Suomalainen Päiväkirja

Live aus Turku


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Rauchfrei

Gestern waren der Ähämann und ich fein Mittagessen, auf der ”Lulu”, einem der Restaurantboote auf dem Aurajoki. Unser Mäusekind haben wir natürlich mitgenommen, es schlief friedlich in seinem ”Mäusevolvo”, bis Mama und Papa aufgegessen hatten, dann wollte es auch was zu essen, und danach sind wir wieder heimgegangen. Ich fand es schon immer schön, dass man in Finnland nirgendwo in geschlossenen Räumen rauchen darf – nicht im Bahnhof, nicht in der Uni, nicht in Zügen (Raucherabteils gibt es nicht, nur pro Zug ein winzigkleines, luftdicht abgeschlossenes Raucherkabüffchen von ca. 2 x 2m Grösse, ohne Sitzgelegenheit) und auch nicht in Restaurants. Jetzt finde ich es extra schön. :-)


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Das war die entspannteste Woche, die wir seit des Mäusebabymädchens Geburt hatten! :-) Also ich jedenfalls, der Ähämann hat leider kurz vor dem Urlaub noch ein paar Aufträge mit baldiger deadline bekommen, und leider, leider kann man ja in Konnevesi so gut arbeiten… :-(

Es war so schön, wieder „zu Hause“ zu sein. Ich möchte mittlerweile eigentlich nirgends anders mehr wohnen als in Turku, aber jedes Mal, wenn wir nach Konnevesi fahren, denke ich – so kurz hinter Tampere, wenn es mit den unendlichen Wäldern und den vielen Seen anfängt – das ist das „richtige“ Finnland. Auch wenn es bei unserer Ankunft erstmal schneite. Und die Birkenblätter noch sooo klein waren, viel kleiner als in Turku.

„Zu Hause“ sein ist, auf der Koskibrücke zu stehen und in das rauschende Wasser zu schauen. „Zu Hause“ sein ist, einen Ausflug in die “Linkki-Baari“ am Busbahnhof, die eigentlich gar keine richtige Bar ist, sondern eher ein Café, machen, weil der Ähämann da „noch nie war“, im Gegensatz zu mir, die manchmal von Janne und Jyrki auf einen Kaffee dahin eingeladen worden ist, wenn die beiden noch einen Vorwand brauchten, nicht sofort wieder auf die Station zurück zu fahren, nachdem sie mir beim Fangen geholfen hatten oder wir gemeinsam für die Station einkaufen waren. „Zu Hause“ sein ist, im K-Kauppa alles an gewohnter Stelle zu finden und wie immer schrecklich zu frieren, weil es irgendjemand dort für richtig hält, die Klimaanlage auf 17°C einzustellen. „Zu Hause“ sein ist, kleine unbefestigte Achterbahnstrassen durch unendlichen Wald zu fahren. „Zu Hause“ sein ist, vom See die kuikka rufen zu hören. „Zu Hause“ sein ist vor allem, alle „meine“ Leute zu treffen, die Konnevesi erst zu meinem Zuhause gemacht haben.

Das Mäusebabymädchen hat jede Nacht verlässlich sieben Stunden geschlafen, und wenn sie aufgewacht ist, schien immer schon die Sonne ins Zimmer. Die karonkka fand sie ganz toll – unser Kind, das abends sonst immer ein bisschen quengelig ist, war die ganze Zeit damit beschäftigt, fremde Leute anzugucken. Und hat sich dann brav ins Bett bringen lassen, so dass der Ähämann und ich sogar noch ein bisschen zusammen tanzen konnten.
Und am Wochenende bei meiner hostfamily habe ich sie eigentlich nur zum Stillen auf den Arm bekommen. Irgendjemand hat sich immer um sie gekümmert, und wir konnten zum ersten Mal seit des Mäusebabymädchens Geburt in aller Ruhe essen und in die Sauna gehen. Und weil wir es Samstagabend in der Sauna so schön fanden, aber Sonntagmittag schon wieder fahren mussten, wurde extra für uns die Sauna schon Sonntagfrüh wieder angeheizt.

War das ein schöner Urlaub!!! :-)


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Weltreisevorbereitungen

Morgen wird das Mäusebabymädchen ihre erste Reise antreten. Mamas finnisches Zuhause kennenlernen, ihre erste Doktorarbeitsverteidigung und karonkka erleben und danach ihr erstes Wochenende im mökki verbringen und ihre finnischen „Grosseltern“ und „Onkel“ und „Tanten“ kennenlernen.

Ich bin seit gestern am Packen. Eine Woche mit Baby verreisen erfordert mehr strategische Planung als ein zweiwöchiger Mäusefangausflug ins Archipelago. Ich habe eher das Gefühl, wir würden morgen auf Weltreise gehen.

Aber ich tu mich sowas von freuen!!!


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Grmpf!!!

Ich hab‘ tierischen Heuschnupfen, darf aber alles, was ich zu Hause habe, wegen des Stillens nicht nehmen. Also bin ich gestern ins Terveyskeskus marschiert (mit einem nur mässig davon begeisterten Mäusebabymädchen) um mir das von der Neuvola genehmigte Zyrtec verschreiben zu lassen – und was bekomme ich gesagt? „Das Rezept kannst du dann Freitagnachmittag abholen.“ Ja, toll! Bis dahin hab‘ ich mir die Nase und die Augen weggejuckt! Mal ganz davon abgesehen, dass mich heftiger Heuschnupfen müde macht und ich zusätzliche Müdigkeit im Moment wahrlich nicht gebrauchen kann. Aber nein – ”Das dauert immer zwei Tage, bis der Arzt ein Rezept ausstellt.” Prima! Das Ganze ist umso schlimmer, als dass meine Freundin Pinni in Jyväskylä diese Woche genau die gleiche Erfahrung gemacht hat. Ich bin ja sonst eigentlich recht zufrieden mit dem finnischen Gesundheitssystem, aber ab und zu haben die doch wirklich ein Rad ab!!!

*grummel* *schnief* *nies* *augenreib* *nochmehrgrummel*


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Ostern und vappu an einem Tag

Ostern war Ekelwetter. Ostern war ein bisschen stressig mit dem Mäusebabymädchen. Also hat sich unser Ostern auf vappu verschoben, und wir haben Sonntagnachmittag Ostereier gesucht.

Und vappu selbst fand dieses Jahr babyfreundlich bei uns zu Hause statt. Sonntagabend – am Vorabend von vappu, an dem sich alle derzeitigen und ehemaligen Studenten in der Stadt treffen, alle gleichzeitig um 18:00 Uhr ihre Studentenmützen aufsetzen und mit Sekt das übliche vappu-Besäufnis beginnen, dass erst am nächsten Abend endet – standen überraschend unsere „Fast-Nachbarn“ Hanneleena und Erik vor unserer Tür, mit einer Flasche Sekt und Hanneleena mit ihrer Studentenmütze, und gemeinsam haben wir vappu auf unserer frühlingssonnenwarmen Terrasse begonnen.
Und das Picknick am eigentlichen vappu-Tag fand diesmal für uns auch nicht im Observatoriumspark statt, sondern bei uns im Garten.