Suomalainen Päiväkirja

Live aus Turku


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Es ist gespurt!

So schlecht, wie der Winterdienst in Turku neuerdings funktioniert, so gut funktioniert neuerdings der Loipendienst.

Am Mittwoch schneite es den ganzen Tag – am Donnerstagvormittag fingen sie an, das ganze Turkuer Loipennetz mit der Pistenraupe abzufahren – als wir vom Schlittenberg kamen, wurde sie gerade auf dem Parkplatz an unserer Stadtteilloipe auf den Tieflader geladen, um zur nächsten Loipe gebracht zu werden – damit die Turkuer zum Wochenende fertige Loipen haben.

Danke! Das ist grossartig!

Müssen wir nämlich nicht erst nach Klein-Lappland oder an ähnlich weit entfernte Orte fahren dieses Wochenende.


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Quarantänefreuden

Vorgestern haben drei von fünf Familienmitgliedern mal wieder einen Ausflug ins Parkhaus und anschliessende Quarantäne gewonnen. Es ging uns eigentlich allen gut, aber bisschen Husten, bisschen Halsweh und bei den beiden beiden Kindern auch bisschen Bauchweh sind eben derzeit nichts, womit man einfach weiter auf Arbeit und in die Schule gehen würde.

Wir haben unsere Quarantäne in vollen Zügen genossen.

Am Mittwoch war der Winter zurückgekommen, und der kleine Herr Maus und ich machten noch vor seiner Skype-Klavierstunde eine kleine Skitour gleich von der Haustür aus in den wieder weissen Wald. Bei Tageslicht!

Und gestern gingen das Fräulein Maus, der kleine Herr Maus und ich gleich vormittags – das haben wir zum letzten Mal 2009 gemacht! – auf den zu dieser Tageszeit völlig leeren Schlittenberg. Später kamen noch – nicht gleichzeitig; wir waren wie immer die, die am längsten blieben – drei andere Kinder mit jeweils einem Elternteil auf den Schlittenberg, und alle hörten wir ein bisschen husten. Wir mussten sehr lachen über unsere Quarantänewinterveranstaltung.

24 Stunden nach Testnahme trafen hintereinander drei SMSe auf meinem Telefon ein: drei negative Testergebnisse.


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kolmesataakahdeksankymmentäneljä

Seit fast zwei Wochen fahre ich jetzt mit dem Bus zur Arbeit. Fahrradfahren ist nicht, wegen zu viel Schnee / zu weichem Schnee / zu tiefen festgefrorenen Spurrillen auf den Radwegen / vom Salz auf dem unsäglichen Winterradweg verrotteter Fahrradkette Turkuer Winter.

Busfahren macht gerade keinen Spass – mal von der Tatsache abgesehen, dass ich jetzt ja wieder im Stadtzentrum arbeite und deshalb nicht mehr umsteigen muss und der Bus wegen der Grossbaustelle im Stadtzentrum zudem fast vor meiner Arbeit hält und ich deshalb in Rekordzeit auf Arbeit und wieder zu Hause bin – nämlich deshalb, weil immer noch Leute ohne Maske in den Bussen unterwegs sind.

Unterdessen werden hier die Rufe nach FFP2-Masken-Pflicht nach deutschem Vorbild lauter und lauter. Und das ist der Punkt, an dem ich sauer werde.

Unsere Familie trägt seit April Maske – da war Finnland noch damit beschäftigt, den Leuten das Masketragen auszureden, weil Mund-Nase-Schutz, falsch angewendet, angeblich mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Wir haben bis heute keine Maskenpflicht, nirgends, auch wenn es inzwischen durchaus eine Maskenempfehlung für bestimmte Situationen gibt.

Die beste Chefin und ich haben zu Schuljahresbeginn im August im Alleingang beschlossen, dass alle Erwachsenen im Hort durchgängig Masken tragen. Eine Maskenempfehlung für Lehrer*innen kam Ende November.

Unsere Kinder tragen ebenfalls seit August konsequent Maske in der Schule; monatelang waren sie damit die Einzigen in der Schule. Eine Maskenempfehlung der Stadt Turku für die Oberstufe (7.-9. Klasse) kam Anfang Dezember, für Sechstklässler vor zwei Wochen, für Viert- und Fünftklässer gestern. (Die Schüler*innen bekommen übrigens die Masken von der Schule gestellt. Es wird mit vier Masken pro Kind und Tag gerechnet, und die Schüler*innen bekommen dann in regelmässigen Abständen ein neues Paket Einmalmasken ausgeteilt. Unsere Kinder benutzen aber weiterhin ihre Stoffmasken.)

So. Nachdem wir uns monatelang belächeln lassen mussten, weil wir im Gegensatz zu den finnischen Behörden schon mal was von Aerosolen gehört hatten, muss ich mich jetzt demnächst offenbar anfeinden lassen, weil ich nicht willens bin, immer noch mehr Ressourcen zu verbrauchen und immer noch grössere Müllberge zu produzieren. Erst gestern ging es wieder durch die finnischen Nachrichten, wie viele Leute ihre Einmalmasken nach Benutzung einfach in die Gegend schmeissen, und wie schlimm das für die Umwelt ist, denn die Masken sind, anders als auch ich sehr lange dachte, eben nicht aus Papier, sondern komplett aus Kunststoff und werden nie verrotten – allenfalls nach 500 Jahren als Mikroplastik im Meer enden.

Es ist mir als Biologin natürlich bewusst, dass die Filterwirkung von Stoffmasken nicht die beste ist und sich so ein Virus im Zweifelsfall totlacht über deren Porengrösse. Aber das ist ja auch nicht der springende Punkt. Die Filterwirkung von FFP2-Masken nützt nämlich genauso gar nichts, wenn der Atemluftaustausch dann doch nicht komplett durch das Maskenmaterial, sondern grossteils über die Stellen an der Nase, an den Wangen und am Kinn erfolgt, an denen die Maske eben doch nicht ganz eng anliegt.

Wenn jeder in jeglichen Innenräumen seine Scheissmaske korrekt tragen und seine Scheissviren im Falle des Falles damit einfach grossteils bei sich behalten würde, hätten wir alle mehr davon, als wenn die Stoffmaskenbenutzer jetzt gezwungen würden, Chirurgen- oder FFP-irgendwas-Masken zu benutzen, während die, die bis jetzt keine Masken benutzen, auch weiterhin keine aufsetzen werden.

So… äh… wo war ich gleich nochmal stehengeblieben? Ach so, ja. Busfahren. Jedenfalls. Als ich am Donnerstag oder Freitag von der Bushaltestelle nach Hause lief, fuhr eine 384 an mir vorbei. Zum Glück hatte ich die wegen der Maske beschlagene Brille da schon wieder trockengewischt.

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Lappland vor der Haustür

Egal, von wo wir seit einer Woche nach Hause kommen – in unserem Stadtteil ist es noch weisser und sind die Bäume doppelt so dick beschneit wie anderswo. Wenn wir aus dem Fenster gucken, fühlen wir uns, als wären wir im Blauen Mökki. (Nur die Rentiere fehlen.)

Kein Wunder, dass von allen Turkuer Loipen ausgerechnet unsere Stadtteilloipe fünf Tage lang keine Beleuchtung hatte, weil etliche Bäume unter der Schneelast – die ersten 20 cm waren ja sehr nass heruntergekommen und anschliessend an den Bäumen festgefroren – zusammengebrochen und auf die Stromleitung gefallen waren.

Dafür war sie gestern Abend – montags hat der kleine Herr Maus Zeit, mit mir vor dem Abendbrot noch eine Runde auf Skiern zu drehen – ganz frisch gespurt. Wir fuhren zwei Runden. Weil es sich so leicht dahinglitt. Und weil es so wunderwunderschön war.

(Und weil es vielleicht Ende der Woche zwei Tage regnen soll, bevor der grosse Frost zurückkommt. Hm.)


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kolmesataakahdeksankymmentäkolme

Heute fuhren wir nicht weit, dafür mit 2000 anderen Leuten – zwei Autos vor uns war die 383 – auf die Insel gleich vor der Stadt.

Dort gibt es die schönste Loipe Turkus, die nicht für die Fitnessjünger immer bergauf und bergab geht, sondern gemächlich über sonnige Felder. Also falls die Sonne scheint. Und falls genug Schnee liegt, dass sie überhaupt gespurt werden kann. Heute gab es beides.

Die Sonne wärmte schon ein kleines bisschen, in den Bäumen hingen Diamanten, und wenn die Sonne nicht nur gerade so über die Baumwipfel kriechen würde am frühen Nachmittag, dann hätte man denken können, es sei schon März.

Das Allerschönste aber war der RegenSchneebogen, der sich sich stundenlang über uns spannte.

Als wir heimkamen und ein sehr spätes Mittagessen zu uns genommen hatten, zogen das Fräulein Maus und der kleine Herr Maus nochmal für zwei Stunden mit den Nachbarskindern los, auf den beleuchteten Rodelberg in unserem Stadtteil.

Man muss jede Minute von diesem wunderbaren Winterwetter nutzen. Denn in Turku weiss man ja leider nie.

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Schnee und Januarsonne

In ganz Südfinnland gibt es gerade so viel Schnee, dass wir zum Skifahren nicht erst ins höhergelegene Lieblingsskigebiet fahren müssen, sondern direkt von der Haustür losfahren können.

Da wir aber gern neue Wege ausprobieren, fuhren wir gestern erstmal 50 km wunderbar winterliche – „Achtung, stellenweise glatt!“ – Lieblingsautobahn Richtung Osten.

Neben der nächsten Kleinstadt gibt es nämlich – das hatte ich beim letzten Blick auf die finnische Loipenzustandskarte zufällig entdeckt – mehrere Ringloipen unterschiedlicher Länge, die man einzeln oder kombiniert fahren kann. Es war nicht so voll wie rund um Turku; das war schön, auch wenn wir (mal wieder) die Einzigen waren, die nur zum Vergnügen statt zum Trainieren auf der Loipe waren. Wir hatten schwere Rucksäcke mit unserem Mittagessen – vom Ähämann gekochte heisse Suppe in Thermosbehältern – und heissen Saft und Schokolade dabei. Wir erhaschten sogar ein bisschen tiefstehende Mittagssonne, die zwischen den Baumstämmen hervorblitzte, und freuten uns über unsere bereiften Haare und Mützen und Augenbrauen. Es waren -15 Grad!

Mittagssonne.

Auswärts essen, Pandemieversion.

Früher turnte sie mit ihren Skiern. Jetzt macht sie Ballett auf Skiern.

Das gesamte 9 km lange Loipennetz ist beleuchtet, weswegen wir uns kein bisschen gehetzt fühlten, obwohl erst Januar ist. Aber abends ist es ja schon wieder eine Stunde länger hell als gerade eben noch! Wer braucht da Lampen?! Wir konnten sogar noch im Hellen in diesem wunderbaren Abendlicht wieder heimfahren.

Glück und Herzhüpfen von morgens bis abends!


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Stadt in Weiss

Gestern auf dem Weg zur Arbeit erklärte mir der Busfahrer, wie doof er den Schnee findet. Und den Winter überhaupt.

(An seiner Arbeit liegt’s nicht. Die können das.)

Die vier Monate November letzten Winter fand ich auch furchtbar. Aber das hier, wie kann man denn das doof finden?!

Schulweg auf Skiern, schon den dritten Tag. (Zum Glück ist immer noch nicht gestreut.)

Lappland vor der Haustür.

Sogar im Stadtzentrum sind die Strassen weiss. (Irgendein Verantwortlicher hat mittlerweile begriffen, dass Salz gegen diese Schneemassen nicht hilft. Und sogar den Strassenhobel geschickt.)

Im Park hat jemand ein Schneelicht um den Bodenscheinwerfer gebaut. ♥


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Schnee! Schnee! Ganz viel Schnee!

In Turku hat es letzte Nacht 20 cm geschneit.

Das Fräulein Maus, das früh als Erste das Haus verlassen musste, musste von der Haustür an durch unberührten Tiefschnee stapfen. Dann schob ich schnell vor der Haustür einen Durchgang frei und holte zwei Paar Skier aus dem Schuppen. Als wir gestern Abend darüber gesprochen hatten, dass heute wegen vermutlich nicht geräumter Radwege keiner von uns mit dem Fahrrad auf Arbeit und in die Schule fahren können wird, hatten die Herren Maus sofort vorfreudig gefragt: „Können wir dann mit Skiern in die Schule fahren?!“ Normalerweise geht das in Turku ja nicht, weil da jedes bisschen Schnee unter Tonnen von Streusplitt begraben oder – im Stadtzentrum – in Hektolitern von Salzlauge ertränkt wird.

Freudig zogen sie von dannen. Erst der eine, eine Stunde später in der Spur des kleinen Bruders der andere. Ich nahm eine weitere Stunde später den Bus. (Wegen der Salzsuppe im Stadtzentrum.)

Es schneite den ganzen Tag weiter.

Auf der Strasse vorm Hort blieben mindestens fünf Busse am Berg hängen. Die Hausmeister der umliegenden Häuser, zufällige Passanten und Besucher der benachbarten Bar halfen rührend – trugen schaufelweise Streusplitt quer über die Strasse unter die Busräder, schippten Schneehaufen zur Seite, regelten den übrigen Verkehr. Es hätte freilich einfach mal ein Schneepflug kommen können, aber Turku hat ja kürzlich (Klimawandel! Gibt doch keine Winter mehr!) seine gelben Geräte drastisch reduziert – was eine eine ähnlich kluge Entscheidung war wie die, im Jahr 2020 noch eine neue Tiefgarage im Stadtzentrum zu eröffnen.

Nach der Arbeit sammelte mich der Ähämann, der den kleinen Herrn Maus ins Konservatorium zum Theorieunterricht gefahren hatte, am Strassenrand ein. (Das Fräulein Maus hätte auch dabeisein sollen, aber ihre Harfenlehrerin war mit dem Auto gar nicht erst von zu Hause weggekommen und hatte kurzfristig eine Harfenstunde per Skype angesetzt.) Als wir heimkamen, waren gerade zwei Schneepflüge auf den Fusswegen zwischen unseren Häusern und auf dem Parkplatz zugange. Der Fahrer des einen sprang zuletzt aus seiner Kabine, warf einen kurzen prüfenden Blick in die Runde und kündigte an, heute nacht nach drei, wenn es sich langsam ausgeschneit haben würde, wiederzukommen und weiterzumachen.

Die Nachbarskinderschar fing augenblicklich an, die grossen Schneehaufen für ihre Zwecke umzugestalten.


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kolmesataakahdeksankymmentäkaksi

Am Freitag sah ich beim Hortkinder-aus-der-Schule-Abholen eine 382. (Ja, genau.)

Abends, als ich nach Feierabend mein Fahrrad losschloss, war ich mir plötzlich nicht mehr so sicher, ob ich nicht eigentlich doch erst auf der Suche nach der 381 war, aber genau in diesem Moment bog eine 381 in den Hof ein. Ein Kennzeichen weiter wäre ich also so oder so.

Zu Hause stellte sich dann raus – zum Glück protokolliere ich das hier immer – dass ich jetzt doch schon nach der 383 Ausschau halten kann.

***

Als ich gestern nach Feierabend mein Fahrrad losschloss, war es nicht nur sowieso viel heller als letzte Woche, weil jetzt endlich Schnee liegt, sondern sogar der Himmel war noch dunkelblau.

Fünf Minuten, nachdem ich zu Hause angekommen war, stand der kleine Herr Maus, der den ganzen Nachmittag mit einem Schulfreund rodeln gewesen war, vor der Tür und rief: „Mama! Skifahren!

Was tut man nicht alles für seine Kinder…! ;-)

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Auf dünnem Eis

Vom Hypnotisieren der Wettervohersage wird sie – ich teste das seit Tagen! – leider auch nicht besser.

Es wird davon nicht die zwei Grad kälter werden, die es am Dienstag bräuchte, damit es in Turku nicht erst nochmal einen Tag regnen wird, ehe der zweistellige Frost kommt. Hypnotisieren ändert auch nichts daran, dass es zwar für die Natur genau richtig, für die Ski- und Schlittschuhläufer aber eher ungünstig ist, wenn es erst sehr viel schneien und erst dann sehr kalt werden wird, weil dann die Seen nicht so gut zufrieren und ausserdem erst wieder befahrbar sind, wenn sie so dick zugefroren sind, dass sie einen kleinen Traktor tragen können, der eine Eisbahn freischiebt. Vom Hypnotisieren kommen (viel) Schnee und Frost auch nicht netterweise schon vor dem Wochenende, sondern eben doch erst Mitte der Woche.

Es bleibt einem nichts, als Gelegenheiten beim Schopfe zu packen, wann immer sie sich bieten.

Der grosse See fast vor unserer Haustür, der so flach ist, dass er im Sommer leider nur ziemlich ekliges Wasser zu bieten hat, könnte im Winter für die ungeduldig auf starken und langanhaltenden Frost wartenden Schlittschuhläufer nicht geeigneter sein. Weil er so flach ist, friert er schnell zu, auch schon nach ein paar Tagen mit einstelligen Minusgraden. Und man kann mindestens 100 m vom Ufer weg auf den offenen See hinausfahren, ohne Angst haben zu müssen – sollte das Eis doch noch nicht tragen – weiter als bis zu den Knien im eiskalten Wasser zu stehen.

Auf dem See ist genug Platz für die Eishockeyspieler, für die Leute, die nur ein bisschen auf Schlittschuhen hin und her gleiten möchten, für Kinder, die das Schlittschuhlaufen erst lernen, für die Tourenschlittschuhläufer, die den ganzen See umrunden, und auch für Skilangläufer, Spaziergänger, Hunde, Kinder, die im Schlitten gezogen werden, Tretschlittenfahrer und Eisangler.

Die Eisangler schätzten die Eisdicke auf 7 bis 8 cm, hörte ich. Das Eis sang unter den Kufen, wie wir es noch nie gehört hatten, als ob es nur eine dünne, schwingende Haut wäre. Wir hielten uns vorsichtshalber in Ufernähe. Ufernähe ist weit genug bei diesem See. Und hach, war das schön! So viel schöner als jeder vereiste Sportplatz und jede Kunsteisbahn!

Die Kinder aber, habe ich heute beschlossen, sind dann jetzt auch alt genug, um für den nächsten Ausflug auf derlei Eis ihre eigenen Eispickel zu bekommen. Sicherheit geht vor. Immerimmerimmer.