Suomalainen Päiväkirja

Live aus Turku


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Statt Hubsteiger

… kann man auch sein – vor Stolz fast platzendes – Kind klettern lassen.

Es wachsen ja nicht nur die Bäume, sondern auch die Kinder.

(Und dankenswerterweise pausierten Sturm und Starkregen gestern für ein paar Stunden. Gerade so lange, bis der Ähämann und der grosse Herr Maus ihr Werk vollendet hatten.)

Der Weihnachtsbaum wird von Jahr zu Jahr schöner.


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Ab heute

Was ein ordentlicher Adventskalender ist, der fängt selbstverständlich am 1. Advent an…!

(Die anderen beiden müssen natürlich auch am 1. Advent anfangen. Denn der Glaube daran, dass die Wichtel die Adventskalender bringen, ist noch ziemlich gross.)

((Letztes Jahr hatten wir deshalb zum ersten Mal Adventskalender mit gefüllten Taschen. Langweilig, fanden alle drei Kinder. Und warum sie denn keine Kalender mit Fenstern bekommen hätten, so wie immer.))


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Nebenbei

Neulich brachte der kleine Herr Maus stolz zwei Zettel aus dem Kindergarten nach Hause.

Auf den ersten hatte er etwas gemalt – und gleich mal druntergeschrieben, was es darstellen soll. (Ohne Vorlage oder Hilfe. Und es fehlen nur ein zweites U und ein zweites T.)

Auf den zweiten hatte ihm die Vorschullehrerin daraufhin eine kleine Geschichte geschrieben. Die hat er vorgelesen. (Mehrmals seither. Besonders stolz ist er nämlich darauf, dass er selbst auch in der Geschichte vorkommt.)

Das wirklich Bemerkenswerte daran ist jetzt aber nicht, dass ein gerade erst fünf Jahre alt gewordenes Kindergartenkind anfängt zu schreiben und zu lesen. Sondern dass er das einfach so nebenher – nicht einmal den „echten“ Vorschulkindern wird Lesen und Schreiben aktiv beigebracht; den „Minivorschülern“, die nur zum Gruppeauffüllen dabei sind, schon gar nicht – gelernt hat. Und dass hier jetzt keiner daraus den Schluss zieht: dann sollte er aber nächstes Jahr mit der Schule anfangen, damit er sich nicht langweilt im Kindergarten…!

Nächstes Jahr, da fängt nämlich erstmal sein schönstes Kindergartenjahr an.


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Geeignetes Schuhwerk

Nein, kein Gips, sprach die Ärztin. Möglichst wenig bewegen. Und flache Schuhe mit möglichst unflexibler Sohle wären gut, Wanderschuhe oder sowas.

Wie gut, dass mir der Ähämann dieses Jahr zum Geburtstag auch endlich so ein paar holländische Holzschuhe geschenkt hat, wie er sie den Kindern vor ein paar Jahren von einer Dienstreise mitgebracht hat. Das sind nämlich nicht nur die besten Gartenschuhe überhaupt, sondern ich kann da jetzt auch ganz prima und schmerzfrei drin laufen humpeln.


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Wochenende II

Und als wir dann endlich nach Wochen zum ersten Mal wieder einen ganzen Wochenendtag frei hatten, die halbe Familie aber noch hustete und schniefte und das Wetter auch eher mistig war, da taten wir, was wir immer bei solchen Gelegenheiten tun, wenn wir trotzdem einen Ausflug machen wollen: wir fuhren mit der Lieblingsautofähre auf die überübernächste Insel.

Es ist noch gar nicht so lange her, da sagte ich, als wir wieder irgendwo eine neue Brücke statt einer Autofähre vorfanden: um die Lieblingsfähre müssen wir uns wohl keine Sorgen machen – die Strecke ist einfach zu lang. Nur ein paar Tage später kam der Ähämann mit dem Gerücht nach Hause, dort werde jetzt auch eine Brücke gebaut. Als wäre das schon beschlossene Sache.

Mir wurde ganz weh ums Herz. Denn so wenig ich den Fahrten mit den Stockholm- und Tallinnfähren abgewinnen kann, so sehr hänge ich an den kleinen, gelben Strassenfähren.

Doch eine kurze Recherche ergab: das ist ja ein uralter Hut. Da wird noch viel Wasser den Aurajoki hinabfliessen, ehe die Lieblingsfähre ausser Betrieb genommen wird. Wenn überhaupt.

So lange werden wir weiterhin Fähre fahren. Übers zugefrorene Meer, bei Mondschein, bei Mistwetter. So oft es geht.

Und geduldig jeden Stau ertragen – die Anwohner, in deren Namen das Brückenprojekt angeblich durchgesetzt werden soll, haben sowieso ein Vorfahrtsrecht; und wer sich ein Mökki auf einer Insel baut, tja… – denn der ist schliesslich Teil des Abenteuers.

Es gibt sowieso zu viel Hektik auf der Welt.