Suomalainen Päiväkirja

Live aus Turku


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Freitag, lang und finster

Heute früh bin ich für die kranke Kollegin eingesprungen und habe den Frühhort übernommen. Das war eigentlich sehr nett und gemütlich – wenn es draussen nur nicht so stockfinster und ich deswegen unsäglich müde gewesen wäre…!

Als ich zum zweiten Mal auf Arbeit fuhr, war es allerdings auch nur unwesentlich heller, und überhaupt setzten sich bestimmte Dinge heute den ganzen Tag über fort:

Früh war ich noch vor meinen eigenen Kindern, die selbst erst um acht, um neun bzw. um zehn Schulbeginn hatten, aus dem Haus gegangen. (Zum Glück ist des Ähämanns Arbeitgeber recht flexibel, so dass der Ähämann heute einen Zug später fahren und wenigstens alle Kinder wecken konnte. Und bis der kleine Herr Maus aus dem Haus musste – „Mama! Ich kann doch auch alleine losgehen!“ – war ich schon wieder zurück.)
Abends dann habe ich zehn Minuten nach Hortschluss noch mit einem Kind auf dem Parkplatz auf seine Mutter gewartet, die ihrerseits nicht pünktlich aus dem Kindergarten losgekommen war.

Das sind dann so die Momente, wo man sich fragen könnte, warum man seine eigenen Kinder allein lässt, um auf fremde Kinder aufzupassen. Das taten wir aber, glaube ich, beide nicht. :-)


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kolmesataaviisikymmentäseitsemän

Sonntagabend, als wir von Helsinki – leider gibt es keine direkte Fährverbindung von Turku nach Tallinn – ja noch irgendwie heimkommen mussten, habe ich – und das passiert auch nach 16 Jahren noch! – ein neues Wort gelernt. VESILIIRTOVAARA leuchtete es von allen elektronischen Anzeigen entlang der 165 km Autobahn.

(Ausser in den sieben Tunneln, und diesmal fanden wir es auch total verlockend, einfach mal ein kleines Päuschen im Tunnel einzulegen.)

Es war jedenfalls stockfinster und schüttete wie aus Kübeln und die ganze Autobahn stand unter Wasser und alle Autos, auch die 357, zogen riesige Sprühwasserwolken hinter sich her und das mit der Wasserrutsch- äh… Aquaplaninggefahr war uns eigentlich auch ohne die Warnanzeigen klar.

(Das neue Wort mag ich übrigens sehr, weil es eines von vielen finnischen Worten ist, aus deren Klang man sich schon erschliessen kann, was es bedeutet: liirtää heisst (zur Seite) wegrutschen.)

Wir vermissten auch sehr des Herrn Picassos Sommerreifen, mit denen wir uns bei solchen Gelegenheiten zu Recht recht sicher gefühlt haben. Für den Löwen Balthasar sind aber schon welche bestellt – nicht, weil die Originalreifen so schlecht wären, aber weil wir – juhuu! – ganz überraschend diesen Advent eine Woche ins Erzgebirge fahren können und eine neue Lösung brauchen, um nicht wieder als Schwerverbrecher spikefrei, aber nicht mit Sommerreifen hinfahren zu müssen; und siehe da, unsere tollen, für starken Regen und unbefestigte Strassen wunderbar geeigneten Sommerreifen sind eigentlich Ganzjahres- und offiziell als Winterreifen zugelassene Reifen!

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Herbstferien, herbstliche

Als wir vor sechs Jahren zum ersten Mal die vier Tage Herbstferien unseres Schulkindes in Estland verbrachten, regnete es ziemlich viel und war so kalt, dass wir dicke Überhosen und Anoraks trugen, und als wir auf den sieben Meter hohen Findling kletterten, schneite es zum ersten Mal in jenem Herbst.

Ich fand das ganz normales Wetter für Mitte Oktober. Aber alle unsere Herbstferien danach waren ausgesprochen sonnig.

Bis zu diesem Jahr. Dieses Jahr regnete es und nieselte, es war neblig und finster und dabei seltsam warm, so dass wir uns unterwegs einer Schicht Wollsachen nach der anderen entledigten. Zwei Stunden schien die Sonne in den vier Tagen.

Es war eigentlich genau so, wie der Herbst sein muss.

Im Mökki den Kamin und die Sauna mit riesigen Holzkloben anzuheizen und Kerzen aufzustellen und in unser neues Lieblingsspassbad zu gehen, fühlte sich bei dem Wetter auch gleich nochmal viel besser an. Wir waren ganz allein am langen, breiten Strand und im weiten Moor. Ich freute mich, weil ich schon ewig keinen Nebel mehr gesehen hatte. Und das Rot der Moore und das Gelb der Laubbäume leuchteten im Herbstgrau besonders stark, als ob in jedem bunten Blatt eine kleine Sonne steckte.

Wanderweg de luxe: mit durchgängigem Rutschschutz!

Baden wäre nicht verboten gewesen – es gab sogar eine Leiter ins Wasser! – nur ins Wasser zu springen. Und erwähnte ich schon, dass ich Estnisch sehr niedlich finde?!


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Es gibt wieder Adventskalender! [Nichtkommerzielle Werbung]

In den letzten Wochen erreichten mich die verschiedensten Anfragen, ob denn der grosse Herr Maus noch bei den Pfadfindern sei und ob ich denn auch in diesem Jahr wieder Adventskalender verschicken würde.

Ja, ist er noch, und ja, tue ich.

Ab heute kann er bei mir bestellt werden, der diesjährige Adventskalender der finnischen Pfadfinder.

Der Kalender wird in diesem Jahr 10 € kosten, was ich eine ganz schön freche Preissteigerung finde. Aber wenn man bedenkt, was ein guter Bilderadventskalender normalerweise kostet und dass der Pfadfinderadventskalender immer noch der schönste ist, den ich kenne – weil er nämlich genau zum Gesamtbild passende Bildchen hinter den Türen hat sowie ein bis vier Kerzen an den jeweiligen Adventssonntagen, eine finnische Fahne am 6. Dezember und eine Lucia am 13. Dezember – ist der Preis durchaus gerechtfertigt. Die 10 € kommen ausserdem ohne Abzug den finnischen Pfadfindern zugute: 4,90 – und das sind immerhin auch 2 € pro Kalender mehr als im letzten Jahr – gehen direkt an den eigenen Pfadfinderstamm – der Rest an den jeweiligen Regionalverband und an den Landesverband.

Der Kalender ist 31 x 22 cm gross, dieses Jahr im Querformat, und enthält auch noch einen Bogen Geschenkaufkleber.

Dieses Jahr werden die Porto- und Verpackungskosten nach Europa für einen Kalender 3,70 €, für zwei bis fünf Kalender 5,50 € betragen. (Versandkosten nach ausserhalb Europas oder für mehr als vier Kalender teile ich gern auf Anfrage mit.) Wie immer werde ich natürlich schöne Briefmarken draufkleben und die auch abstempeln lassen.

Bestellungen ab heute bis 18. November bitte per Mail an myyratohtori(klammeraffe)suomi24.fi. Wie gewohnt schicke ich dann eine Antwort mit den Kontodaten und dem Gesamtpreis. (Ich habe seit diesem Jahr sowohl eine neue Emailadresse als auch eine neue Bankverbindung, bitte nicht einfach drauflosschreiben oder- überweisen! Und wenn keine Antwort kommt, dann evtl. mal das Spam-Postfach checken.) Nach Geldeingang verschicke ich die Kalender möglichst schnell – aber Nachschub gibt’s normalerweise montags, es kann also auch mal ein paar Tage dauern.

Der grosse Herr Maus und sein Pfadfinderstamm danken schon mal im Voraus!

Und schon mal zum Vormerken: nächstes Jahr gibt es den Kalender endlich wieder mit Bonustürchen für den 29. und 30. November!


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kolmesataaviisikymmentäkuusi

Wir haben übrigens alle auch schon ein sehr faules Wochenende hinter uns.

Es wird dunkler, und dass man das nicht nur sieht, sondern auch spürt, merkt man daran, dass wir abends alle freiwillig viel zeitiger als sonst ins Bett gehen – und am Sonnabend alle erst kurz vor elf (!) aufwachten. Wir frühstückten im Schlafanzug und verbrachten den Tag mit ein bisschen Herumräumen, Putzen, Urlaubsvorbereitungen und sehr viel Nichtstun. Das Fräulein Maus ging abends zum Training, und der kleine Herr Maus sägte und schraubte noch bis spätabends mit Stirnlampe an seiner Seifenkiste, und jetzt muss er dann erstmal einen Plan machen, woher er die gewünschten Pedalen bekommt und wie er sie befestigen will.

Am Sonntag, während der kleine Herr Maus über Mittag Schwimmtraining hatte, fuhren der Ähämann und ich eine Runde Einkäufe abarbeiten, die so schnell erledigt war, dass wir vor Trainingsende nochmal heimfahren konnten, dabei einer 356 begegneten, und der Ähämann schon mal anfangen konnte mit Kochen, während ich den kleinen Herrn Maus wieder aus der Schwimmhalle abholte. Den Rest des Tages verbrachten wir mit ein bisschen Wäschwaschen und viel Nichtstun. Das Fräulein Maus ging abends zum Training, und weil sie schon mit Muskelkater vom gestrigen Training losgegangen war, heizten wir für nach ihrem Training die Sauna an. Abendbrot gab’s fertig geschmiert zwischen den Saunagängen bei Kerzenlicht auf der Terrasse, und das könnte dann jetzt durchaus ein neues Sonntagabendritual werden. (Maus gucken wir dann montags.)

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Herbstliche Verschnaufpause

„Freust du dich schon auf die Herbstferien?“, fragte die Zahnärztin den grossen Herrn Maus, als ich mit ihm am Donnerstag mal wieder in der Lieblingszahnklinik war. Er nickte heftig. „Na, nur noch morgen Schule…“, sagte die Zahnärztin, und dann musste ich sie leider unterbrechen und sagen „Schön wär’s…!“, denn wir Turkuer haben auch in diesem Schuljahr wieder nur Donnerstag und Freitag frei.

Wir freuen uns alle sehr auf die Ferien, denn wir werden auch in diesem Jahr wieder das Beste draus machen. Aber wir fühlen uns diesmal nicht wie Marathonläufer kurz vor dem Ziel, sondern eher wie vor der Rast auf einer kleinen Wanderung durch sonnige Herbstwälder.

Nämlich. Das Fräulein Maus, das im Frühljahr zwischen der völlig verrückten Trainingsmenge von fünfmal die Woche mindestens drei Stunden von einer nicht völlig auskurierten Infektion zur nächsten und von einer Verletzung zur nächsten gestolpert ist, hat ungefähr im März beschlossen, dass sie nach der Saison aufhören möchte. Das war keine leichte und auch emotional eher schwierige Entscheidung: weil dieses Turnen genau ihr Ding ist, weil die Mannschaft so gut war, dass sie überall Medaillen abgeräumt haben – und weil der Flohzirkus ihre allerbesten Freundinnen waren.

Aber aufzuhören, wenn es am schönsten ist, ist ja nicht das Verkehrteste, und die Entscheidung sehr erleichtert hat dann letztendlich die Tatsache, dass ihre Mannschaft nach dem Sommer wegen ungünstiger Altersunterschiede sowieso komplett auseinandergenommen worden wäre.

Jedenfalls hatten wir schon lange keine Sommerferien mehr so ganz für uns – ohne Sommertraining und ohne schlechtes Gewissen, weil wir eben aus Gründen im Juni wegfahren und nicht wie alle anderen im Juli. Spätestens da hat sich die Entscheidung richtig angefühlt.

Seit Schuljahresbeginn geht das Fräulein Maus ein- bis dreimal in der Woche zum Training in rhythmischer Sportgymnastik, weil sie ganz ohne Turnen eben doch nicht kann, aber jetzt kann sie genau so viel oder wenig trainieren, wie es sich für sie gut anfühlt – ohne den Zwang, bei jedem Training dabeizusein, weil es sonst der ganzen Mannschaft schadet.

Das hat sich übrigens auch positiv auf den kleinen Herrn Maus ausgewirkt, der ja seit dem Frühjahr auch viermal in der Woche Training hat – und seit September neben Klavier auch noch Klarinette spielen lernt – der geht jetzt nämlich auch nur dreimal in der Woche zum Training, weil die Montagszeit für uns einfach nicht machbar ist, und er lässt auch mal ohne schlechtes Gewissen das Training am Sonntag oder Freitagabend ausfallen, wenn wir da schon irgendwas anderes vorhaben.

Der grosse Herr Maus hat mit Klavierspielen aufgehört und geht jetzt endlich – das hat er sich seit vielen Jahren gewünscht – zum Klettern, und sowohl zum Klettern als auch zu den Pfadfindern fährt er allein mit dem Fahrrad oder mit dem Bus. Gefahren werden muss eigentlich nur noch der kleine Herr Maus, der praktischerweise Klavier- und Klarinettenstunde am selben Platz und direkt hintereinander hat, wonach passenderweise das Fräulein Maus gleich noch von der Musiktheorie eingesammelt werden kann.

Jedenfalls haben wir jetzt sogar manchmal alle gemeinsam einen ganzen Abend frei, und das Fräulein Maus hat jetzt wieder Zeit zum Hausaufgabenmachen, zum Harfeüben, um zum Deutschunterricht zu gehen – oder um stundenlang Dinge für die Halloweenparty zu basteln, die sie für ihre Freundinnen aus ihrer alten Mannschaft geben will.

Das Beste an den diesjährigen Herbstferien ist, dass wir uns nicht mit letzter Kraft durch die letzten Schul- und Arbeitsstunden auf sie zuschleppen.

Das Allerbeste aber an den diesjährigen Herbstferien ist, dass sie die letzten sein werden, die nur vier Tage lang sind. Ab nächstem Schuljahr haben endlich auch wir Turkuer eine ganze Woche Herbstferien!


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kolmesataaviisikymmentäkolme, kolmesataaviisikymmentäneljä, kolmesataaviisikymmentäviisi

Ich hinke hinterher mit der Kennzeichen-Protokollierung.

Jedenfalls. Als ich vorletzte Woche fünf nach fünf die Horttür hinter mir zuzog und zu meinem Fahrrad ging, traf ich vor der Schule eine Mit-Turnmutter aus des Fräulein Maus‘ ehemaliger Mannschaft, und wir verquatschten uns so lange, dass die Kinder, während ich noch nach Hause strampelte, mir schon hinterhertelefonierten und -threematen, wo ich denn bliebe. Aber wenn ich gleich losgefahren wäre, hätte ich auch die 353 verpasst.

Letzten Samstag hatte der grosse Herr Maus einen Pfadfinderwettbewerb auf der übernächsten Insel, ganz in der Nähe vom Lieblingsstrand, und nicht nur, weil wir mit unserem BusAuto die halbe Gruppe transportieren können, rufe ich immer laut „Hier!“, wenn die Pfadfinder irgendwohin gefahren werden müssen. So auch diesmal. Die gelben Bäume leuchteten mit dem blauen Himmel um die Wette, das Meer war spiegelblank, und neben der Strasse frassen sich Rehe, Hirsche und Elche in aller Gemütsruhe durch noch nicht abgeeerntete Felder. Dann musste ich allerdings schnell wieder zurück nach Turku, weil der kleine Herr Maus am gleichen Tag einen Schwimmwettkampf hatte, und als wir nach dem wieder nach Hause fuhren, als der grosse Herr Maus gerade angerufen hatte, wir bräuchten ihn nicht wieder abzuholen, sie hätten alle eine Mitfahrgelegenheit gefunden, kam uns da eine 354 entgegen.

Am Montag dann stand fast an der gleichen Stelle, an der mir in der Woche zuvor die 353 entgegengekommen war, die 355 vor ihrer Garage.

Ich fahre dann jetzt übrigens auch an den Tagen, an denen ich für den Hort einkaufen muss, üblicherweise mit dem Fahrrad. Ein Paket Einmalhandschuhe und eine Flasche Handdesinfektionsmittel für die Vesperzubereitung oder vier Päckchen Kartoffelstärke für das dienstägliche Experiment oder fünf Bögen schwarzen Karton zum Fledermäusebasteln kann ich auch auf dem Fahrrad transportieren. Ich muss zwar zwei Kilometer Umweg fahren, aber dafür ist dann auch auf dem Weg vom Supermarkt zu meiner Arbeit für Radfahrer der rote Teppich ausgerollt.

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Gelb

Diesen Herbst ist es nicht so extrem bunt wie nach dem heissen Sommer im letzten Jahr: viele Bäume sind noch grün – oder schon ganz kahl, weil es schon mehrere Frostnächte gab.

Trotzdem leuchtet der finnische Herbst auch dieses Jahr wieder in allen Gelbtönen. Damit wir nochmal Farben tanken können vor dem Winter.

Und in Rauma leuchtet er bekanntlich besonders schön.

(Pro-Tipp: nicht an einem Sonntag nach Rauma fahren. Da haben ausserhalb der Saison 99% der in der kleinen Stadt ansonsten wirklich reichlich vorhandenen Restaurants und Cafés geschlossen. Die Kinder waren erst wieder so friedlich, wie es auf den Fotos aussieht, nachdem sie nach mehreren Runden durch die Altstadt endlich was zu essen bekamen.)


3 Kommentare

Zweisprachig

Kürzlich bekam ich vom grossen Herrn Maus einen Stapel Klassenarbeiten zum Unterschreiben vorgelegt.

Und jetzt weiss ich nicht, für wen ich mehr Herzchen in den Augen habe.

Für das Kind, das ruhig auch mal Wortfindungsschwierigkeiten in der Zweitsprache haben darf und sich trotzdem zu helfen weiss. Oder für die Lehrerin, die die richtige Antwort anerkannt hat.