Suomalainen Päiväkirja

Live aus Turku


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2023

1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
10. Denn abgesehen von der Weltpolitik hat es das Jahr gut mit uns gemeint. Sehr gut.

2. Zugenommen oder abgenommen?
Ich habe schon ewig auf keiner Waage mehr gestanden, aber solange mir alle meine Klamotten noch passen…

3. Haare länger oder kürzer?
Gleich lang.

4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Ich hatte fest damit gerechnet, mir diesen Herbst wieder eine neue Brille machen lassen zu müssen. Aber geht noch. (Wenn auch vermutlich nicht mehr allzu lange.)

5. Mehr Kohle oder weniger?
Theoretisch mehr: es gab eine Gehaltserhöhung für alle Kirchenangestellten sowie einen Gehaltszuschlag für mich wegen fünf Jahren im gleichen Job. Praktisch frisst die Inflation das höhere Gehalt einfach auf, und ausserdem kriegen wir ja auch nur noch für zwei Kinder Kindergeld.

6. Besseren Job oder schlechteren?
Den gleichen. Die Hortkindergruppe ist dieses Jahr ein bisschen… äh… anstrengender, dafür sind die Kolleg*innen – neben der besten Chefin auch der Zivi, die Stundenkraft und die Praktikantin – dieses Jahr alle wirklich prima.

7. Mehr ausgegeben oder weniger?
Notgedrungen mehr für Miete und Lebensmittel, dafür weniger für Strom. Weniger für Anschaffungen und Luxus wie Essengehen oder Kaffeetrinken, dafür deutlich mehr für Reisen. (Wir bereuen keinen Cent.)

8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Die Erkenntnis, dass Griechenland voll schön ist. (Und ganz anders, als wir es uns vorgestellt hatten.)

9. Mehr bewegt oder weniger?
Spontan hätte ich gesagt weniger, weil wir dieses Jahr keinen Bergurlaub gemacht haben, sondern viereinhalb Wochen in Zügen rumsassen. Von wegen…! Wir sind, als wir nur in Zügen rumsassen offensichtlich so viel gelaufen, dass mein Handy neulich meinte, mich darauf hinweisen zu müssen, dass ich mich in den letzten fünf Monaten deutlich weniger bewegt habe als davor. Und dabei fahre ich fast täglich mit dem Rad auf Arbeit und laufe jeden Tag mindestens drei Kilometer durchs Stadtzentrum!

10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
Deutlich weniger als letztes Jahr; mein Immunsystem scheint seinen Tiefpunkt nach zwei Jahren Masketragen wieder überwunden zu haben, halleluja! Ich erinnere mich hauptsächlich an die obligatorische Maiflunssa und Corona 2.0.

11. Davon war für dich die Schlimmste?
Beides war nervig, aber nicht wirklich schlimm.

12. Der hirnrissigste Plan?
Nach Meinung vieler vermutlich der Plan, mit dem Zug von Finnland in die Türkei zu fahren. Es war aber kein bisschen hirnrissig, sondern einfach nur grossartig und die tollste Reise, die wir je gemacht haben.

13. Die gefährlichste Unternehmung?
Vielleicht als Fussgänger diverse grosse Kreuzungen in Istanbul zu überqueren.

14. Die teuerste Anschaffung?
Sehr viele Zugtickets.

15. Das leckerste Essen?
Das gegrillte Fleisch neulich beim Georgier. (Für so ein Gericht verzichte ich gern ein halbes Jahr lang auf jegliches Fleisch, aus dem ich mir sowieso nicht viel mache.)

16. Das beeindruckendste Buch?
Am beeindruckendsten fand ich von den dieses Jahr gelesenen Büchern Uwe Tellkamps „Der Turm“, Heinrich Gerlachs „Durchbruch bei Stalingrad“ und Petra Morsbachs „Justizpalast“. Das schönste Buch aber war „Der Wisent“ von Konrad Bogusław Bach. (Mit Spiegel-Bestsellern hab‘ ich’s weiterhin nicht so: ich habe mich weder für „Die Wut, die bleibt“ noch für „Stay away from Gretchen“ begeistern können.)

17. Der ergreifendste Film?
Wir haben ja dieses Filmprojekt mit den Kindern, und ich fand „Das Leben der Anderen“ diesmal tatsächlich viel ergreifender als beim ersten Angucken. Auch die Kinder guckten mit angehaltenem Atem, und wir mussten hinterher sehr viele Fragen beantworten.

18. Die beste CD?
DJ Eel „Summer waves“. (Zufällig kenne ich den Künstler sogar persönlich. ♥)

19. Das schönste Konzert?
Sämtliche Konzerte des Musiklagers. Und das Weihnachtskonzert der Musikklässler*innen.

20. Die meiste Zeit verbracht mit?
Auf Reisen vorfreuen und in Reiseerinnerungen schwelgen.

21. Die schönste Zeit verbracht mit?
Reisen.

22. Zum ersten Mal getan?
Eine leere Via Baltica erlebt.
„Má vlast“ live gehört.
In Lissabon, Bukarest, Istanbul, Sofia, Athen, Florenz und Pisa gewesen und an einem griechischen Strand gelegen.
In der neuen Kindernotaufnahme im neuen Krankenhaus gewesen.
In einem Auto gesessen, dass das Fräulein Maus fuhr.
Einen Sternsinger in der Familie gehabt.

23. Nach langer Zeit wieder getan?
Eine Orgelvorführung in Turkus zweitgrösster Kirche besucht; wobei das Kind, das vor zehn Jahren zu dem auf der Orgel gespielten Swing ein kleines Tänzchen vor dem Altar aufgeführt hatte, sich diesmal zum Schluss selbst an die Orgel setzte und losspielte.
Wohin geflogen.
Im April noch skigefahren.
In Wien und Rom gewesen.
Freunde aus dem Studium wiedergetroffen.
Eine Kaj-Stenvall-Ausstellung besucht.
Eine Fünfjährige im Haus gehabt.

24. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Unsere neue Regierung.
Die Touristenmassen in Italien.

25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Nicht Kokoomus zu wählen. (Leider erfolglos.)

26. Das schönste Erlebnis?
Die 20 Stunden Zugfahrt von Bukarest nach Istanbul.

27. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
„Die bulgarische Bahn hat geschrieben, der Zug Sofia-Istanbul bzw. Bukarest-Istanbul fährt jetzt doch.“

28. Dein Wort des Jahres?
Zugfahren.

29. Dein Unwort des Jahres?
Orpo-Purra.

30. Dein Lieblingsblog des Jahres?
Ich bin sehr froh darüber, dass Lila wieder bloggt und das offizielle Weltbild über Israel ein bisschen geraderückt.

31. Dein grösster Wunsch fürs kommende Jahr?
Frieden auf der Welt. Neuwahlen in Finnland. Zugreisen in den Osten.

[2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022]


Ein Kommentar

2022

1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
Abgesehen von der Weltpolitik: acht.

2. Zugenommen oder abgenommen?
In den letzten vier Wochen wegen aller möglichen Seuchen, wegen denen ich keinerlei Appetit hatte, definitiv abgenommen. Ansonsten kann ich mich nicht erinnern, wann ich zuletzt auf einer Waage gestanden hätte; aber solange mir die Klamotten, die ich seit Jahren trage, gut passen, muss ich mir wohl keine Gedanken machen.

3. Haare länger oder kürzer?
Gleich lang, aber grauer.

4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Vermutlich wieder bisschen weitsichtiger, aber nicht so schlimm, dass ich schon wieder eine neue Brille bräuchte.

5. Mehr Kohle oder weniger?
Die gross angekündigte Gehaltserhöhung im August waren immerhin 30 Euro netto. Aber von „mehr“ kann man angesichts der derzeitigen Inflation wirklich nicht sprechen.

6. Besseren Job oder schlechteren?
Den selben. Aber eigentlich besser, weil die Hortgruppe dieses Jahr ausgesprochen nett ist und die Stundenpläne ziemlich entspannt sind.

7. Mehr ausgegeben oder weniger?
Mehr für Reisen. Weniger für Essen und Essengehen. Und naja, wir haben ein Elektroauto gekauft.

8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Theoretisch eine Freifahrt nach Hamburg für die nächsten Ferien oder so. (Praktisch sehe ich noch nicht, dass sich da in absehbarer Zeit irgendwas tun wird.)

9. Mehr bewegt oder weniger?
Vermutlich bisschen mehr, da ich an drei von fünf Arbeitstagen zweimal und an einem sogar dreimal hintereinander Hortkinder abholen gehe. Und im Sommerurlaub endlich wieder in den Bergen gewesen.

10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
Die übliche Kurz-vor-Sommerferien-Flunssa Ende Mai. Anfang Oktober Corona. Und von Ende Oktober bis Weihnachten nahezu durchgängig irgendwelchen Mist, den jeweils eins der Kinder angeschleppt und den Rest der Familie damit angesteckt hat.

11. Davon war für dich die Schlimmste?
Corona war es jedenfalls dank Impfung nicht. Viel schlimmer war die Spirale aus halbauskurierten Erkältungen und Magen-Darm-Erkrankungen, in die wir Ende Oktober geraten sind und in der zumindest ich mich derzeit, obwohl ich grosse Hoffnungen in die arbeits- und schulfreien Weihnachtsferien gesetzt hatte, immer noch befinde. Am schlimmsten, weil langwierigsten, war aber mein ausgeleierter rechter Fuss, der ab März monatelang geschmerzt hat. Dass ich innerhalb einer halben Woche, nachdem ich endlich zum Arzt gehumpelt bin (und vom privaten Arbeitsarzt erstmal komplett falsch diagnostiziert und behandelt worden bin) Einlagen bekommen habe, hat mir zwar den Sommerurlaub gerettet, aber dass es noch Monate dauern würde, bis die Schmerzen wieder komplett weg wären, hätte mir ruhig mal jemand sagen können.

12. Der hirnrissigste Plan?
Hirnrissig nicht, aber zu spät: mit dem Zug nach Kiew und nach St. Petersburg zu fahren.

13. Die gefährlichste Unternehmung?
Unsere in Finnland aufgewachsenen Kinder behaupten: den Ostrý Roháč zu besteigen.

14. Die teuerste Anschaffung?
Der rote Václav.

15. Das leckerste Essen?
Wir waren zehn Tage im Schlaraffenland in der Slowakei. Und der Pfannkuchen mit Heringssalatfüllung letzte Woche in Tallinn war auch ausgesprochen lecker.

16. Das beeindruckendste Buch?
„Am Tag, als Frank Z. in den Grünen Baum kam“.
Und „Wir sind Wölfe“ haben der kleine Herr Maus und ich beide sehr gern gelesen. (Dazu schreib‘ ich vielleicht demnächst noch was.)

17. Der ergreifendste Film?
Obwohl ich nicht so auf Trickfilme stehe: „Fritzi war dabei“, weil er die Stimmung damals ganz wunderbar eingefangen hat. Und „Master Cheng in Pohjanjoki“ war auch sehr schön.

18. Die beste CD?
Die Weihnachtsschallplatte mit den Hochsommererinnerungen macht mir immer noch Gänsehaut beim Anhören.

19. Das schönste Konzert?
Das Frühlings- und das Weihnachtskonzert der Schule des Fräulein Maus, sehr professionell und im grössten und modernsten Veranstaltungssaal der Stadt. Und das Harfenmärchen. Und dann war natürlich auch Musiklager. Und das Konzert des Orchesters aus 40 Gitarren, zu dem der gitarrespielende ehemals beste Schulfreund des kleinen Herrn Maus eingeladen hatte, war das Beste, was wir jemals am Konservatorium gehört haben. (Ja, das war jetzt ein bisschen schwer, sich für eins zu entscheiden.)

20. Die meiste Zeit verbracht mit?
Kindern.

21. Die schönste Zeit verbracht mit?
Dem Ähämann und den Mäusekindern auf Reisen.

22. Zum ersten Mal getan?
Ein Schiff begrüsst.
In Tartu gewesen.
Einmal zwei Tage und einmal eine ganze Woche wegen Lehrer*innenstreik frei gehabt.
Endlich die Rendsburger Hochbrücke samt Eisenbahnschleife und Schwebefähre besucht.
Auf Hiumaa mit seinen tollen Leuchttürmen gewesen.
Corona gehabt.
Eine sehr tolle Reise mit dem Zug durch halb Europa gemacht.

23. Nach langer Zeit wieder getan?
„Schlafzug“ gefahren, in Lappland gewesen und ein Nach-der-Sauna-Familienfoto gemacht.
Friedenstauben gebastelt.
Einem Kind eine Geburtstagsparty ausgerichtet.
Ein Buch gekauft.
In Bielefeld gewesen.
Die Kammtour im Roháče gewandert.
Den Heimweg aus Mitteleuropa durch Polen und das Baltikum genommen.
Die deutsche Freundin aus meinem allerersten Finnischkurs getroffen.
In Venedig und Berlin gewesen.

24. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Auf den völlig absurden Krieg in der Ukraine.
Auf die Immer-noch-Baustelle im Stadtzentrum.
Auf den kaputten Fuss und auf das Dauerkranksein im November und Dezember.

25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Ich vermute mal, das war Strom-, Wasser- und Heizungsparen auf Arbeit, aber ach…!

26. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Da ich seit etlichen Jahren eigentlich nur noch Kleider und Röcke trage, habe ich mich sehr über die beiden bunten Kleider aus Nigeria gefreut, die mir der Ähämann zum Geburtstag und zu Weihnachten geschenkt hat.

27. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Der verblüffendste Satz jedenfalls war: „Unser Auto ist da!“

28. Dein Wort des Jahres?
Zugfahren.

29. Dein Unwort des Jahres?
„Spezialoperation.“

30. Dein Lieblingsblog des Jahres?
Man muss ja froh sein um jede*n, der/die überhaupt noch bloggt.

31. Dein grösster Wunsch fürs kommende Jahr?
Frieden. Und dass der kleine Herr Maus den sehnlichst gewünschten Platz in der Musikklasse bekommt.

[2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021]


2 Kommentare

2020

1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
Glaubt mir jetzt vermutlich keiner, aber… 9. Ich habe den ersten Lockdown tatsächlich in vollen Zügen genossen. Und wir hatten den Sommerurlaub unseres Lebens! 2020 war viel Verzicht – und mindestens genauso viele unerwartete Möglichkeiten.

2. Zugenommen oder abgenommen?
Keine Ahnung. Vielleicht bisschen zugenommen.

3. Haare länger oder kürzer?
Derzeit bisschen kürzer, weil ich im Herbst wie immer einen Rappel gekriegt habe, wenn ich die langen Haare unter Kapuzen, Schals, Mützen und Fahrradhelm friemeln muss, und daraufhin den Ähämann gezwungen habe, mir mindestens 15 cm Haare abzuschneiden.

4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Weitsichtiger.

5. Mehr Kohle oder weniger?
Gleich viel.

6. Besseren Job oder schlechteren?
Den gleichen. Aber besser, weil die beste Chefin aus dem Mutterschutz zurück ist und wir seit dem neuen Schuljahr auch zurück in unseren eigenen Räumen im Stadtzentrum sind statt in Turkus hässlichster Schule am anderen Ende der Stadt.

7. Mehr ausgegeben oder weniger?
Coronabedingt viel weniger: wir sind bis auf ein paar Mal, als man im Sommer draussen sitzen konnte, überhaupt nicht essen gegangen, die Schulkinder brauchten über Monate keine Buskarten, wir sind viel weniger verreist als sonst. Ansonsten habe ich dieses Jahr verstärkt darauf geachtet, Dinge möglichst gebraucht zu kaufen, was nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel schont.

8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Die Erkenntnis, dass Menschen noch viel weniger selbst denken, als ich bisher angenommen hatte.

9. Mehr bewegt oder weniger?
Ungefähr gleich viel. Ich habe jetzt wieder einen kürzeren Arbeitsweg, dafür wandere ich jetzt täglich zwei Kilometer durchs Stadtzentrum.

10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
Eine. Die gleiche und zum gleichen Zeitpunkt wie im letzten Jahr.

11. Davon war für dich die Schlimmste?
Die.

12. Der hirnrissigste Plan?
Ein guter Kandidat wäre der Plan, auf der Reise nach Island wegen der komischen dänischen Reisebeschränkungen in Dänemark eine Nacht mit den Kindern im Auto zu schlafen, gewesen. Das war dann aber überraschend ok.

13. Die gefährlichste Unternehmung?
Anfang März noch mit dem Zug (!) in ein überlaufenes Museum nach Helsinki (!) zu fahren.

14. Die teuerste Anschaffung?
Der Inhalt der großen Kiste aus Holland. (Netterweise von Oma und Opa gesponsert.)

15. Das leckerste Essen?
Das Honigbrötchen vor der Küste Schottlands .

16. Das beeindruckendste Buch?
„Die Frauen von Själö“. (Wollte ich was dazu schreiben, wenn wir das nächste Mal nach Seili gefahren wären. Dann… ähm… nächsten Sommer vielleicht.)

17. Der ergreifendste Film?
„Der Club der singenden Metzger“

18. Die beste CD?
Wie immer: ich höre eigentlich nur in der Adventszeit bewusst Musik an.

19. Das schönste Konzert?
Der kleine Herr Maus hat ja nur deswegen vor einem Jahr angefangen, Klarinette zu lernen, weil er unbedingt auch zum Musiklager möchte wie die grosse Schwester. Es waren diesmal also zwei Kinder angemeldet, die Grosseltern hatten ihren Sommerbesuch bei uns so geplant, dass sie auch mit zu den Konzerten kommen könnten – und dann fiel leider alles aus. Zum Glück darf der kleine Herr Maus seit September im Blasorchester der Musikschule mitspielen – aber das Weihnachtskonzert wurde leider auch nur gestreamt, und zwar in so schlechter Qualität, dass das leider auch kein Genuss war.

20. Die meiste Zeit verbracht mit?
Nachrichten lesen.

21. Die schönste Zeit verbracht mit?
Dem Ähämann und den Mäusekindern auf Reisen.

22. Zum ersten Mal getan?
Schule , Instrumentalunterricht , Schwimmtraining, eine Stipendienverleihung und Elternabende per Videochat erlebt.
Ganz viele Ausflugsziele in der Nähe aufgesucht, an denen wir vorher aus unerfindlichen Gründen noch nicht waren.
In Hämeenlinna gewesen.
Mittsommer am Strand gefeiert.
Einen Vulkan bestiegen, in heissen Quellen gebadet,Papageientaucher gesehen und in einer Kontinentalspalte spazierengegangen.
Mit dem Schiff direkt von Turku nach Tallinn gefahren.
Mund-Nasen-Schutz getragen und Maskensüppchen gekocht.
Krankenbesuch bei einem Schiff gemacht.
Auf einer Beerdigung gewesen, die nicht komplett unpersönlich und trostlos war.

23. Nach langer Zeit wieder getan?
Zur Fliederblüte in Rauma gewesen.
Auf der Mumininsel spazierengegangen.
Grenzkontrollen erlebt.
Gletscher gesehen.
Kindergeburtstag im finsteren Wald gefeiert.

24. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Auf den Nichtwinter.
Auf das Loch im Stadtzentrum.
Auf die letzten zehn Schultage vor den Sommerferien.
Die vielen Ausflüge ins Parkhaus.

25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Dass wir ganz sicher nicht im Mai da weitermachen werden, wo wir Mitte März aufgehört haben. Und dass Masketragen bei dieser Krankheit ganz eventuell noch ein bisschen wichtiger sein könnte als Händewaschen. (Es hat auch nur sechs Monate gedauert, bis die finnische Gesundheitsbehörde sich dann auch dementsprechend geäussert hat.)

26. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Der Ähämann hat in dem kleinen Handarbeitsladen, in dem wir unsere Islandpullover gekauft haben, ein Wollkleid für mich entdeckt, das dort nur auf mich gewartet haben muss. Ich musste es dann wieder vergessen und er hat es mir zum Geburtstag geschenkt. Seitdem wärmt es mich von aussen und von innen.

27. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Also der lustigste Satz war der, als wir zu dem isländischen Party-Zeltplatz fuhren und auf der doch recht abenteuerlichen Strasse dorthin an einer Steigung die Räder des Löwen Balthasar durchdrehten und Siri, die sich in des Ähämanns Hosentasche selbst eingeschaltet hatte, uns wissen liess: „Ich kann Ihnen leider nicht helfen.“

28. Dein Wort des Jahres?
Island.

29. Dein Unwort des Jahres?
Corona.

30. Dein Lieblingsblog des Jahres?
Ich habe dieses Jahr mehr Nachrichten gelesen als Bücher oder Blogs. Aber die Blogs, die ich mag und regelmässig lese, stehen alle in der Blogroll.

31. Dein grösster Wunsch fürs kommende Jahr?
Weniger Katastrophen aller Art auf der Welt. Und mehr selbst denkende Menschen.

[2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019]


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2019

1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
Acht. Der Winter war prima, der Sommer zwar nicht heiss, aber wenigstens sonnig. Wir sind so viel verreist wie noch nie, nämlich in allen ausser den Weihnachtsferien, und zwischendrin auch noch. Und seit das Fräulein Maus nicht mehr so ein wahnsinniges Trainingspensum hat, haben wir alle wieder viel mehr Zeit füreinander und für gemeinsame Unternehmungen. Zwei Punkte Abzug für den wirklich anstrengenden Frühling, als ich den Hort quasi alleine schmeissen und nebenher meine Ausbildung samt vierwöchigem halbtägigem Praktikum abschliessen musste und ausserdem das Fräulein Maus von einer Infektion und einer Sportverletzung zur nächsten stolperte.

2. Zugenommen oder abgenommen?
Keine Ahnung. Aber alle Klamotten passen.

3. Haare länger oder kürzer?
Sie sind dann jetzt eben wieder so lang, wie meine Haare werden – und das ist nicht bis zur Kniekehle – wenn ich sie einfach wachsen lasse.

4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Die Optikerkette meines Vertrauens schickte mir neulich einen Gutschein für einen Sehtest, und ich sag‘ mal so: wenn es duster ist und die Schrift sehr klein, kann ich mir trotz Brille vorstellen, dass ich den demnächst doch mal in Angriff nehmen muss. (Lieber würde ich aber noch bis nächsten Herbst damit warten, damit es auch die Gläser der Sonnenbrille noch eine Saison tun.)

5. Mehr Kohle oder weniger?
Es gab eine Gehaltserhöhung von 10 € oder so.

6. Besseren Job oder schlechteren?
Den gleichen. Er war allerdings sehr viel anstrengender in diesem Jahr, weil wir Anfang des Jahres für vier Monate nur zu zweit waren und ausserdem die gesamte Verantwortung und aller Bürokram auf meinen Schultern ruhten; aber es hat mich durchaus auch zufrieden gemacht, dass ich das trotz meiner doch erst recht kurzen Erfahrung im neuen Job ganz gut hingekriegt habe.

7. Mehr ausgegeben oder weniger?
Mehr für Urlaube. Weniger für Materielles.

8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Mehr Selbstsicherheit in jeglicher Kommunikation auf Finnisch. (Jahaaa, das wird mein Leben lang steigerunsfähig sein.)

9. Mehr bewegt oder weniger?
Genug jedenfalls: jeden Tag eine halbe Stunde einfache Strecke mit dem Fahrrad auf Arbeit gefahren, skigefahren, durch Moore spaziert und drei Wochen in den Bergen gewandert. Nur schlittschuhlaufen auf irgendwelchen natürlichen Gewässern waren wir das ganze Jahr nicht.

10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
Ich war genau einmal krank. Also so, dass ich einen Tag zu Hause bleiben musste.

11. Davon war für dich die Schlimmste?
Genau die, weil ich noch den ganzen Erzgebirgsurlaub über deshalb furchtbar müde und schlapp war.

12. Der hirnrissigste Plan?
Mal schnell (haha!) ein Zimmer komplett umzugestalten. (Und bei 30°C zu tapezieren.) Aber es ist dann sehr schön geworden.

13. Die gefährlichste Unternehmung?
Skifahren zu gehen, weil es zum Wandern zu glatt ist.

14. Die teuerste Anschaffung?
Der Löwe Balthasar.

15. Das leckerste Essen?
Wir waren ein, zwei , drei Mal in Estland dieses Jahr. Und drei Wochen lang Halušky essen.

16. Das beeindruckendste Buch?
„Die lange Reise“.

17. Der ergreifendste Film?
Ich war dieses Jahr genau einmal im Kino und habe auch sonst mehr Bücher gelesen als Filme geguckt. Schön war, direkt nach unserem Urlaub nochmal eine Reportage über den Advent im Erzgebirge zu sehen.

18. Die beste CD?
Wie im letzten Jahr: ich höre den ganzen Tag Geschrei, Gesinge, Gelache und höre eher selten Musik, weil es schön ist, wenn es einfach mal ruhig ist. Aber im Dezember hören wir unsere sechs Weihnachts-CDs hoch und runter.

19. Das schönste Konzert?
Die Konzertreihe auf der übernächsten Insel.

20. Die meiste Zeit verbracht mit?
Kindern.

21. Die schönste Zeit verbracht mit?
Dem Ähämann und den Mäusekindern auf Reisen.

22. Zum ersten Mal getan?
Urlaub in des Ähämanns Arbeitsstadt gemacht.
Mit Skiern rund um den Flughafen gefahren.
Die Kinder zum Klimastreik begleitet.
Auf einem (ganz besonderen!) Baumwipfelpfad gewesen.
Mittsommer auf der Amorella gefeiert.
Einer Tallinn-Fähre von Suomenlinna aus zugewinkt.
Auf Vallisaari gewandert.
Unser Klärwerk besichtigt.
Eine Halloweenparty bei uns zu Hause ausgerichtet.
Einen Fast-Generalstreik erlebt.

23. Nach langer Zeit wieder getan?
Im Mondschein skigefahren.
Einen „Kinder“geburtstag ausgerichtet.
Den Berg bestiegen, der nur über drei sehr lange, sehr steile Aufstiege zu erreichen ist.
Im Roháče gewesen.
Das Dampffestival besucht.
In der Schwimmhalle im Nachbarort gewesen.
Tallinn besucht.
Grosse Pyramiden angeguckt, kleine Weihnachtsmärkte besucht und Bimmelbahn gefahren.

24. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Das Wahlergebnis und überhaupt die ganze Nazischeisse allerorten.

25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Dass der Klimawandel nicht davon weggeht, dass man ihn kleinredet.

26. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Ein zweitägiger Geburtstagsausflug.

27. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
„Mama, ich war grade am Briefkasten und ich glaube, ich bin angenommen auf der Musikklasse, da steht nämlich hyväksytty!“ (War so wichtig, dass sie mich mitten am Nachmittag auf Arbeit anrief.)

28. Dein Wort des Jahres?
Vastuuohjaaja.

29. Dein Unwort des Jahres?
Vastuuohjaaja. (Nein, das widerspricht sich nicht. Siehe Punkt 6.)

30. Dein Lieblingsblog des Jahres?
Östlich von Istanbul. Und natürlich alle anderen auf der Blogroll.

31. Dein grösster Wunsch fürs kommende Jahr?
Ich wiederhole mich, aber: Mal wieder ohne Beklemmung Zeitung lesen zu können.

[2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018]


3 Kommentare

2018

1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
ZEHN! (Da ich in diesem Jahr allerdings kein Kind auf die Welt gebracht habe, erscheint mir das im Vergleich fast ein bisschen frevelhaft, also sagen wir: Neunsiebenachtel.) Eine Arbeit, die mir richtig Spass macht und bei der ich nicht ständig zwischen Familien- und Arbeitszeit jonglieren muss, ganz viel gemeinsame Familienzeit und ausserdem ein richtiger Winter, zweimal Frühling, ein Rekordsommer, in dem wir alle zusammen zehn Wochen frei hatten, ein aussergewöhnlich warmer und bunter Herbst und eine trotz aller Termine recht besinnlichen Adventszeit mit sogar Schnee: was für ein wunderbares Jahr!!!

2. Zugenommen oder abgenommen?
Weder noch, wahrscheinlich.

3. Haare länger oder kürzer?
Gleichlang lang.

4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Vermutlich wieder ein Stückchen weitsichtiger. Die Brille vom letzten Jahr tut’s aber noch sehr gut.

5. Mehr Kohle oder weniger?
Tja. Mein Arbeitslosengeld war höher als mein jetziger Lohn.

6. Besseren Job oder schlechteren?
Den gleichen neuen. Und der wird eigentlich immer nur besser.

7. Mehr ausgegeben oder weniger?
Für des Fräulein Maus‘ Turnerei im neuen Verein seeehr viel mehr. Ansonsten versuchen wir halt immer, nicht knausrig, aber sparsam zu leben.

8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Mehr Selbstsicherheit im neuen Job (und in der unmöglichsten Fremdsprache der Welt). Neue Erkenntnisse über den finnischen Lehrplan, Erste Hilfe, Gebärdensprache, Brailleschrift und was sonst noch zu meiner inzwischen fast abgeschlossenen Ausbildung gehört, und überhaupt Erkenntnisse aller Art. Man lernt wirklich nie aus.

9. Mehr bewegt oder weniger?
Mehr Fahrrad gefahren, weil ich – bis auf ein paar Ausnahmen, als sich der Turkuer Winter von seiner allerbesten fahrradfahrer- und fussgängerunfreundlichsten Seite zeigte – rund ums Jahr mit dem Rad auf Arbeit gefahren bin; ausserdem habe ich seit August einen knapp 8 km langen Arbeitsweg, und mittwochs, wenn ich Schule hatte, kamen sogar insgesamt 20 km zusammen. Ausserdem bin ich noch nie so viel skigefahren wie in diesem Jahr. Und schon lange nicht mehr so viel in den Bergen gewandert.

10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
Weiss gar nicht. Ich erinnere mich eigentlich nur an eine Flunssa kurz nach Sommerausbruch und eine zu Herbstbeginn.

11. Davon war für Dich die Schlimmste?
Die erste. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich für zwei Tage überhaupt keine Stimme.

12. Der hirnrissigste Plan?
Gab’s dieses Jahr keinen. (Sagte ich schon, dass das Jahr nahezu perfekt war?!)

13. Die gefährlichste Unternehmung?
Bei Gewitter in den Bergen zu sein. (Mit ein bisschen Voraussicht nicht wirklich gefährlich. Aber sehr beeindruckende und respekteinflössende Blitze haben wir gesehen in gerade noch sicherer Entfernung.)

14. Die teuerste Anschaffung?
Das mit Abstand teuerste war unsere vierwöchige Reise zu all unseren Lieblingsorten in Europa. (Aber jeden Cent wert!)

15. Das leckerste Essen?
Wir sind viel gereist dieses Jahr und haben deshalb sehr viel gutes Essen gegessen, und, naja, wir waren halt zehn Tage im Schlaraffenland.

16. Das beeindruckendste Buch?
Christa Wolfs gesammelter Briefwechsel.

17. Der ergreifendste Film?
Ich bin echt nicht der Kinogänger und Filmegucker. Neulich haben der Ähämann nach ewiger Zeit mal wieder „Schultze gets the Blues“ geguckt, der ist schon sehr schön.

18. Die beste CD?
Ich habe so viel Kindergeschrei, -gelache, – gesinge um mich rum, dass ich es sonst am liebsten still habe. Ich glaube, ich habe noch nie so wenig Musik gehört wie in diesem Jahr. (Mal abgesehen von unserer Weihnachts-CD-Sammlung.)

19. Das schönste Konzert?
Das Abschlusskonzert vom Musiklager im Nachbarort.

20. Die meiste Zeit verbracht mit?
Kindern.

21. Die schönste Zeit verbracht mit?
Dem Ähämann und den Mäusekindern in den unendlichen Sommerferien.

22. Zum ersten Mal getan?
Einen finnischen Präsidenten gewählt.
Osterspaziergang auf Skiern gemacht.
Mit des Fräulein Maus‘ Mannschaft auf Wettkampfreise geflogen.
Von Kasnäs mit der Autofähre noch weiter nach Süden gefahren.
Mit dem Stadtbus in den Nationalpark gefahren.
Im September noch am Lieblingsstrand baden gewesen.
Den Kindern Schulbrote geschmiert.

23. Nach langer Zeit wieder getan?
Die Turkuer Burg besucht.
Über den zugefrorenen Aurajoki spaziert.
Im Irrgarten gewesen.
Die Schärenringstrasse gefahren.
Neue Strände entdeckt.
Schärenfähre gefahren.
In der Lieblingsstadt und im Lieblingsgebirge gewesen.
Korbinchen fliegen lassen.
Im Theater gewesen.

24. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Darauf, dass unsere Herbstferien immer nur zwei vier Tage lang sind.
Die unsägliche Grossbaustelle im Turkuer Stadtzentrum.

25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Im Frühling Kapellen- und Kirchenrat davon, mich nach Ende meines Praktikums für die Arbeit im Hort anzustellen (erfolgreich!) und im Herbst Kandi05 davon, dass man mir den Weisheitszahn nicht zu ziehen braucht, nur weil er eben da ist und gezogen werden könnte (ebenfalls erfolgreich).

26. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Eine Geburtstagsreise.

27. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
Es waren eigentlich zwei: „Das geht klar, dass ich erst im August mit dem neuen Job anfange“ und „Ich möchte, dass du meine Mutterschutzvertretung wirst!“

28. Dein Wort des Jahres?
Sommerferien.

29. Dein Unwort des Jahres?
HENSU.

30. Dein Lieblingsblog des Jahres?
Ich habe mich neulich in Finnlands bekanntestem Familienblog festgelesen. Mich nervt die stetig zunehmende Kommerzialisierung auch dort unsäglich, aber gerade im Archiv habe ich sehr viele lustige, nachdenkliche und so schön geschriebene und bebilderte Artikel gefunden, dass das Lesen wirklich eine Freude ist. Ich weiss dann jetzt zum Beispiel auch, dass es in Helsinki in den Sommerferien auf den grossen Spielplätzen seit 76 Jahren und bis heute ein kostenloses Mittagessen für Kinder gibt. (Während Turku sein Geld in ein nicht mehr zeitgemässes Grossprojekt steckt… aber ich schweife schon wieder ab.)

31. Dein grösster Wunsch fürs kommende Jahr?
Genausoviel Schnee. Genausoviel Hochsommerhitze. Dass das Fräulein Maus an ihre Wunschschule gehen kann. Und dass ich das gut hinkriege mit der noch grösseren Verantwortung im Job. (Okay, das waren jetzt vier.)

[2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017]


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2017

1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
Irgendwie war das Jahr insgesamt ziemlich anstrengend. Also, sieben, vielleicht.

2. Zugenommen oder abgenommen?
Weder noch.

3. Haare länger oder kürzer?
Länger.

4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Ich habe dann jetzt eine Brille.

5. Mehr Kohle oder weniger?
Weniger, aber gut ausreichend. Und ich habe dieses Jahr zum allerersten Mal eine wirklich hohe Steuerrückzahlung bekommen.

6. Besseren Job oder schlechteren?
Einen völlig anderen. Und bis jetzt finde ich den sehr, sehr toll und habe mich noch keine Minute nach dem alten zurückgesehnt.

7. Mehr ausgegeben oder weniger?
Die Kinder können jetzt tatsächlich manchmal ein Paar Winterschuhe oder einen Schneeanzug oder ihre Skier mehr als eine Saison lang benutzen. Dafür trudeln hier inzwischen dauernd hohe Rechnungen für die Hobbys der Kinder ein. Wie bei allem: es wird nicht weniger – es wird nur anders.

8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Vielleicht steckt ja in einem der vier von den sieben Rubbelloskalender, die wir für den Sportverein des Fräulein Maus verkaufen sollten, die wir aber nicht losgekriegt haben, noch ein Hauptgewinn. Sollten wir mal nachgucken.

9. Mehr bewegt oder weniger?
Wie letztes Jahr das ganze Jahr Fahrrad gefahren und an den Wochenenden viel gewandert.

10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
Zweimal Flunssa. Die erste davon verbunden mit einem Herpesausbruch des Grauens. Ach so, und ein kranker Zahn.

11. Davon war für Dich die Schlimmste?
Die erste.

12. Der hirnrissigste Plan?
Zum Zahnarzttermin früh um acht bei fünf Zentimetern nassem Neuschnee mit dem Fahrrad zu fahren. (Ich erwartete halt eigentlich, dass ausser vielleicht in unserem abgelegenen Stadtteil halb acht die Schneepflüge überall längst dagewesen waren.)

13. Die gefährlichste Unternehmung?
Immer wieder: Radfahren im Turkuer Winter.

14. Die teuerste Anschaffung?
Die finnische Staatsbürgerschaft.

15. Das leckerste Essen?
Als ich mit dem Ähämann ganz allein und in Ruhe aus war. (Und ja, man kann mittlerweile sogar in Turku leckeres Essen bekommen. Wenn man weiss, wo.)

16. Das beeindruckendste Buch?
Ein dicker Wälzer, der an lauter Orten spielt, die ich kenne.

17. Der ergreifendste Film?
Ich habe dieses Jahr genau einen Film im Kino gesehen. Und spät am Heiligabend nach sehr vielen Jahren mal wieder „Das ewige Lied“ anzugucken, war schon auch recht schön.

18. Die beste CD?
Am besten ist ja, dass unser an sich unmögliches Autoradio aus unserer umfangreichen Musiksammlung oft zufällig genau die passende Musik aussucht.

19. Das schönste Konzert?
Ein Konzert mit 33 Harfen. (Und Dumbledore.)

20. Die meiste Zeit verbracht mit?
Dem Koordinieren von Kinderterminen.

21. Die schönste Zeit verbracht mit?
Einem Fünf-Personen-Zelt.

22. Zum ersten Mal getan?
Eins meiner Kinder vom Fünf-Meter-Brett springen sehen.
Die ganze fünfeinhalb Kilometer lange Schlittschuhbahn auf dem See nebenan gefahren.
Wegen Sommerzeit eine Stunde zu früh (!) irgendwohin gekommen.
Eine Staatsbürgerschaft beantragt.
Allein mit dem Fräulein Maus übers Wochenende verreist und jeweils unser beider beste Freundinnen besucht.
Mit Strom über den Fluss und übers Meer gefahren.
Mit dem Fahrrad zur Urfeuernacht gefahren.
Die Weihnachtsfriedensverkündung mit jeder Menge Sicherheitsvorkehrungen erlebt.

23. Nach langer Zeit wieder getan?
Gewählt. Und gewählt.
Über den zugefrorenen Päijänne spaziert.
Demonstrieren gewesen.
Grosse Segelschiffe bewundert.
Mit dem Zelt durch Norwegen gereist.

24. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Am einzigen richtig schönen Wintertag mit Skifahrwetter krank im Bett zu liegen.
Auf Schnee im Mai.
Auf den viel zu kalten, viel zu kurzen Sommer.
Dieses blöde Strasskleberei zweimal im Jahr.

25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Nicht nur den eventuell zukünftigen Arbeitgeber, sondern vor allem auch mich selbst: davon, dass ich das kann, mit Kindern zu arbeiten. Sogar auf Finnisch.

26. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Es war nicht wirklich ein Geschenk – aber genau an meinem Geburtstag meinen neuen, so hübschen Pass abholen zu können,w ar schon sehr toll.

27. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
„Ich möchte dich wirklich gern behalten!“ („Der Kapellenrat müsste allerdings noch zustimmen.“ Ja, tja. Sehen wir mal.)

28. Dein Wort des Jahres?
Suomi100

29. Dein Unwort des Jahres?
Klimawandel. (Warme Winter und kalte Sommer sind echt das allerletzte Klima, in dem ich leben will!)

30. Dein Lieblingsblog des Jahres?
Siehe Blogroll. Ganz besonders gern habe ich in diesem Jahr bei Mademoiselle ReadOn gelesen. Und habe ich schon mal erwähnt, dass Melanies #12von12 die schönsten im ganzen Internet sind?!

31. Dein grösster Wunsch fürs kommende Jahr?
Mehr Schnee. Mehr Hochsommerhitze. Mehr Zeit zum Durchatmen. Und dass der neue Job eine Zukunftsaussicht hat.

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2016

1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
Abgesehen von all dem weltpolitischen Mist – für mich ganz persönlich: 9. Mindestens.

2. Zugenommen oder abgenommen?
Eher zu. Weiss ich aber nicht so genau. Seit der letzten Schwangerschaft habe ich mich schätzungsweise vier Mal gewogen.

3. Haare länger oder kürzer?
Länger.

4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
2017 werde ich mir eine Lesebrille zulegen.

5. Mehr Kohle oder weniger?
Gleich viel.

6. Besseren Job oder schlechteren?
Den gleichen.

7. Mehr ausgegeben oder weniger?
Vermutlich ungefähr gleich viel.

8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Tjanun. Der eine der sieben zu verkaufenden Rubbelloskalender, den wir behalten haben, hat uns auch dieses Jahr weder ein neues Auto, einen Traumurlaub in Europa noch einen Marimekko-Topflappen beschert…

9. Mehr bewegt oder weniger?
Spontan hätte ich gesagt: gleich viel. Aber die Strecken, die man mit den Kindern skifahren oder radfahren oder wandern kann, werden ja doch von Jahr zu Jahr länger.

10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
Eine ausgerenkte und gebrochene Schulter. Zwei, drei Mal flunssa ohne Fieber.

11. Davon war für Dich die Schlimmste?
Ganz objektiv: die Schulter natürlich. Andererseits: das Timing war perfekt. Die sensationellen vier Wochen Krankschreibung, waren sowohl zeitlich als auch finanziell durchaus günstig. Ich musste nicht einmal aufs Skifahren verzichten, und überhaupt habe ich an die ganze langwierige Geschichte hauptsächlich gute Erinnerungen. Schlimm ist anders.

12. Der hirnrissigste Plan?
“Ich kann ja auch von zu Hause bisschen arbeiten.“

13. Die gefährlichste Unternehmung?
Wie ich seit dieser Woche weiss, offensichtlich die 37 Male, die ich auch dieses Jahr wieder mit den Kindern auf der Autofähre bis hoch unter die Brücke gestiegen bin während der Überfahrt.

14. Die teuerste Anschaffung?
Eine Harfe.

15. Das leckerste Essen?
Es gibt eine ganz kleine Gaststätte in einem kleinen Ort im Erzgebirge, in der schmeckt sogar Mischgemüse, dem ich sonst überhaupt nichts abgewinnen kann, köstlich.

16. Das beeindruckendste Buch?
”Erziehung eines Helden”.
(Überhaupt habe ich dieses Jahr sehr viele und sehr schöne Bücher gelesen. Ein Hoch auf unsere Bibliothek!)

17. Der ergreifendste Film?
Ich habe dieses Jahr (neu) gesehen: Me Rosvolat (auf DVD), „Oskar, Rico und der Diebstahlstein“ (im Kino), ”Tatu & Patu “ (im Kino), “Onneli und Anneli im Winter” (auf DVD) und “Helden des Polarkreises 2” (auf DVD). “Me Rosvolat” hat mir am besten gefallen, aber einen ergreifenden Film habe ich wohl dieses Jahr nicht gesehen.

(Ausser Joulutarina, dieses Jahr zum ersten Mal mit den Kindern angeguckt. Aber den kannte ich ja schon.)

18. Die beste CD?
Wir haben – insbesondere auf Wunsch der Kinder – sehr viel Coldplay gehört dieses Jahr.

19. Das schönste Konzert?
Der grosse Herr Maus und die anderen Klavierschüler der befreundeten Klavierlehrerin führten Anfang des Jahres gemeinsam The Snowman auf. Das war ein sehr kleines, aber sehr, sehr feines Konzert.

20. Die meiste Zeit verbracht mit?
Mit dem Organisieren und Unter-einen-Hut-Bringen von Dingen.

21. Die schönste Zeit verbracht mit?
Sommer geniessen. Drei Monate lang.

22. Zum ersten Mal getan?
Einen Tretschlitten gekauft.
Ein Smartphone besessen. (Als schätzungsweise vorletzter Mensch auf der Welt.)
Für eine Zeitschrift einen Artikel auf Finnisch geschrieben. (Zwei!)
Mit den Kindern eine Zeltwanderung gemacht.
Ein Kind ohne uns nach Deutschland fliegen lassen.
Mit einem Kind auch bei Schnee und Eis Fahrrad gefahren.
Einen Versandhandel für Adventskalender betrieben.

23. Nach langer Zeit wieder getan?
Auf dem Meer schlittschuhgelaufen.
Nachtzug gefahren und Urlaub im BlauenRoten Mökki gemacht.
Auch in Turku ausgiebig Ski gefahren.
In der Sächsischen Schweiz gewesen.
Den Wörlitzer Park besucht.

24. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Die andauernden Wutausbrüche des grossen Herrn Maus.
Diverse abendliche Besuche in der Notaufnahme.
Diesen einen Montag.

25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Überzeugen? Ich versuche, wenigstens mit gutem Beispiel voranzugehen. Mit eher mässigem Erfolg, fürchte ich.

26. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Eine Diamantenmuschel.

27. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
“Ich mach‘ dir dann den Arbeitsvertrag fertig – ab 1. September, und das mit den sechs Monaten geht auch klar.“

28. Dein Wort des Jahres?
Sommerferien.

29. Dein Unwort des Jahres?
Dieses Jahr wieder ganz konkret, nicht nur symbolisch: Weihnachtselfen!!!

30. Dein Lieblingsblog des Jahres?
Wie immer in der Blogroll.

31. Dein grösster Wunsch fürs kommende Jahr?
Weltfrieden. Echt jetzt.
(Und so für mich: ein neuer oder anderer oder überhaupt irgendwie Job für wenn das Eichhörnchenprojekt dann endgültig zu Ende ist.)

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Donnerstag

Machste früh die Kühlschranktür auf, um den Kindern ihre Frühstücksmilch zu bereiten, steht da neben der Milch… eine Flasche Badezusatz! Was zum… ach so, ja, die Flasche ist ja gestern leer geworden, wurde von den Herren Maus mit Badewasser befüllt und für gegenseitige „kalte Güsse“ beim nächsten Bad aufbewahrt. Und Zimmertemperatur ist anscheinend nicht kalt genug. Vielleicht wollen sie sich schon auf die übermorgen beginnende Eisbadesaison vorbereiten. Apropos Eisbaden: ich fand da neulich ein sehr schönes Video. Es ist so unspektakulär wie treffend und hach und überhaupt kann ich es jetzt kaum noch erwarten.

Heute scheint dann auch wieder die Sonne; es ist ein wunderbarer Herbstmorgen mit ein bisschen Nebel und viel Sonne und ganz viel bunt, und ich hoffe, dass die ersten Herbststürme noch ein bisschen auf sich warten lassen und die Bäume noch nicht so bald kahlrupfen.

Arbeit ist grad eher so… naja. Ich müsste ein Paper fertigschreiben, aber während ich wirklich gerne Feldarbeit mache und zur Not auch ganz gerne Zahlen hin und her schiebe, tue ich mich mit dem Schreiben jedes Mal schwer. Seufz.

Kurz vor Feierabend fängt es, wie angekündigt, wieder zu schütten an. Und der erste richtige Herbststurm ist dann auch da. Das ging ja schnell. Und ich soll jetzt wirklich da rausgehen?! Im Kindergarten hinterlasse ich eine Viertelstunde später eine Wasserspur. Tropftropf.

Heute dann nur noch: Klavierstunde für den grossen Herrn Maus. Und während er spielt, fahre ich schnell die drei Dinge nachkaufen, die in unserem Haushalt dauernd alle sind: Milch, Tomaten und Motoröl.


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Mittwoch

Frühstück mit Kerzen. Und wie man sieht, sind wir voll integriert. (Oder: warum der Herr Picasso ein bisschen überladen war auf der Rückreise aus Deutschland. Nicht im Bild: der Hagelschlag, den der Ähämann von der letzten Dienstreise – so viele Packungen, wie die Handgepäckvorschriften zuliessen – herangeschleppt hat.) Aber Gurkenscheiben auf Käsebrot sind ja nun wirklich kein Frühstück!

Ich habe heute einen verkürzten Arbeitstag, weil der grosse Herr Maus nachmittags Deutschunterricht hat. Er kommt allein mit dem Bus in die Stadt, aber auf dem Weg zur Schule, wo der Unterricht stattfindet, muss er mehrere riesige Kreuzungen überqueren, wobei ihn einer von uns lieber begleitet. Mittags hat es angefangen zu regnen, aber pünktlich mit Eintreffen des grossen Herrn Maus fängt es an, wie aus Kübeln zu schütten.

Während der grosse Herr Maus Deutschunterricht hat, gehe ich in die Schwimmhalle. Mein neues, altes Mittwochshobby. Eigentlich wollte sich das Fräulein Maus dort mit mir treffen, aber… vielleicht sind wir nächste Woche mal alle gesund.

Normalerweise würde ich den grossen Herrn Maus nach dem Deutschunterricht wieder abholen und ihn zurück zur Bushaltestelle begleiten, aber heute hat eine andere deutsche Mutter angeboten, ihn mitzunehmen und nach Hause zu fahren.

Mein Heimweg führt durch mittlerweile stellenweise knietiefe Pfützen Teiche, und ja, mir macht das Spass, mit dem Rad da in grösstmöglicher Geschwindigkeit durchzurasen. Wohl dem, der die Wettervorhersage interpretieren kann und früh schon Gummistiefel angezogen und eine Regenhose eingepackt hat…!

Eigentlich hätte der kleine Herr Maus heute Fussballtraining, aber nun ja, es schüttet immer noch. Auf dem Fussballplatz kann man wahrscheinlich inzwischen Wasserball spielen. Ganz unverhofft haben wir alle einen freien Abend und es sehr gemütlich.


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Dienstag

Das Fräulein Maus ist zu krank, um heute in die Schule zu gehen. Wilma allerdings schläft heute noch. Egal. Die Krankmeldung kann man schliesslich auch per SMS schicken. Solange ich keine handgeschriebenen Zettel in der Schule abliefern muss…

Der ebenfalls kränkliche Ähämann bleibt mit dem Fräulein Maus zu Hause, muss aber nachmittags zu einem Meeting, und so fahre ich mittags schon wieder heim. Ich habe mich immer noch lange nicht sattgesehen an bunten Bäumen.

Ab und zu mit einem kranken Kind zu Hause zu sein tut ja auch dem Haushalt gut. Erste Amtshandlung zu Hause: Hannelore mit Arbeit beauftragen. Und weil es immer noch so schön warm und sonnig ist, dürfen die frisch gewaschenen Handtücher zwei Stunden später auch nochmal ein – vielleicht letztes für dieses Jahr – Frischluft- und Sonnenbad nehmen und sich vom Wind weichschaukeln lassen.

Der grosse Herr Maus kommt aus dem Hort, ich schwinge mich nochmal aufs Rad und hole den kleinen Herrn Maus aus dem Kindergarten. Dann fahre ich das Fräulein Maus zur Harfenstunde ans andere Ende der Stadt. Man braucht da eine Parkuhr, und heute habe ich endlich dran gedacht, die Parkuhr, die mir die liebste Freundin zum Geburtstag geschenkt hat, mit ins Auto zu nehmen. Neuerdings müssen in Finnland Parkuhren nicht mehr der Norm entsprechen, nur eindeutig sein. „Da bekommt der Polizist bestimmt gleich gute Laune, wenn er die sieht!“, sagt das Fräulein Maus. Denke ich auch.

Der kleine Herr Maus wollte übrigens mitkommen. Eigentlich wollte ich ja an seinem Fotobuch weiterarbeiten, aber angesichts der Wetteraussichten für morgen – Dauerregen den ganzen Nachmittag – ist es vielleicht sowieso besser, sich noch ein bisschen Sonne auf die Nase scheinen zu lassen. Der kleine Herr Maus möchte gern zur Blume, aber so weit kommen wir gar nicht, denn neben dem Konservatorium steht eine Kastanie. Offensichtlich auch an einer günstigen Stelle, denn anders als an den zwei oder drei anderen Kastanienbäumen, die wir bisher in Finnland entdeckt haben, werden ihre Früchte nicht nur überhaupt vor dem ersten Frost reif, sondern sogar richtig gross. Wir beide sammeln begeistert, wie immer unter den skeptischen Blicken vorbeikommender finnischer Eltern und Grosseltern: „Die kann man doch nicht essen, oder? Warum sammelt ihr die?!“ „Weil es Spass macht!“ „Äh… okay…“ 98 Stück; der kleine Herr Maus hat später nochmal nachgezählt.

Zwischen Abendbrot und Schlafengehen, als es endlich dunkel geworden ist, müssen wir nochmal schnell in den Garten huschen, weil die Kinder ihre Fackeln Kerzen am Stock, an denen sie seit Tagen gebastelt haben, endlich testen wollen. Sie funktionieren prima.