Suomalainen Päiväkirja

Live aus Turku


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Fertig!

Die gesamte Arbeit weggeschickt. Auch das letzte paper. Gestern schon. (Warum nur kommen die Gutachter nicht von selber drauf, eine Empfangsbestätigung zu schicken?! Ich meine, ich habe es auch so eilig genug – ich kann es mir nicht leisten, in drei Wochen oder so zu erfahren, dass die werten Damen und Herren Gutachter immer noch auf das zu begutachtende Material warten. *grummel* Eine Bestätigung steht immer noch aus. Mit der brauch’ ich heute wohl auch nicht mehr zu rechnen, denn jetzt ist in Australien erstmal Nacht. *nerv*)

Mein credit-Konto in Ordnung gebracht. (Wenn mir mal jemand erklären könnte, warum mein Herr Betreuer sich NIE für irgendwas zuständig fühlt, der Mensch aber, der über meine Umweltwissenschafts-Nebenfach-credits entscheidet, sich gleich mal kurzentschlossen ans Telefon hängt, um für mich auch gleich noch herauszufinden, wieviel Finnischkurs-credits ich für meine Doktorarbeit abrechnen darf?! Im nächsten Leben möchte ich bitte einen anderen Doktorvater!)

Den Grossteil der mitzunehmenden Sachen gepackt. (Ja, es sieht mal wieder aus, als ob wir umziehen wollten. Und da bleiben diesmal schon Vatanen bei Anja (Danke!) und der Mäusevolvo zu Hause. Wir reisen diesmal nur mit Schlitten und Kiepe als Transportmittel fürs Mäusekleinkind.)

Mich von diversen Seiten vor dem zu erwartenden Schneesturm warnen lassen. (Aber da wir den J-FI nicht selber fahren, sondern fahren lassen, ausserdem ein gemütliches Schlafwagenabteil für die Dauer der Reise unser eigen nennen können und uns morgen nichts antreibt, weil wir ja erst übermorgen weiterfahren ans eigentliche Ziel unserer Reise, lässt mich das eher kalt. Hauptsache es schneit jetzt überhaupt endlich mal!!!)

Also, ich bin dann mal weg! (:


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Es besteht doch noch Hoffnung

… dass das Mäusekleinkind das (wenigstens einigermassen) zielgerichtete Laufen noch lernt, bevor es den Mäusevolvo an Mäusekind II abtreten muss.

Bisher wurden nicht mehr als 200 m gelaufen, dann entweder umgekehrt, in eine dritte Richtung davongelaufen oder sich auf die Strasse gelegt. Nicht so gestern:

Mama will Mäusekleinkind im Kindergarten in den Wagen heben. ”Nein, laufe!!!” Na gut. Gucken wir mal, wie weit wir kommen: Um den Kindergartengarten herum. Über die Strasse. Bis unter die Brücke. (”Auto!”) Auf die Fussgängerbrücke am Koski. (”Wasser!”) Einen kleinen Abstecher zu den Tischen und Bänken am Koski. Ach, und ein ”Auto!” steht ja auch da! Und weiter den Berg hoch. Am Kanuverleih sinkt das Mäusekleinkind auf die Knie. ”Komm, aufstehen!” ”Nein!” ”Dann muss die Mama dich in den Wagen setzen!” ”Nein Waga! Laufe!” Mäusekleinkind läuft! Weiter den Berg hoch. (”Mann!”, ”Fahrrad!” ”Hund! Wei Hunde!”) Bis zur alten Mühle. Dort bleibt sie einfach stehen. ”Komm, wir gehen weiter!” ”Gehe weiter…” Kind bleibt stehen. ”Soll die Mama dich in den Wagen setzen?” ”Mama Waga!” Kind lässt sich ohne Protest in den Wagen heben.

Das ist… sensationell! Und entfernungsmässig Rekord!


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Schwangerschaftsdemenz, oder so

Ich habe ja eine Freundin aus Studienzeiten, die verlegt gern mal ihr Handy. Oder ihre Schlüssel. Die kann sich nie merken, wann jemand Geburtstag hat. Die verwechselt immer rechts und links. Die ist überhaupt ganz furchtbar chaotisch. (Und die führte immer Strichliste, wie oft ich während einer Vorlesung gähnte. Aber das tut hier nichts zur Sache.) Jedenfalls, wenn DER das passiert wäre, dann hätte ich gesagt, ja, klar, typisch! Aber mir?!

Fest davon überzeugt war ich, dass wir diese Woche Lapplandurlaub haben. Die Zugtickets waren gebucht, die Ankunftsbestätigung an den Besitzer des mökkis geschickt, die Vatanen-Übergabe vereinbart und die ersten Sachen gepackt. Bis am Mittwoch mein Handy klingelte, eine Frau von Lomarengas anrief, wir hätten doch ein mökki gebucht vom 26.1. bis 2.2., und nun hätten wir aber dem Besitzter eine Ankunftsbestätigung geschickt, dass wir am 19.1. kommen, nur da wäre das mökki noch belegt, und jetzt herrsche bei allen grosse Verwirrung…

Ach du Sch…! Ich habe null (!), nicht (!), überhaupt (!) keine Ahnung, wie das passieren konnte. Warum ich mir den Brief mit der Buchungsbestätigung gar nicht weiter angeguckt habe. Und wieso ich mir überhaupt steif und fest eingebildet habe, wir würden diese Woche fahren…!

Ich wäre doch schwanger, sagten meine Kolleginnen dazu. Und ausserdem würde ich gerade meine Doktorarbeit zu Ende bringen. Und ich solle mir mal keine Sorgen machen – Zugtickets könne man bis zur Abfahrt des Zuges noch umtauschen. (Kostenlos!) Und an meinen Verteidigungstermin würden sie mich dann rechtzeitig erinnern, falls ich damit dann auch Probleme hätte. Na da!

Die Zugtickets waren wir jedenfalls wirklich ohne jegliche Probleme und Kosten gleich noch am Mittwoch umtauschen. Und am besten ist, dass wir nun schon Donnerstagabend fahren statt Freitagabend, weil am Freitag zwar noch ein Schlafwagenabteil, aber kein Autoplatz mehr frei gewesen wäre. Ein Tag mehr Urlaub! Und überübermorgen schon!

Jetzt muss ich nur noch dieses eine letzte paper wegschicken… *seufz*


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kaksikymmentäneljä

Da hinten am Wald, da, wo Mama vor anderthalb Jahren immer stundenlang spazieren gehen musste und wo so ein paar neue, protzige Häuser stehen, da wohnt jemand, der hat zwei Autos: eine 50 und eine 24. Spazieren waren wir da schon ganz lange nicht mehr, aber letztens, als wir mit dem Auto irgendwoher kamen, fuhren wir schnell da vorbei. Aber da war nur die 50 da. Als wir gestern von Ruissalo zurückkamen (wo wir eigentlich ein bisschen im Sonnenschein spazieren gehen wollten – bis das Mäusekleinkind den Spielplatz am Strand entdeckte: ”Daaaa! Da Mäusekleinkind! Mäusekleinkind möche schauga!”), beschloss der Ähämann, die 100 m Umweg nochmal in Kauf zu nehmen, und siehe da, diesmal war die 24 da!

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Weggeschickt

Alles bis auf ein paper, das wird nächste Woche noch hinterhergeschickt.

(Wenn mir vielleicht mal jemand erklären könnte, warum die lieben Co-Autoren seit WOCHEN im Besitz sämtlicher Manuskripte sind, aber es ihnen zwei Tage vor knapp einfällt, nochmal sämtliche beschriebenen Sachverhalte in Frage zu stellen und Überarbeitungen zu verlangen?!)


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Bloss gut

…dass wir dieses Jahr nicht wie immer in dieser Woche nach Lappland fahren, sondern erst nächste Woche. Erstens schaffe ich es so, die gesamte Arbeit vorher zu den Gutachtern zu schicken (jippiiiii!) und kann wirklich eine Woche lang Urlaub machen, und zweitens fahre ich dafür

ja nun wirklich nicht nach Lappland! Da sollten jetzt eigentlich um die 30 Grad minus sein!!!

(Hoffentlich ist es nächste Woche besser…)


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Toller Start :-/

22:30 Uhr: Mama huscht nochmal schnell vom Kinderzimmer in die Küche ins Schlafzimmer ins Bad in den Flur und bereitet alles für morgen vor. Mama hat um neun Neuvola-Termin, Papa dreiviertel neun Physiotherapie, und das heisst zeitigeres Aufstehen für alle und ausnahmsweise Frühstück im Kindergarten statt zu Hause für das Mäusekleinkind.

22:45 Uhr: Mama fällt erschöpft ins Bett und beschliesst, den Wecker auf 7:30 Uhr zu stellen, in der Hoffnung, das Kind möge auch wirklich so lange schlafen und die schon getroffenen Vorbereitungen reichen, um spätestens den 8:20-Uhr-Bus zu erreichen.

2:50 Uhr: Mama muss aufs Klo. Das Mäusekleinkind liegt mit dem Kopf am Fussende in seinem Bettchen und schnieft allerliebst.

3:00 Uhr: Das Mäusekleinkind steht im Bettchen und ruft leise: ”Mama! Mama!”. Mama steht auf, trägt das Mäusekleinkind ins Elternbett und versucht, weiterzuschlafen. Das Mäusekleinkind liegt glücklich und zufrieden mit offenen Augen zwischen Mama und Papa und haut Mama im Zwei-Minuten-Takt ein Ärmchen ins Gesicht oder sein Köpfchen auf Mamas Kopf. *aua* Papa schnarcht leise.

4:00 Uhr: Mama und Mäusekleinkind schlafen endlich wieder.

5:30 Uhr: Mama bekommt ein Mäusekleinkindärmchen ins Gesicht gehauen und kann vor lauter Überlegen, ob sie es wagen kann, aufs Klo zu gehen, ohne das Mäusekleinkind durch ihr Aufstehen ganz aus dem Schlaf zu reissen, nicht wieder einschlafen.

6:00 Uhr: Gerade als Mama beschlossen hat, ihre volle Blase zu ignorieren und dabei ist, wieder einzuschlafen, setzt sich das Mäusekleinkind ruckartig auf und verlangt: ”Aus!” (den Schlafsack) und ”Auf!” (nämlich -stehen). Mama und Papa stellen sich tot. Das Mäusekleinkind lässt sich samt Schlafsack aus dem Bett gleiten und schreit wie am Spiess, als Mama es wagt, es wieder in das Bett hinein zu befördern. Mama und Papa stellen sich weiterhin tot. Das Mäusekleinkind beruhigt sich und wuselt eine weitere Dreiviertelstunde im Dunklen im Bett herum und lässt sich dabei abwechselnd auf Mama oder Papa fallen, die dadurch erfolgreich von eventuellen weiteren fünf Minuten Schlaf abgehalten werden.

7:00 Uhr: Mama steht auf und lässt das Mäusekleinkind in Papas Obhut zurück. Mama möchte nämlich möglichst schnell und heimlich frühstücken, weil Mama nicht in der Lage ist, früh ohne ein koffeinhaltiges Getränk und ein wenig feste Nahrung zu sich genommen zu haben aus dem Haus zu gehen, aber weiss, was passieren wird, wenn das Mäusekleinkind Mama essen sieht und selbst nichts bekommt, weil es ja im Kindergarten essen soll.

7:05 Uhr: Soweit der Plan… Das Mäusekleinkind öffnet die Badtür und ruft fröhlich: ”Mama hier!” Ähm, ja.

7:10 Uhr: Papa übernimmt das Umziehen des Mäusekleinkindes, während Mama versucht, heimlich zu frühstücken. Kaum ist das Mäusekind angekleidet, schallt es ”Puuro esse!” aus dem Bad. Na prima. Mäusekleinkind bekommt Milch, später einen Keks angeboten. ”Nein! Puuro esse!”

7:20 Uhr: Mama ist fertig mit Frühstücken, Mäusekleinkind verlangt immer noch nach Essen. ”Du kriegst im Kindergarten puuro! Aber wenn du so dollen Hunger hast, dann iss doch deinen Keks!” ”Nein, andere Kekse essen!” Andere Kekse gibt es aber nicht. Schliesslich wird doch aus lauter Verzweiflung der angebotene Keks in den Mund geschoben.

7:30 Uhr: Mama und Papa sind angezogen, das Bett gemacht, die Dreckwäsche in den Wäschekorb sortiert – und das Mäusekleinkind hat bei allem tatkräftig geholfen. Jetzt geht Mama Zähneputzen. ”Auch!” Mama reicht dem Mäusekleinkind seine Zahnbürste, allerdings ohne Zahnpasta, denn eigentlich wird ja erst nach dem Frühstück richtig geputzt. Mäusekleinkind steckt die heute so furchtbar geschmacklose Zahnbürste in den Mund, nimmt sie wieder heraus und verlangt: ”Mehr! Mehr!” Weil Mama sich weigert, mehr Zahnpasta auf die Zahnbürste zu machen, fliegt die Zahnbürste auf den Boden. ”Hebst du bitte die Zahnbürste wieder auf?!” ”Nein!” ”Doch, du hebst jetzt die Zahnbürste wieder auf!” ”Nein! Nein!” Kein Wunder, dass das Kind schlecht gelaunt ist, so müde und hungrig wie es ist…

7:40 Uhr: Dem Mäusekleinkind ist wieder eingefallen, was heute schiefläuft: ”Puuro esse!” ”Im Kindergarten!” ” ”Puuro esse! Puuro esse!” Papa fängt an, das Mäusekleinkind zur Ablenkung anzuziehen. ”Nein! Puuro esse!” Das arme Kind!

7:55 Uhr: Mama, Papa und Mäusekleinkind verlassen das Haus. Mama kann das Mäusekleinkind kurzzeitig mit der Entsorgung des Mülls auf dem Weg zum Bus von seinem Schmerz ablenken. ”Tüte!” ”Ja, genau, eine Mülltüte, die bringen wir jetzt weg!” ”Mülldeener!” ”Genau, in den Müllcontainer!”

8:15 Uhr: Ankunft im Kindergarten. Mamas Handy klingelt. ”Hier ist die neuvola. Du hast heute einen Termin bei Hanna-Leena, aber die ist krank. Können wir den Termin vielleicht auf Donnerstag verschieben?” Mama würde am liebsten vor dem Kindergarten zusammenbrechen… Wenigstens marschiert das Mäusekleinkind fröhlich zu seiner Gruppe. Nur noch eine Viertelstunde, dann bekommt es endlich was zu essen!

8:45 Uhr: Mama kommt völlig fertig auf Arbeit an und fragt sich, wie sie, müde wie sie ist, heute die letzten nötigen Überarbeitungen an der Einleitung vornehmen soll. Freitag soll das Werk zu den Gutachtern.

Wenigstens kann der Tag jetzt eigentlich nur noch besser werden…


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Betriebsausflug oder: kaksikymmentäkolme

Am Sonnabend hat des Ähämanns alte Arbeitsgruppe (er arbeitet ja jetzt wieder bei den Pflanzenphysiologen, allerdings weiterhin als Bioinformatiker – nach zwei Jahren wollten sie ihn auf einmal!) nochmal einen gemeinsamen Ausflug gemacht, in die Nähe von Loima, wo eine der ehemaligen Kolleginnen des Ähämanns ein altes Haus gekauft hat.

Wir haben lecker gegessen, einen kleinen Spaziergang gemacht, Musik gemacht (bzw. zugehört), und das Mäusekleinkind war wieder einmal das Vorzeigekleinkind in Person. Wir hatten zwar ihr Reisebettchen dabei, aber sie kam mit der halben Stunde Schlaf im Auto auf der Hinfahrt prima aus, war guter Laune und brav, bis sie abends auf der Heimfahrt sofort wieder einschlief.

Ich war froh, dass wir einen Plan hatten – denn das derzeitige Novemberwetter lockt leider zu überhaupt gar keiner Unternehmung.

Und für mich hat sich der Ausflug noch besonders gelohnt, weil ich jetzt endlich die 23 habe. Die war schwer! Meine erste 23 hab’ ich leider schon gesehen, als ich die 22 noch nicht hatte. Danach keine mehr. Dafür kam der Ähämann – der, als ich ihm ganz am Anfang von der Kennzeichensammelei erzählte, darauf nur zu sagen hatte: ”Aber denk’ bloss nicht, dass ich bei dem Quatsch auch noch mitmache!” (Jaja!) – fast jeden Tag mit der Nachricht nach Hause: ”Ich habe heute wieder eine 23 gesehen!” Einmal sassen wir sogar gemeinsam im Auto, als uns eine 23 entgegenkam – aber es war schon dunkel und ich sass hinten beim Mäusekleinkind, und ich habe sie nicht gesehen. Das sollte mir jedenfalls nicht nochmal passieren, und so guckte ich mir am Sonnabend, nachdem das Mäusekleinkind in seinen etwas zeitigen Mittagsschlaf gefallen war, zwischen Aura und Loima jedes, wirklich jedes entgegenkommende Auto an. Und als der Ähämann fragte: ”Hast du sie diesmal gesehen?!” konnte ich endlich antworten: ”Ja, hab’ ich!”

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Respektlos

Mäusekind Nr. 1 sagt zu allem und jedem derzeit erst einmal ”Naaaiiin!”. Allerdings mit einem dermassen verschmitzten Grinsen im Gesicht, dass sämtliche Überredungs-, Überzeugungs- oder gar Erziehungsversuche gleich im Keim erstickt werden.

Und Minimäusekind Nr. 2 tanzt mir jetzt schon auf der Nase der Blase herum. (Als ob ich nicht so schon oft genug aufs Klo rennen müsste…!)

So ein respektloses Volk! Ehrlich mal!