mich. Denn die 90 kam uns ein paar Tage, nachdem ich die 89 gesehen hatte, auf der Schnellstrasse entgegen. „Typisch!“, schimpfte er, als ich sie natürlich nicht gesehen hatte. „Weil du immer in der Gegend rumguckst!“ Ich musste ihn daraufhin erbost darauf hinweisen, dass er ja wohl derjenige sei, der am Anfang lauthals verkündet hatte, solch einen Quatsch nicht mitzumachen. Und dass er sich da jetzt mal ein bisschen locker machen könne. Aber mittlerweile hatte ich auch das Gefühl, das sei meine letzte Chance gewesen.)
[1-3, 4, 5, 6, 7, 8, 9-10, 11, 12, 13, 14, 15, 16-17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32-35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59-61, 62, 63, 64, 65, 66, 67-68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89]
Samstag, 12. Mai 2012 um 20:22
Glückwunsch zur 90! Ich hatte mich ja auch schon seit einer Weile gewundert wann Du wieder mal von einer neuen „bongaus“ berichtest! :-)
Mir kommt ständig die 97 entgegen, so wie gestern wieder, aber ich brauche die 98!! :-D
Samstag, 12. Mai 2012 um 21:41
So ist das doch immer… was glaubst du, wie oft ich die 89 in den letzten Monaten gesehen habe!!! (Und ich dachte, du bist schon viiieeel weiter!)
Pingback: yhdeksänkymmentäviisi « Suomalainen Päiväkirja