Suomalainen Päiväkirja

Live aus Turku

kaksisataakolmekymmentäviisi

24 Kommentare

Oder : eine Ode an unsere Bibliothek.

(Oder auch: Die Fotos zum Blogeintrag von vor 9 Jahren.)

Wir waren schon ewig nicht mehr in der Hauptbibliothek, weil unsere Stadtteilbilbiothek am Weg zum Training und zur Klavierstunde liegt und wir das Ausleihen und Abgeben da schnell und einfach nebenher erledigen können.

Aber da wir ja neuerdings viel Bus fahren und dabei eigentlich fast immer am Markt umsteigen müssen, ergeben sich ja ganz neue Möglichkeiten. Vorgestern fuhren wir also in die Stadt, warfen schnell ein paar Bücher in den Rückgabeautomaten, fuhren nach Ruissalo und zurück, liefen wieder zur Bibliothek – und sahen die 235 – und… verbrachten da ganz ungeplant zwei Stunden, bevor wir mit unserem Bus wieder nach Hause fuhren.

Wir alle suchten uns in Ruhe neuen Lesestoff aus. Ja, sogar ich, denn während ich im alten Teil der Bibliothek die Regalreihen mit deutschen Büchern ablief, spazierte der kleine Herr Maus im Kinderbibliotheksteil von Schaukasten zu Schaukasten – die übrigens regelmässig umdekoriert werden – und die beiden Grossen probierten sämtliche Leseplätze durch.

Hier fahren die Bücher, die am Automaten zurückgegeben wurden, lang.

„Darf man (weiter)stricken.“

Neuerdings kann man sogar Fahrräder in der Bibliothek ausleihen. Witzigerweise hatten wir erst ein paar Stunden vorher einen ehemaligen Finnischkurskollegen getroffen, der auf so einem Rad unterwegs war, während seines in der Werkstatt ist.

Und jetzt noch: jeder seine eigenen Bücher ausleihen.

Neuerdings darf man sogar Essen und Trinken mitbringen. Es gibt dafür extra Tische, an denen man essen darf. Ich glaube, ich weiss, wie wir den nächsten Regentag verbringen werden.

(Mehr zum Thema finnische Bibliotheken hab‘ ich hier schon mal geschrieben.)

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24 Kommentare zu “kaksisataakolmekymmentäviisi

  1. Wow! Eine sehr einladende Bibliothek! Da wird ja jeder Besuch zu einem richtigen Abenteuer! :)

  2. Und ihr dürft mit Jacken und Rucksäcken in die Bibliothek??? Ich kann das noch gar nicht glauben. Ist selbstverständlich sogar in der Uni-Bibliothek verboten. Die letzte Bibliothek, die das erlaubt hat, die ich kenne, war die der Kirchlichen Hochschule Bethel als die noch eine Hochschule war. Seitdem die nur noch ein Institut sind, darf man das auch nicht mehr. Lediglich pensionierte Pastoren, die bekannt sind, werden davon ausgenommen, weil die sich im Kopf nicht umstellen können. Ich habe mal in Köln in der zentralen Uni-Bibliothek gearbeitet und habe da immer brav meine Jacke und Aktentasche weggeschlossen, solange bis mir die Kollegen erzählt haben, dass das da nicht erfoderlich ist.

    • Ach, das hatte ich ja schon total verdrängt, dass man in Deutschland immer unter Generalverdacht steht… Jacken und Rucksäcke wegschliessen muss man hier nirgends (ausser, man begleitet sein Kind in den OP).

      • Ich bin dafür, dass die Uni-Bibliothek der Universität Bielefeld mal darüber nachdenkt, was die Arbeitszeit der Bediensten das Land Nordrhein-Westfalen kostet, die jeder der Bediensteten mehrmals wöchentlich mit umsortieren der Unterlagen für die Bibliothek – Jacke(t) ausziehen, umsortieren von der Jacke und der Aktentasche in die Hosentaschen – verbringt.
        Was das Institut das aus der Kirchlichen Hochschule Bethel geworden ist, betrifft: Büchberstand 159.000 Bücher Stand heute und vermisst wird z.Zt. ein Buch. Wahrscheinlich von einem Professor falsch einsortiert.
        Ich habe auch Medizin studiert und kann das mit dem OP gut nachvollziehen. Als ich in Köln in der zentralen Uni-Bibliothek war, ging es um Medizin und die anderen haben mich gefragt, wo meine Arzttasche ist und so kam heraus, dass das da nicht erfoderlich ist.

  3. Wahnsinn, was für eine tolle Bibliothek. Viel Spaß beim nächsten Ausflug!!

  4. Ja, die Bibliothek ist wirklich ein Traum. Hat mich damals, als wir sie besuchten, sehr beeindruckt.
    Hier können wir froh sein, überhaupt eine Bibliothek zu haben (ein kleiner Raum, immerhin gibt es auch interessante Neuzugänge jedesmal, wenn ich hinkomme)…

  5. Ein Traum! Ich glaube ich möchte da einziehen! 😍😍😍

  6. Den Strickschal finde ich toll! Muss ich in meiner Bibliothek einführen. Wozu haben wir zwei Kuschelsessel gekauft. Aber leider ist die Präsenz in wissenschaftlichen Institutsbibliotheken nicht mehr so doll wegen der ganzen Online – Angebote.

    • Wegen der Online-Angebote ODER weil man vorher erst Taschen und Jacken wegschließen muss? Und solche wie ich sich dann überlegen, wie man im Internet leichter drankommt.
      Die Benutzung der Kuschelsessel wird in der Universität Bielefeld vom Bibliothekspersonal nicht gerne gesehen.

      • „Meine“ Bibliothek ist nur für Institutsangehörige geöffnet. Da kann jeder kommen wie er mag mit oder ohne Taschen und Mäntel. Ich erlaube auch Kaffee. Und wenn es sein muss auch „warme Tellermahlzeiten“ (Loriot). Aber das ist noch nicht vorgekommen. Zum Glück lesen Geisteswissenschaftlernen auch noch gedruckte Bücher. Und ja, Online Angebote sind klasse aber auch zum Teil sehr teuer .

    • Ich bin soooo froh, dass es sämtliche wissenschaftlichen Publikationen jetzt online gibt! Lehrbücher ausleihen, ok, aber wenn man einen Artikel lesen wollte… „Fernleihe“ dauerte vier Wochen, und dann hatte man den Artikel und stellte fest, dass er doch nicht das enthält, wonach man eigentlicht suchte. Wie soll man so arbeiten?! Und selbst wenn die gesuchte Zeitschrift vor Ort vorhanden war – diese ewige Kopiererei! Ich habe vor ein paar Monaten erst blutenden Herzens (Das viele Papier!) mehrere Kilo Paper aus meiner Diplom- und Doktorarbeitszeit weggeschmissen…

      Aber Bücher, die man zum Vergnügen liest, die sind ganz wunderbar auf Papier und zum Anfassen! :-)

  7. Wir waren vor knapp drei Wochen in der Bibliothek, nachdem ich am Abend vorher staunend davor stand. Wahnsinn! Dass man Jacken etc. mit reinnehmen darf, hat mich auch vollkommen irritiert.
    In Helsinki waren wir noch in der Unibib und da war ich auch beeindruckt, dass man alles mitnehmen durfte.

    Eine Bekannte habe ich dann gefragt, ob es in Finnland auch die Unsitte gibt, während der Hausarbeiten Bücher zu verstecken oder Seiten rauszureißen. Sie hat mich etwas verständnislos angesehen…

  8. Oh, die sieht ja wirklich toll aus. Und die vielen verschiedenen Leseplätze sind natürlich Klasse, da kann man wirklich Zeit verbringen. Rückgabeautomat klingt auch interessant. Das haben wir in der Kleinstadt alles nicht, unsere Bibliothek ist klein, aber bisher haben wir immer was gefunden – Bücher, CDs, Spiele. Ende Juli müssen wir dann nochmal Großausleihe machen, weil die Bibliothek dann für 6 Wochen wegen Umbau schließt … notfalls melden wir uns doch mal in der großen Stadt an. Und die Onleihe hat ja auch noch offen.

    Hier muss man nichts einschließen, ich gehe auch mit Rucksack in die Bibliothek (und anschließend oder vorher über den Wochenmarkt direkt davor) – kein Thema.

    • Als unsere Bibliothek umzog, war sie fünf Monate (!) geschlossen. (Was jetzt aber halb so wild war, weil es hier ja schliesslich noch jede Menge Stadtteilbibliotheken und Bücherbusse gibt.) Man wurde aber aufgefordert, gern so viele Bücher wie möglich für diese fünf Monate auszuleihen (Rückgabetermin war zwei Wochen nach geplanter Eröffnung der neuen Bibliothek) – hat bestimmt jede Menge Umzugskisten gespart. ;-)

  9. Ach schön! So eine hübsche Bibliothek hätte ich auch gern. Die „große“ Bibliothek bei uns bietet leider außer Büchern gar nichts – keine schönen Sitzmöglichkeiten, keine tolle Dekoration. :(

    • Mir würden ja „nur Bücher“ durchaus reichen. Aber schön ist es schon so. Vor allem mit Kindern. Als der kleine Herr Maus ein Baby war, trafen wir vier Mütter aus unserer Gemeinde, die wir damals gemeinsam schwanger gewesen waren, uns jede Woche in der Bibliothek. Der Spielbereich dort war super dafür.

  10. Ja, das sieht toll und gemütlich aus!
    Unsere Bibliothek ist leider optisch nicht so schön, aber gemütliche Leseplätze (und besonders viele davon im Kinderbereich)gibt es hier auch und auch das Medienangebot ist riesig, inkl. EBooks. Und Automaten gibt’s auch – mit Rückgabemöglochkeit außerhalb der Öffnungszeiten.
    Taschen abgeben musste man da noch nie. Und in der Unibib muss man auch nichts mehr wegsperren, seitdem sie nicht mehr genug Platz für weitere Spindel hatten :-)
    – nur um auch ein positives Beispiel aus D zu erwähnen –
    Das sollte eigentlich überall so sein, schade, dass es das anscheinend immer noch nicht überall ist.

    • Ist ja auch völlig veraltet, mit dem Diebstahlschutz durch Taschenwegschliessen – es gibt doch mittlerweile überall diese Piepser am Ausgang wie in den Klamottenläden.

      • In der Uni-Bielefeld hat einer der Privatdozenten mal trotz Diebstahlsicherung mehr als 8000 Bücher gestohlen, indem er sie zwischen sein gefaltetes Jacket genommen hat. Seitdem gibt es in der Uni-Bielefeld sogar ZUSÄTZLICH noch einen Wachdienst der etwa halbstündig JEDEN Winkel der Bibliothek inspizieren muss. Der Wachdienst ist zwar echt nett, aber wenn du jetzt wie mein Bruder Mathematiker an der Uni Bielefeld bist und du brauchst zum Rechnen eine Ecke die leise genug zum Rechnen ist, dann hast du ein echtes Problem.

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