1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
10. Denn abgesehen von der Weltpolitik hat es das Jahr gut mit uns gemeint. Sehr gut.
2. Zugenommen oder abgenommen?
Ich habe schon ewig auf keiner Waage mehr gestanden, aber solange mir alle meine Klamotten noch passen…
3. Haare länger oder kürzer?
Gleich lang.
4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Ich hatte fest damit gerechnet, mir diesen Herbst wieder eine neue Brille machen lassen zu müssen. Aber geht noch. (Wenn auch vermutlich nicht mehr allzu lange.)
5. Mehr Kohle oder weniger?
Theoretisch mehr: es gab eine Gehaltserhöhung für alle Kirchenangestellten sowie einen Gehaltszuschlag für mich wegen fünf Jahren im gleichen Job. Praktisch frisst die Inflation das höhere Gehalt einfach auf, und ausserdem kriegen wir ja auch nur noch für zwei Kinder Kindergeld.
6. Besseren Job oder schlechteren?
Den gleichen. Die Hortkindergruppe ist dieses Jahr ein bisschen… äh… anstrengender, dafür sind die Kolleg*innen – neben der besten Chefin auch der Zivi, die Stundenkraft und die Praktikantin – dieses Jahr alle wirklich prima.
7. Mehr ausgegeben oder weniger?
Notgedrungen mehr für Miete und Lebensmittel, dafür weniger für Strom. Weniger für Anschaffungen und Luxus wie Essengehen oder Kaffeetrinken, dafür deutlich mehr für Reisen. (Wir bereuen keinen Cent.)
8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Die Erkenntnis, dass Griechenland voll schön ist. (Und ganz anders, als wir es uns vorgestellt hatten.)
9. Mehr bewegt oder weniger?
Spontan hätte ich gesagt weniger, weil wir dieses Jahr keinen Bergurlaub gemacht haben, sondern viereinhalb Wochen in Zügen rumsassen. Von wegen…! Wir sind, als wir nur in Zügen rumsassen offensichtlich so viel gelaufen, dass mein Handy neulich meinte, mich darauf hinweisen zu müssen, dass ich mich in den letzten fünf Monaten deutlich weniger bewegt habe als davor. Und dabei fahre ich fast täglich mit dem Rad auf Arbeit und laufe jeden Tag mindestens drei Kilometer durchs Stadtzentrum!
10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
Deutlich weniger als letztes Jahr; mein Immunsystem scheint seinen Tiefpunkt nach zwei Jahren Masketragen wieder überwunden zu haben, halleluja! Ich erinnere mich hauptsächlich an die obligatorische Maiflunssa und Corona 2.0.
11. Davon war für dich die Schlimmste?
Beides war nervig, aber nicht wirklich schlimm.
12. Der hirnrissigste Plan?
Nach Meinung vieler vermutlich der Plan, mit dem Zug von Finnland in die Türkei zu fahren. Es war aber kein bisschen hirnrissig, sondern einfach nur grossartig und die tollste Reise, die wir je gemacht haben.
13. Die gefährlichste Unternehmung?
Vielleicht als Fussgänger diverse grosse Kreuzungen in Istanbul zu überqueren.
14. Die teuerste Anschaffung?
Sehr viele Zugtickets.
15. Das leckerste Essen?
Das gegrillte Fleisch neulich beim Georgier. (Für so ein Gericht verzichte ich gern ein halbes Jahr lang auf jegliches Fleisch, aus dem ich mir sowieso nicht viel mache.)
16. Das beeindruckendste Buch?
Am beeindruckendsten fand ich von den dieses Jahr gelesenen Büchern Uwe Tellkamps „Der Turm“, Heinrich Gerlachs „Durchbruch bei Stalingrad“ und Petra Morsbachs „Justizpalast“. Das schönste Buch aber war „Der Wisent“ von Konrad Bogusław Bach. (Mit Spiegel-Bestsellern hab‘ ich’s weiterhin nicht so: ich habe mich weder für „Die Wut, die bleibt“ noch für „Stay away from Gretchen“ begeistern können.)
17. Der ergreifendste Film?
Wir haben ja dieses Filmprojekt mit den Kindern, und ich fand „Das Leben der Anderen“ diesmal tatsächlich viel ergreifender als beim ersten Angucken. Auch die Kinder guckten mit angehaltenem Atem, und wir mussten hinterher sehr viele Fragen beantworten.
18. Die beste CD?
DJ Eel „Summer waves“. (Zufällig kenne ich den Künstler sogar persönlich. ♥)
19. Das schönste Konzert?
Sämtliche Konzerte des Musiklagers. Und das Weihnachtskonzert der Musikklässler*innen.
20. Die meiste Zeit verbracht mit?
Auf Reisen vorfreuen und in Reiseerinnerungen schwelgen.
21. Die schönste Zeit verbracht mit?
Reisen.
22. Zum ersten Mal getan?
Eine leere Via Baltica erlebt.
„Má vlast“ live gehört.
In Lissabon, Bukarest, Istanbul, Sofia, Athen, Florenz und Pisa gewesen und an einem griechischen Strand gelegen.
In der neuen Kindernotaufnahme im neuen Krankenhaus gewesen.
In einem Auto gesessen, dass das Fräulein Maus fuhr.
Einen Sternsinger in der Familie gehabt.
23. Nach langer Zeit wieder getan?
Eine Orgelvorführung in Turkus zweitgrösster Kirche besucht; wobei das Kind, das vor zehn Jahren zu dem auf der Orgel gespielten Swing ein kleines Tänzchen vor dem Altar aufgeführt hatte, sich diesmal zum Schluss selbst an die Orgel setzte und losspielte.
Wohin geflogen.
Im April noch skigefahren.
In Wien und Rom gewesen.
Freunde aus dem Studium wiedergetroffen.
Eine Kaj-Stenvall-Ausstellung besucht.
Eine Fünfjährige im Haus gehabt.
24. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Unsere neue Regierung.
Die Touristenmassen in Italien.
25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Nicht Kokoomus zu wählen. (Leider erfolglos.)
26. Das schönste Erlebnis?
Die 20 Stunden Zugfahrt von Bukarest nach Istanbul.
27. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
„Die bulgarische Bahn hat geschrieben, der Zug Sofia-Istanbul bzw. Bukarest-Istanbul fährt jetzt doch.“
28. Dein Wort des Jahres?
Zugfahren.
29. Dein Unwort des Jahres?
Orpo-Purra.
30. Dein Lieblingsblog des Jahres?
Ich bin sehr froh darüber, dass Lila wieder bloggt und das offizielle Weltbild über Israel ein bisschen geraderückt.
31. Dein grösster Wunsch fürs kommende Jahr?
Frieden auf der Welt. Neuwahlen in Finnland. Zugreisen in den Osten.
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