Suomalainen Päiväkirja

Live aus Turku


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2010

1. Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
Zehn! Zeeehn! ZEEEEHN!!!

2. Zugenommen oder abgenommen?
Bis 2. November zugenommen. Danach abgenommen. Und das bleibt dann bitte auch noch eine Weile so!

3. Haare länger oder kürzer?
Kürzer. Der Ähämann hat sich letztens eine „Medaille für Mut“ verdient, als er mir – auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin, 15 cm Haare abgeschnitten hat. Jetzt, wo mir nach der Schwangerschaft allmählich die ersten Haare wieder ausgehen, und ich die langen Flusen immer unter Mützen und Kapuzen verstauen muss, könnten sie meinetwegen noch kürzer sein. Wenn mich der Minimäuserich mal zum Frisör lässt, dann…!

4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Immer noch ohne Brille.

5. Mehr Kohle oder weniger?
Mehr. Ich bin unendlich dankbar dafür, dass ich zu Beginn meiner Doktorarbeit ein richtiges Gehalt bekam und nicht nur ein Stipendium wie die meisten Doktoranden. Davon profitiere ich sieben Jahre und drei Kinder später immer noch.

6. Besseren Job oder schlechteren?
Im Moment gar keinen. Obwohl Kindergrossziehen ja kein so schlechter Job ist.

7. Mehr ausgegeben oder weniger?
Vermutlich mehr. Kinder zu genau entgegengesetzten Jahreszeiten zu bekommen, heisst auch, sich eine fast komplett neue Schwangerengarderobe zulegen zu müssen. Und Stillen im Winter ist einfach angenehmer mit professioneller – und leider ziemlich teurer – Stillkleidung.

8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Nichts Materielles. Aber ziemlich viele glückliche Erfahrungen und Erinnerungen.

9. Mehr bewegt oder weniger?
Anfang des Jahres ziemlich viel – täglich Fuchsfallen kontrolliert, viel mit den Kindern im Anhänger Fahrrad gefahren – gegen Ende dann eher weniger. So unbeweglich wie diesmal habe ich mich in noch keiner Schwangerschaft gefühlt.

10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
Einmal Kotzerei, einmal Bindehautentzündung, einmal mysteriöse Halsschmerzen, die über Wochen hinweg nachmittags kamen und über Nacht wieder verschwanden. (Und weil Ärzte hier Krankheiten bevorzugt mit Schmerzmitteln behandeln, und weil Grosspackungen billiger sind als normale, sind wir jetzt im Besitz von Paracetamol und Ibuprofen für die nächsten fünf Jahre. Verschenken können wir auch noch was davon.)

11. Davon war für Dich die Schlimmste?
Als ich mit dem neugeborenen Minimäuserich im Krankenhaus war, bekam ich die erste Bindehautentzündung meines Lebens. Ich sagte einer der Schwestern bescheid, und zehn Minuten später hatte ich eine Packung Augentropfen in der Hand. Tolles Timing, dachte ich, kann ich mir wenigstens den Gang zum Arzt und zur Apotheke sparen. Als ich ein paar Stunden später nachts aufstand, um zur Toilette zu gehen, bekam ich meine Augen kaum auf, so zugequollen waren sie. Chloramphenicolallergie. Ganz toll!

12. Der hirnrissigste Plan?
Im Mai nach Mitteleuropa zu fahren und zu hoffen, dass dort der Sommer schon viel weiter ist als hier.

13. Die gefährlichste Unternehmung?
Als Mutter von drei Kindern macht man nichts Gefährliches…! ;-)

14. Die teuerste Anschaffung?
Ich kann mich an nichts aussergewöhnlich Teures erinnern. Vermutlich Mäuseknäbchens neuer Schneeanzug, der aber auch einer der eher preiswerten war.

15. Das leckerste Essen?
In dieser alten Baude im Isergebirge, wo nicht nur das Essen sehr, sehr lecker war, sondern der Wirt der kinderfreundlichste überhaupt. Ungefragt brachte er Sitzerhöhungen für die Kinder und ihren Saft gleich mit Strohhalm, stellte beim Servieren Teller und Gläser gleich so auf den Tisch, wie wir sie sonst als Eltern immer umsortieren, und liess für die begeisterten Kinder unzählige Male so eine Hexe, die auf lautes Händeklatschen reagiert, lachen. Und auf der Wiese hinter der Baude gab es Schaukeln und einen Sandkasten mit jeder Menge Sandspielzeug.

16. Das beeindruckendste Buch?
“Die Unmöglichkeit des vierhändigen Spiels“

17. Der ergreifendste Film?
Der Ähämann geht immer allein ins Kino… ;-)

18. Die beste CD?
Angels and Airwaves, „I-Empire“ (Zum Kauf inspiriert hat uns die CD des Jahres 2009. ;-) )
Und sehr viel gehört habe ich in den letzten Wochen die Weihnachts-CD von Enya.

19. Das schönste Konzert?
Das und ähnliche. ;-)

20. Die meiste Zeit verbracht mit?
Dem Minimäusekind. Neun Monate lang nie allein und so… ;-)

21. Die schönste Zeit verbracht mit?
Mit den Mäusekindern und dem Ähämann natürlich. Vor allem während der 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 Wochen Sommerferien.

22. Zum ersten Mal getan?
Im Winter in Utö gewesen.
Mit den Mäusekindern zu Palmsonntag Weidenzweige verteilt.
Zu einer Priesterweihe gewesen.
Mit einem Fünf-Personen-Zelt herumgereist.

23. Nach langer Zeit wieder getan?
Einen Forschungsantrag (mit)geschrieben.
Mit Antenne einem Tier hinterhergerannt.
Angefangen, eine grössere Wohnung zu suchen.

24. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Das Karpaltunnelsyndrom am Ende der Schwangerschaft. (Längst vergessen allerdings…)
Die Reise nach Helsinki, nur um einen kleinen neuen deutschen Staatsbürger anzumelden.

25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Dass es nicht sein kann, dass das Mäusemädchen in eine Kindergartengruppe mit lauter Dreijährigen muss, nur weil ich mit einem Baby zu Hause bin. (Wir haben eine neue Kindergartenleiterin, die ist zum … Abwinken. Glücklicherweise hat die auch noch eine Vorgesetzte. Also eher nicht überzeugt, sondern gezwungen.)

26. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Mein Geburtstagsgeschenk vom Ähämann.

27. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
„Ich bekomme ab Januar einen unbefristeten Vertrag.“ (Wir werden einen sehr schönen August haben, nächstes Jahr!)

28. Dein Wort des Jahres?
Minimäusekind.

29. Dein Unwort des Jahres?
AKK.

30. Dein Lieblingsblog des Jahres?
Anfang des Jahres im Februar hatte ich viel Zeit und habe mich durch das gesamte Archiv von Frau Jettes Blog gelesen. (Ich konnte einfach nicht wieder aufhören. So schöne Fotos, und überhaupt!) Und die Podruga schreibt auch sehr nette Sachen und findet sich seit neuestem auf meiner Blogroll.

31. Dein grösster Wunsch fürs kommende Jahr?
Ein Sack Nerven. Und eine Tonne Geduld. Und nie mehr flunssa.

[2008, 2009]


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Strahlende Augen

Der Stapel Geschenke unterm Weihnachtsbaum war riesig. Viel zu riesig, fand ich. Vermutlich hatte ich kurzzeitig vergessen, dass wir jetzt eine Grossfamilie sind.

Das Mäusemädchen und das Mäuseknäbchen bekamen einen Herzenswunsch erfüllt: für jeden ein „Rennauto“. Irgendwann im Herbst waren wir nämlich in einem Einkaufszentrum, und dort war eine kleine Rennbahn aufgebaut für ferngesteuerte Autos, die Kinder ausprobieren durften. Leider waren wir ein bisschen in Eile und die Schlange der wartenden Kinder recht lang. Seitdem wollten das Mäuseknäbchen und das Mäusemädchen eigene „Rennautos“. Wir verwiesen auf den Weihnachtsmann, der vielleicht… und monatelang redeten sie davon, wie sie einen Wunschzettel schreiben würden: „Papa malt das Auto, und wir malen die Antenne ran!“.

Ausserdem bekamen sie jeder einen neuen, grossen Kindergartenrucksack (denn mit dem Umzug in das neue HochsicherheitsKindergartengebäude im Januar muss alles jeden Tag hin- und hergeschleppt werden).

Der Minimäuserich sollte eigentlich ein Stehaufmännchen bekommen, weil das Mäuseknäbchen meinen 30 Jahre alten „Huik“ aus sprödem Hartplastik dann doch mal zersplittert hat, aber wie es scheint, sind Stehaufmännchen out. Er bekam dann stattdessen den neuen, grösseren Pucksack, den ich zwei Tage vor Weihnachten eiligst bestellen musste, weil der kleine Kerl schon 60 cm gross ist und dem geborgten, den wir erst letzte Woche richtig in Benutzung genommen hatten (vorher reichte Einwickeln in eine Decke), entwachsen ist.

Die Grosseltern steuerten eine Triola für das Mäusemädchen, damit sie nicht immer auf der Stimmpfeife musizieren muss, und eine neue Lok mit Akku für die Holzeisenbahn fürs Mäuseknäbchen bei.

(Ausserdem gab es jede Menge Bücher, fürs Mäusemädchen von den Paten aus Mittelfinnland ein Mädchenfleecejäckchen, von der Patin „aus Australien“ eine Kette mit Känguruanhänger, fürs Mäuseknäbchen von den englisch-finnischen Paten einen Londoner Doppelstockbus, für alle gestrickte Kuscheltiere sowie ein beleuchtetes Häusel aus dem Erzgebirge fürs Kinderzimmer. Der Ähämann bekam einen „silbernen Toaster“ – seit er im Mökki in Estland auf den Toaster gezeigt und zu mir gesagt hatte: „So einen will ich auch!“, sprach das Mäusemädchen davon, dass sie auf ihren Wunschzettel ein Rennauto für sich und einen silbernen Toaster für den Papa malen würde – und ich bekam ein Stillshirt aus dem Lieblingsladen)

Das Mäusemädchen und das Mäuseknäbchen verbrachten den Rest des Abends Auto- und Lokfahrend, mit umgehängten Rucksäcken. (Während der Ähämann darauf lauerte, dass eines der Kinder die Fernbedienung mal kurz aus der Hand legte.) Zwischendurch gab das Mäusemädchen dem kleinsten Bruder das eine oder andere Blaskonzert.

Und so geht das bis heute.

(In der Bedienungsanleitung von Mäuseknäbchens Lok ist übrigens zu lesen: “Kinder immer beaufsichtigen, damit sie nicht mit der Lok spielen.”)


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“Und es begab sich…“

Weihnachten mit so kleinem Baby hat seinen ganz eigenen Zauber.

Dieses Jahr gab es in der Katariinankirkko einen ganz besonders schönen Familiengottesdienst.

(Da ganz vorn, das ist der Minimäuserich in seinem Autokörbchen.)

Einen, bei dem die beiden grossen Mäusekinder richtig mitmachen konnten. Und mit sehr kurzem, sehr coolem Krippenspiel. Die beiden Pfarrer der Gemeinde spielten Auszüge, der kleine Sohn des einen las das Evangelium.

Steuereintreiber: „So, ihr auf die Seite! Ihr auf die andere! Ihr aus der Familie Davids seid aber viele… Nun seid mal ruhig, man versteht ja sein eigenes Wort nicht mehr! Oh, warum bin ich bloss Steuereintreiber geworden…“

Josef: „Maria, wir müssen los! Hast du den Reiseproviant fertig?“

Hirte: „Was ist denn nun schon wieder?! Kann man nicht mal in Ruhe schlafen?!“

Der Minimäuserich, dem in seinem Körbchen die Augen zu- und wieder aufklappten, hätte fast an der passenden Stelle losgequäkt. Denn bei „ …und als Maria ihr Kind geboren hatte, wickelte sie es in Windeln und…“ klappte er endgültig die Augen auf und räkelte sich. Guckte dann aber nur still staunend und grossäugig die (echten!) Kerzen auf den Kronleuchtern an.


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Winter (II)

Immer, wenn ich im Winter mit dem Auto beim Abbiegen ein bisschen rutsche, muss ich an die Lieblingstechniker denken. Und an „mein“ erstes Auto.

Hier liegen fünf Monate im Jahr Schnee. Der Winterdienst funktioniert hervorragend. Die Strassen werden nur geräumt, selten gestreut, nie gesalzt. Wenn sie zu schlimm vereist sind, kommt so ein fahrbahnbreites Ungetüm, das die Spurrillen unter viel Getöse abschleift und eine mächtige Eiswolke erzeugt. Alle Autos haben Spikereifen.

Als ich das erste Mal nach Finnland kam, hatte ich noch nicht sehr viel Autofahrerfahrung. Ich hatte kein eigenes Auto, und auch keinen besonders grossen Spass am Autofahren. Ich fuhr halt, wenn mich jemand netterweise dazu zwang, um nicht ganz aus der Übung zu kommen. Sonst nicht.

Und nun war ich plötzlich gezwungen, mit einem der alten Stationsladas tagtäglich über verschneite und vereiste Strassen zu meinen Mäusegehegen zu fahren. Den roten hatte ich am liebsten. Der hatte immerhin halbwegs gut funktionierende Bremsen. Dafür sprang der blaue besser an. Beide brachen unheimlich schnell hinten aus, wenn man zu schnell um die Kurve fuhr oder zu plötzlich bremste. Anfahren musste man seeehr gefühlvoll. Den ersten Gang habe ich den ganzen Winter über nicht benutzt.

Am Anfang sass ich mit schwitzigen Händen und klopfendem Herz hinterm Lenkrad, fuhr sehr vorsichtig und konzentriert und hoffte, dass ich nicht zu schlimm rutschen würde, dass ich mich auf der kleinen Parkfläche vor den Gehegen nicht festfahren würde, sollte Kulta Naapuri noch nicht geräumt haben, und hoffte inständig, dass der Rote hinterher auch wieder anspringen würde. Handys waren damals in Finnland schon gang und gäbe, nur ich hatte noch keins.

Allmählich wurde ich sicherer. Geht doch, dachte ich. Und fuhr jeden Tag ein bisschen entspannter die 11 km zu meinen Gehegen und zurück.

Manchmal fuhren die Techniker mit, um mir in den Gehegen zu helfen und mir Gesellschaft zu leisten. Dann wurde ich chauffiert. Und wie! Sie behaupten alle bis heute, Winter sei schrecklich. Sie beim Fahren zu beobachten straft diese Behauptung Lügen. Vollkommen. Fahren macht offensichtlich erst dann richtig Spass, wenn man um jede Kurve rutschen und mit Hilfe der Handbremse wenden kann. Ich lernte, was man alles gefahrlos mit so einem Auto auf vereisten Strassen anstellen kann. Ich begann, auch Spass daran zu haben, jedes Mal beim Abbiegen das letzte Stück zu rutschen. Ich bekam ein Gefühl für „Rad auf vereister Strasse“, das mich keine Fahrschule hätte lehren können, und das mir sogar half, als ich hier in Turku zum ersten Mal im Schnee Fahrrad fuhr.

Ein einziges Mal habe ich den blauen Lada im Schnee festgefahren. Zum Glück nicht bei meinen Mäusegehegen, sondern hinter der Sägemühle. Von dort konnte ich den einen Kilomter locker zur Forschungsstation zurücklaufen und war noch pünktlich zum Mittagessen. Die Techniker schwangen sich grinsend in den heiligen Stationstoyota und holten den Blauen zurück.

Und wenn’s dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis tanzen. Oder so. Eines Samstags fuhr ich mit dem Roten auf den nächsten See. Weil da ein Motorradrennen stattfand. Auch auf dem See. Zugeschaut wurde aus den rund um die Rennstrecke geparkten Autos. Toll war das!

Ich war fast ein bisschen traurig, als die Märzsonne die Strassen plötzlich schneefrei und trocken machte.


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In der Weihnachtsbäckerei

Im Gefrierfach fanden sich noch zwei Klumpen Plätzchenteig – ein vor zwei Jahren selbstgemachter und ein käuflich erworbener vom letzten Jahr. Deren Verarbeitung sollte auch in unserem derzeit etwas chaotischen Haushalt machbar sein, dachte ich mir.

Bei uns hat es auch noch nie zehn verschiedene Sorten Plätzchen gegeben. Dafür solche, deren Herstellung schon mir als Kind richtig Spass gemacht hat. Und jetzt den Mäusekindern.

Beim Ausstechen und Backen am Sonntag musste ich noch helfen. Das Verzieren haben das Mäusemädchen und das Mäuseknäbchen gestern ganz allein übernommen und fast zwei Stunden lang hochkonzentriert Engel, Elche und Eichhörnchen bemalt und bestreuselt, während ich den müden und unzufriedenen Minimäuserich herumgeschleppt habe.

(Finnische Plätzchen werden nicht verziert. Was für eine Arbeitsersparnis! Wieviel weniger Spass!)


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“Deutsche Botschaft Helsinki, Guten Tag!“

Es ist immer und immer wieder eine Freude, mit Mitarbeitern der deutschen Botschaft in Helsinki zu telefonieren. (Schon allein deshalb, weil die sich am Telefon immer so anhören, als ob sie gerade ein Schlafmittel eingeworfen hätten. Muss das so?)

Heute die einfache Frage, ob wir zur Anmeldung des Minimäuserichs auch in der Woche zwischen Weihnachten und Silvester kommen könnten, und welche Öffnungszeiten sie da haben:
„Ja, also, ja… also am 24. haben wir nicht auf, und am 31. auch nicht.“
Klare Antworten auf klare Fragen. Das wär‘ mal was.

Und so zur Sicherheit noch die Frage, was wir alles mitbringen müssen, ob wir denn wirklich z.B. unsere Heiratsurkunde nochmal mitbringen müssten, wo die doch schon in zweifacher Kopie auf der Botschaft liege von der Anmeldung der anderen beiden Kinder:
„Ja, also, ich kann Ihnen nicht sagen, wie lange das archiviert wird. Und wir müssten das ja dann auch erst raussuchen. Bringen Sie es lieber mit.“
Klar. Genau dafür werden Akten angelegt. (Und unsere Geburtsurkunden und Abiturzeugnisse und Pionierausweise – kleiner Scherz – bringen wir dann vorsichtshalber auch mal mit.)

„Und bringen Sie bitte Bargeld mit, Kartenzahlung ist bei uns leider derzeit noch nicht möglich.“
DERZEIT ist gut. Als wir vor viereinhalb Jahren das Mäusemädchen anmeldeten, mussten wir auch schon den nächsten Geldautomaten, der übrigens weiter als mal eben einen kleinen Fussmarsch entfernt ist, aufsuchen, weil wir in einem Land, in dem man überall, wirklich überall mit Karte zahlen kann, nie mehr als 20 € in bar dabei haben. NOCH ist auch gut. Ich bin sicher, wir könnten noch zehn Kinder bekommen und für sie Pässe beantragen und müssten jedes Mal bar bezahlen.

„Aufwiederhören!“
Hoffentlich nicht so bald.