Monatsarchiv: Oktober 2010
Murphy
Natürlich muss genau diese Woche zum ersten Mal seit Kindergartenstart im September eins der Kinder krank sein…
kahdeksankymmentäyksi
Im September sind wir wirklich noch oft mit dem Fahrrad zum Kindergarten gefahren. Das Mäusemädchen vorneweg, ich mit dem Mäuseknäbchen im Sitz hintendrauf hinterher.
Als es dann so richtig kalt wurde, zumindest früh, und auch hier und dort die Wege schon bereift oder vereist waren, sind wir auf den Bus umgestiegen. Und zwar ohne Kinderwagen. Das Mäuseknäbchen läuft sowieso am liebsten, und so müssen wir uns nie Gedanken machen, ob wir auch mitkommen. (Neuester Rekord sind sechs Kinderwagen, die innerhalb der ersten drei Haltestellen einsteigen wollten. Leider war der Bus schon mit den dreien, die gleich an der Endhaltestelle eingestiegen waren, voll. Wir wären auch erst der vierte gewesen und hätten somit 20 Minuten auf den nächsten Bus warten müssen.)
Die Mäusekinder sind sehr brav und vorsichtig im Strassenverkehr. Nur über die Autofahrer, die fast nie für uns am Zebrastreifen, den wir zum Überqueren der stark befahrenen Strasse auf dem Heimweg benutzen, anhalten, ärgern wir uns jeden Tag wieder. Auch über diesen Prollo mit dem polierten Landrover.
[1-3, 4, 5, 6, 7, 8, 9-10, 11, 12, 13, 14, 15, 16-17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32-35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59-61, 62, 63, 64, 65, 66, 67-68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80]
Wissenschaftlermutter (III)
Hat wer was von Mutterschutz gesagt?!
Ich bin diese Woche in der Uni, Forschungsantrag schreiben helfen.
Keine Geheimsprache
Neulich abends, an der Bushaltestelle, quatschte mich ein Besoffener an. Ich hatte keine Lust auf derlei Konversation, und der schnellste Weg, ihn loszuwerden, schien mir, ihm einfach auf Deutsch zu sagen: „Tut mir leid, aber ich versteh‘ kein Wort.“
Woraufhin der Mann in etwas holprigem, etwas lallendem, aber sonst durchaus verständlichem Deutsch seinen Monolog an mich fortsetzte.
Tse. Alle können die Deutsch hier, ALLE! Sogar besoffen!
Im Bett
Zwei Kopfkissen brauch‘ ich, damit ich nicht das Gefühl habe, der Kopf liegt tiefer als der Bauch.
Zwei Kissen brauch‘ ich zum Abstützen des dicken Bauchs und zum Drauflegen eines Beines, wenn ich auf der Seite liege.
Und nun soll ich auch noch die Hand hochlegen.
Ist aber kein Platz mehr. Und die Kissen sind auch alle.
(Karpaltunnelsyndrom, mistiges!)
Ansichtssache
Die deutsche Mutter, die wir im Sommer zufällig hier auf dem Spielplatz trafen, erzählte mit nöligem Unterton: „Der Grosse war ja schon fünf, als wir nach Finnland kamen, und konnte natürlich kein Wort Finnisch. Und dann waren wir auch noch die einzigen Ausländer im Kindergarten, so dass die ÜBERHAUPT nicht wussten, was die mit ihm anfangen sollten. Die haben dann wenigstens erstmal solche Bücher angeschafft, wo er auf Bildern zeigen konnte, ob er Hunger oder Durst hat oder zur Toilette muss… Naja, bis zum Schulanfang konnte er dann ausreichend Finnisch.“
ICH hätte wohl erzählt: „Stellt euch vor, obwohl er das einzige Kind dort war, das kein Finnisch konnte, haben die sich ganz toll um ihn gekümmert. Die haben sogar EXTRA für ihn so Bücher angeschafft, wo er auf Bildern zeigen konnte, ob er Hunger oder Durst hat oder zur Toilette muss… Und bis zum Schulanfang hatte er dann schon ziemlich toll Finnisch gelernt. Nur im Kindergarten!“
(Bei uns im Kindergarten gibt es jetzt für das Mäusemädchen und noch zwei weitere Kinder aus ihrer Gruppe, für die Finnisch weder Mutter- noch Vatersprache ist, wöchentlich einen Sprachkreis, wo sie intensiv Bücher angucken und Sprachspiele machen. Ganz wunderbar finde ich das.)
Déjà-vu
Beim Verfassen der angeforderten character reference kam ich mir schon ein bisschen wie ein IM vor.
(Aber was tut man nicht alles für die beste Freundin. Wegen mir soll sie nicht obdachlos sein müssen da in Australien.)