Suomalainen Päiväkirja

Live aus Turku


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Strandtest

(23) Masku, Maskun Riviera

Dieses Jahr ist es hier ja so, dass man lieber in irgendwelchen Seen baden gehen sollte statt im Meer, denn trotz des relativ kühlen Sommers ist das Meer leider schon seit Mitte Juli allüberall voller Blaualgen.

Und weil es jetzt nochmal so heiss geworden ist und wir folglich letztes Wochenende ausnahmsweise mal wieder ohne Sauna baden gehen konnten, besuchten wir zum allerersten Mal, seit wir hier wohnen, die Riviera, einen der bekanntesten Badestrände in der Umgebung. Es handelt sich um eine Reihe ehemaliger Sandgruben, weswegen das Wasser sehr schön sauber und kühl ist, der Strand aber eher klein. Das machte aber nichts, da die meisten Leute offensichtlich nur kurz hinkommen und recht schnell wieder gehen. (Wir hörten übrigens sehr viel Russisch und/oder Ukrainisch am und im Wasser.)

Es gibt zwei Umkleidehäuschen, einen Rettungsring, ein Dixie-Klo (allerdings am gegenüberliegenden Ufer) sowie einen Kiosk, der schon besssere Zeiten gesehen hat und in dem historische Postkarten verkauft verschenkt werden.

Im Winter kann man auch hingehen, da schlängelt sich dann eine Skiloipe zwischen den Seen entlang.

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Und zack…

… zehn Wochen Sommerferien um!

Überraschenderweise hat sich der Sommer, der ja dieses Jahr eher eher kühl war, in der ersten Schulwoche nochmal berappelt. Ich finde das super, denn ich gehöre nicht zu denen, die sich so dringend nach dem vielgepriesenen Alltag sehnen, und ich erinnere mich mit Grausen an letztes Jahr, als pünktlich zu Schulbeginn der Herbst anfing und der Alltag wie eine schwere Keule auf uns zukam. Aber bei diesem Wetter fühlt sich der Alltag für den Ähämann, der sein Homeoffice auf der Terrasse hat, für mich, die ich auf Arbeit sowieso sehr viel draussen bin, für die Kinder, die mit dem Rad zur Schule fahren, jede Pause draussen verbringen und die Nachmittage noch relativ frei haben, weil es noch keine Hausaufgaben gibt und die Hobbys auch erst nach und nach in den nächsten Wochen anfangen, tatsächlich immer noch ein bisschen nach Ferien an.

Und so taten wir auch nach den ersten drei Tagen Schule einfach so, als wären noch Sommerferien: wir verbrachten das ganze Wochenende von Freitagabend bis Sonntag an verschiedenen Gewässern. Inklusive Abendbrot am Strand, weil immer noch die Zeit im Jahr ist, wo es abends erst richtig schön wird.

Hach, Sommer…! Bleib noch bisschen, ja?!


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neljäsataaviisikymmentäyhdeksän

Vorletzten Freitag war einer der ganz wenigen Tage in diesem Sommer, an denen wir ohne Sauna schwimmen gehen konnten.

Wir packten die Gelegenheit beim Schopf und fuhren an den Lieblingsstrand.

(Unterwegs kauften wir noch Proviant und parkten genau hinter einer 459.)

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neljäsataaviisikymmentäseitsemän

Bis auf die Musiklagerwoche, während der hier alle ausser uns stöhnten, weil tagsüber 30 und nachts um die 20 Grad herrschten, hat der diesjährige Sommer bisher eigentlich nicht stattgefunden. Es ist kühl – teilweise unter 20 Grad! – und regnet viel oft, und wir sind froh, dass wir inzwischen so viele Strände mit Sauna kennen: mit Sauna kann man immer schwimmen gehen, auch wenn einen der Sommer im Stich lässt.

Mittwochs und samstags fahren wir in die eine Sauna, donnerstags und freitags in die andere, die am weitesten entfernte hat immer auf und die, zu der wir in einer Viertelstunde hingeradelt sind, auch.

Am lustigsten war es an dem Tag, als wir die Gruppe türkischer Männer trafen, die uns einer von ihnen alle einzeln vorstellte: „Der hat eine Bar. Der ist Automechaniker. Der ist Wachmann. Ich arbeite auf einer Schwedenfähre. Und der ist Tourist.“

Auf einem dieser Saunaausflüge – ich weiss gar nicht mehr, welchem – sahen wir eine 457 auf dem Weg und dann gleich noch eine, als wir am Strand angekommen waren.

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Schönster Donnerstagabend des Jahres

Ich finde alle Konzerte des Musiklagers wunderschön. Aber das Beste ist die Konzertreihe auf der nächsten Halbinsel am Donnerstagabend, in Sommergrün und Spätabendsonnenschein, wenn das Zirpen der Grillen die Harfen begleitet und die Vögel mit den Blechbläsern um die Wette tirilieren.


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Abendspaziergang, Sommerversion

Gestern – es war passenderweise Weltfahrradtag – machten wir eine spontane Radtour auf die nächste Insel.

Der Ähämann und die Herren Maus kamen mich von Arbeit abholen, und weil mein letztes Hortkind schon zehn vor fünf gegangen war, schafften wir sogar den Wasserbus, der drei Brücken weiter abfährt.

(Wir wären auch die ganze Strecke geradelt, aber mit der Linie 180 – die einzige in Turku, die Fahrräder kostenlos transportiert – spart man sich zum Nahverkehrstarif den auch landschaftlich nicht sehr verlockenden Umweg um den ganzen Hafen herum.)

Eine halbe Stunde später bekamen wir unsere Fahrräder vom Wasserbus heruntergereicht, schwangen uns drauf und fuhren im Abendsonnenschein durch die maiglöckchenduftenden Eichenwälder, für die die Insel in ganz Finnland berühmt ist, zu einem Sommercafé in einer der vielen hübschen Holzvillen, für die die Insel ebenfalls berühmt ist.

Wir blieben so lange, dass wir noch der ersten der Schwedenfähren zuwinken konnten. Dann radelten wir durch maiglöckchenduftende Wälder zurück, schafften noch einen kurzen Abstecher auf den Spielplatz und fuhren mit dem letzten Wasserbus zurück.

Glück und Herzhüpfen.
Noch zwei Tage bis Sommerferien!


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Ein Sommerausflug

Weil es in Rauma diese Woche so schön leer war, beschlossen wir, dass genau jetzt auch der richtige Zeitpunkt wäre, endlich mal die 140 km nach Hämeenlinna zu fahren und die gewaltige Burg anzugucken.

Ausser der Burg gibt es in Hämeenlinna noch das Geburtsthaus von Jean Sibelius sowie eine Kirche, die kein Geringerer als Gustav III. von keinem Geringeren als seinem französischem Hofarchitekten nach keinem geringeren Vorbild als dem Pantheon in Rom entwerfen liess. (Sie sieht aber nicht so grössenwahnsinnig aus wie es sich anhört.) Ansonsten hat auch Hämeenlinna eine typisch finnische Innenstadt. Macht aber nichts, wir schlugen uns hauptsächlich die Bäuche mit leckerem Essen voll und spazierten einmal durchs ganze Stadtzentrum.

Dann traten wir die Heimfahrt an. Sommerferien aber sind, wenn man unterwegs noch an einem Badestrand anhält, egal, wie spät es schon ist und wie viele Kilometer Heimfahrt noch vor einem liegen. Sowieso wird es um diese Jahreszeit erst abends richtig schön.

Wir blieben, bis nur noch die Dorfjugend ums Würstchenfeuer herumlungerte und finnische Schlager aus übergrossen Lautsprechern dudeln liess. Vom anderen Seeufer rief ein Kuckuck. Wir holten unsere Brote aus dem Auto, die der Ähämann früh für den Fall, dass wir unterwegs nichts zu essen kein geeignetes Restaurant finden würden, geschmiert hatte, und machten Abendbrot im Abendsonnenschein. Dann sprangen wir alle nochmal ins Wasser.

Erst halb zehn traten wir die letzten 80 km Heimfahrt an. Nie fahre ich so gern über die Landstrassen wie in diesem weichen Sommerabendlicht, das nicht aufhört, sondern mit jeder Stunde schöner wird.

Almost home. ♥

Welch ein Geschenk, dieser Juni!


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Urlaub!

Mit einer Woche Verspätung habe ich jetzt auch Sommerferien.

Die vergangene Arbeitswoche war allerdings sehr befriedigend: wir haben tonnenweise Bücher ausgemistet, Bürosedimente von Jahrzehnten geordnet und alte, abgeschrabbelte Kindergartengarderoben in hübsche, weisse Garderobenfächer für die neuen Hortkinder verwandelt.

Am Ende der Ferien müssen wir nur noch unsere Schränke wieder einräumen und darauf warten, dass die Hortkinder die Räume mit neuem Leben erfüllen. Ich freu‘ mich jetzt schon auf Mitte August. (Aber erstmal sehr viel mehr auf die nächsten acht Wochen, die ich gemeinsam mit den Kindern komplett freihabe.)

Diese Sommerabende mit dem wunderbaren Licht, wegen denen ich immer ein bisschen wehmütig bin, wenn wir im Sommer „nach Europa“ fahren – weil man eigentlich keinen einzigen davon verpassen möchte – versöhnen mich übrigens gerade sehr damit, dass wir dieses Jahr hierbleiben werden.


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Sommerabend mit Corona

Letzte Woche erhielten wir ganz überraschend vom Konservatorium eine Mail, dass das Fräulein Maus ein recht hoch dotiertes Stipendium vom finnischen Kulturfonds erhält.

(Ich so: „Hä? Ein Stipendium? Einfach so? Ohne Lottospielen? Sowas gibt’s?!“ Und dann habe ich mich sehr für das Fräulein Maus gefreut.)

Verleihung war heute Abend im Rahmen der Zeugnisausgabe für die Absolventen der Musikgrundausbildung.

In den Festsaal durften nur die Absolventen und die Stipendiaten, Angehörige und Freunde konnten über Zoom dabeisein.

Alle wurden einzeln aufgerufen, nahmen sich selbst ihr Zeugnis oder ihre Stipendienurkunde von den eigens dafür in einer Reihe aufgestellten zwanzig Notenständern, nahmen sich danach selbst eine Rose aus einem grossen Eimer und setzten sich wieder hin. Am Ende gab’s gemeinschaftlichen Applaus. Kein Händeschütteln, keine Umarmungen.

(Ich war sehr froh, dass ich letztes Jahr schon meinen neuen Berufsabschluss feiern durfte.)

Hinterher Eis aus dem Supermarkt, mit Förifahrt. Und einer gemütlichen halben Stunde im sonnigen Park, in dem gerade die Kastanien blühen, bis der Ähämann uns nach Grosseinkauf und Kleinen-Herrn-Maus-vom-Training-abholen wieder einsammelte.

Passend wäre gewesen, wenn wir danach noch des Fräulein Maus‘ Schulzeugnis aus dem Briefkasten hätten holen können. Aber auf das wird uns die finnische Post wohl noch ein paar Tage warten lassen.