1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
Acht. Der Winter war prima, der Sommer zwar nicht heiss, aber wenigstens sonnig. Wir sind so viel verreist wie noch nie, nämlich in allen ausser den Weihnachtsferien, und zwischendrin auch noch. Und seit das Fräulein Maus nicht mehr so ein wahnsinniges Trainingspensum hat, haben wir alle wieder viel mehr Zeit füreinander und für gemeinsame Unternehmungen. Zwei Punkte Abzug für den wirklich anstrengenden Frühling, als ich den Hort quasi alleine schmeissen und nebenher meine Ausbildung samt vierwöchigem halbtägigem Praktikum abschliessen musste und ausserdem das Fräulein Maus von einer Infektion und einer Sportverletzung zur nächsten stolperte.
2. Zugenommen oder abgenommen?
Keine Ahnung. Aber alle Klamotten passen.
3. Haare länger oder kürzer?
Sie sind dann jetzt eben wieder so lang, wie meine Haare werden – und das ist nicht bis zur Kniekehle – wenn ich sie einfach wachsen lasse.
4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Die Optikerkette meines Vertrauens schickte mir neulich einen Gutschein für einen Sehtest, und ich sag‘ mal so: wenn es duster ist und die Schrift sehr klein, kann ich mir trotz Brille vorstellen, dass ich den demnächst doch mal in Angriff nehmen muss. (Lieber würde ich aber noch bis nächsten Herbst damit warten, damit es auch die Gläser der Sonnenbrille noch eine Saison tun.)
5. Mehr Kohle oder weniger?
Es gab eine Gehaltserhöhung von 10 € oder so.
6. Besseren Job oder schlechteren?
Den gleichen. Er war allerdings sehr viel anstrengender in diesem Jahr, weil wir Anfang des Jahres für vier Monate nur zu zweit waren und ausserdem die gesamte Verantwortung und aller Bürokram auf meinen Schultern ruhten; aber es hat mich durchaus auch zufrieden gemacht, dass ich das trotz meiner doch erst recht kurzen Erfahrung im neuen Job ganz gut hingekriegt habe.
7. Mehr ausgegeben oder weniger?
Mehr für Urlaube. Weniger für Materielles.
8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Mehr Selbstsicherheit in jeglicher Kommunikation auf Finnisch. (Jahaaa, das wird mein Leben lang steigerunsfähig sein.)
9. Mehr bewegt oder weniger?
Genug jedenfalls: jeden Tag eine halbe Stunde einfache Strecke mit dem Fahrrad auf Arbeit gefahren, skigefahren, durch Moore spaziert und drei Wochen in den Bergen gewandert. Nur schlittschuhlaufen auf irgendwelchen natürlichen Gewässern waren wir das ganze Jahr nicht.
10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
Ich war genau einmal krank. Also so, dass ich einen Tag zu Hause bleiben musste.
11. Davon war für dich die Schlimmste?
Genau die, weil ich noch den ganzen Erzgebirgsurlaub über deshalb furchtbar müde und schlapp war.
12. Der hirnrissigste Plan?
Mal schnell (haha!) ein Zimmer komplett umzugestalten. (Und bei 30°C zu tapezieren.) Aber es ist dann sehr schön geworden.
13. Die gefährlichste Unternehmung?
Skifahren zu gehen, weil es zum Wandern zu glatt ist.
14. Die teuerste Anschaffung?
Der Löwe Balthasar.
15. Das leckerste Essen?
Wir waren ein, zwei , drei Mal in Estland dieses Jahr. Und drei Wochen lang Halušky essen.
16. Das beeindruckendste Buch?
„Die lange Reise“.
17. Der ergreifendste Film?
Ich war dieses Jahr genau einmal im Kino und habe auch sonst mehr Bücher gelesen als Filme geguckt. Schön war, direkt nach unserem Urlaub nochmal eine Reportage über den Advent im Erzgebirge zu sehen.
18. Die beste CD?
Wie im letzten Jahr: ich höre den ganzen Tag Geschrei, Gesinge, Gelache und höre eher selten Musik, weil es schön ist, wenn es einfach mal ruhig ist. Aber im Dezember hören wir unsere sechs Weihnachts-CDs hoch und runter.
19. Das schönste Konzert?
Die Konzertreihe auf der übernächsten Insel.
20. Die meiste Zeit verbracht mit?
Kindern.
21. Die schönste Zeit verbracht mit?
Dem Ähämann und den Mäusekindern auf Reisen.
22. Zum ersten Mal getan?
Urlaub in des Ähämanns Arbeitsstadt gemacht.
Mit Skiern rund um den Flughafen gefahren.
Die Kinder zum Klimastreik begleitet.
Auf einem (ganz besonderen!) Baumwipfelpfad gewesen.
Mittsommer auf der Amorella gefeiert.
Einer Tallinn-Fähre von Suomenlinna aus zugewinkt.
Auf Vallisaari gewandert.
Unser Klärwerk besichtigt.
Eine Halloweenparty bei uns zu Hause ausgerichtet.
Einen Fast-Generalstreik erlebt.
23. Nach langer Zeit wieder getan?
Im Mondschein skigefahren.
Einen „Kinder“geburtstag ausgerichtet.
Den Berg bestiegen, der nur über drei sehr lange, sehr steile Aufstiege zu erreichen ist.
Im Roháče gewesen.
Das Dampffestival besucht.
In der Schwimmhalle im Nachbarort gewesen.
Tallinn besucht.
Grosse Pyramiden angeguckt, kleine Weihnachtsmärkte besucht und Bimmelbahn gefahren.
24. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Das Wahlergebnis und überhaupt die ganze Nazischeisse allerorten.
25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Dass der Klimawandel nicht davon weggeht, dass man ihn kleinredet.
26. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Ein zweitägiger Geburtstagsausflug.
27. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
„Mama, ich war grade am Briefkasten und ich glaube, ich bin angenommen auf der Musikklasse, da steht nämlich hyväksytty!“ (War so wichtig, dass sie mich mitten am Nachmittag auf Arbeit anrief.)
28. Dein Wort des Jahres?
Vastuuohjaaja.
29. Dein Unwort des Jahres?
Vastuuohjaaja. (Nein, das widerspricht sich nicht. Siehe Punkt 6.)
30. Dein Lieblingsblog des Jahres?
Östlich von Istanbul. Und natürlich alle anderen auf der Blogroll.
31. Dein grösster Wunsch fürs kommende Jahr?
Ich wiederhole mich, aber: Mal wieder ohne Beklemmung Zeitung lesen zu können.
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