Monatsarchiv: März 2011
Mein Beitrag zur Tragediskussion
Kleiner Eisenbahnfan
Ich dachte immer, die Begeisterung für Dampflokomotiven würde irgendwann mit den Männern, die Dampfloks noch “in echt” fahrend erlebt haben oder selbst gefahren sind, aussterben. (Schade wäre das!)
Aber da ist zum Beispiel einer meiner Klassenkameraden, der ehrenamtlich für die Preßnitztalbahn Dampflok fährt. Nicht nur Schmalspurloks, sondern auch eine grosse Schnellzugdampflok. (Sehr cool finde ich das!)
Und dann ist da das Mäuseknäbchen. Das Schönste an Vergnügungsparks und Weihnachtsmärkten ist für ihn das „Dampflokfahren“. Sein schönstes Erlebnis letzten Sommer war die Fahrt mit der Dampflok. Überhaupt Zugfahren… „Wann fahr’n wir mal wieder Zug?“ fragt er jeden Tag mindestens ein Mal. (MEIN Kind!)
„Mama, will Dampflok gucken!“, fordert er heute, immer noch hustend und ab und zu fiebernd zu Hause, sobald ihm Spielen zu anstrengend wird. Und dann sitzt er da und kommentiert begeistert: „Jetzt wird da Wasser reingefüllt!“ „Jetzt fährt die Lok los! Kommt ganz grauer Rauch raus!“ „Warum fährt die denn verkehrtrum?“ „Fährt die Diesellok auch? Wann fährt die denn?““Oh, jetzt fährt die Dampflok ganz schnell!“
Ich finde das toll. Dass hier mal was Anderes als “Katze“ geguckt wird.
Und vor allem des kleinen Mäuseknäbchens Begeisterung.
Versprechen
Doofe Korrelation
Je mehr Kinder man hat, desto schneller geht es, bis wieder einer ein Virus einschleppt. Und desto länger dauert es, bis die ganze Familie damit durch ist.
Werbefrei
Ich würde das jetzt gerne nett und freundlich formulieren. Und erklären. Aber was ich eigentlich sagen will:
Auf diesem Blog gibt’s keine Werbung. In keiner Form, und auch nicht unter dem Deckmantel des guten Zweckes.
(Trotzdem möchte ich mich bei Frau Feuervogel bedanken. Vor allem für die Begründung. Genau das ist es nämlich, warum und worüber ich hier am liebsten schreibe.)
Alternativprogramm
Als das Mäusebabymädchen erst ein paar Monate alt war, ging ich einmal gemeinsam mit dem Ähämann spazieren. Vor einem Haus sahen wir eine Schar kleiner Mädchen auf einer Decke sitzen, Picknick machen und offensichtlich Geburtstag feiern. Der Anblick war so süss, dass ich zum Ähämann sagte: „So machen wir das dann auch, wenn das Mäusebabymädchen alt genug ist zum Kindergeburtstagfeiern!“ „Im März?!“ war des Ähämanns ernüchternde Antwort.
Autorennen im Schnee ist auch toll.
Fünf schon
Frei-Tag
(Freitags – und ab und zu auch montags – haben die grossen Mäusekinder neuerdings frei. Seit diesem Montag sind sie nur noch für 16 Tage im Monat im Kindergarten angemeldet. Das beschert uns lange Wochenenden und mehr Zeit miteinander. Und eine etwas kleinere Kindergartenrechnung.)
Heute war unser erster Frei-Tag.
Gleich früh müssen wir in die Neuvola. Drei Kinder anziehen, Mama Spikes an die Schuhe binden und zum Bus marschieren schlittern. Fünf-Jahres-Untersuchung für das Mäusemädchen. Der Minimäuserich schläft im Kinderwagenaufsatz. Das Mäuseknäbchen spielt im Wartezimmer. Dann Impfen für (fast) alle. Dabei müssen abwechselnd drei weinende Kinder auf den Schoss genommen werden – der Minimäuserich, weil er erwacht ist und nicht mehr abgelegt sein will, das Mäusemädchen, weil sie der Mut verlässt, nachdem sie zugesehen hat, wie erst Mama und dann das Mäuseknäbchen geimpft werden, und das Mäuseknäbchen, weil… ja, also das Mäuseknäbchen weint nicht, während es die Impfung bekommt, sondern guckt interessiert zu. Erst hinterher bricht er in Tränen aus: „Da ist jetzt ein Loch!“, und humpelt eine halbe Stunde lang mit steifem Bein durch die Gegend, der kleine Hypochonder.
Mittlerweile ist es Mittag, den Minimäuserich verlangt es nach Milch, mir knurrt der Magen, und zum Kochen habe ich weder Zeit noch Lust. Also Mittagessen im nahegelegenen Café. Und ein bisschen spielen.
Dann aber schnell heim, der Ähämann hat per Telefon den Reparaturmenschen angekündigt, der sich nach einer Woche täglichen Anrufens um unser kaputtes Internet kümmern will. Wieder drei Kinder anziehen. Der Minimäuserich brüllt noch ein bisschen, schläft aber, sobald wir vor der Tür sind, sofort ein. Der Reparaturmensch kann nichts für uns tun. Das Mäuseknäbchen will Kakao. Der Minimäuserich erwacht und will Milch. Frische Luft hatten wir ja auch noch nicht heute, also wieder alle anziehen, Minimäuserich in die Trage, und raus auf den Spielplatz. „Wann taut denn der mistige Schnee endlich weg?! Ich will Fahrrad fahren!“, stampft das Mäusemädchen mit dem Fuss auf den hartgefrorenen Schnee, schnappt sich ihren Poporutscher und rast den vom Schneepflug zusammengeschobenen, mehrere Meter hohen Berg vor dem Nachbarhaus hinab. Das Mäuseknäbchen baggert Wasser aus einer Tauwasserpfütze. Der Minimäuserich schläft in der Trage ein. Das Mäusemädchen bricht zusammen: „Mein Bein tut soooo weh!“ und zeigt auf ihr linkes Bein. „Hast du die Impfung nicht in das andere Bein bekommen?“, frage ich. Das Mäusemädchen überlegt. „Ach ja. Tut ja gar nicht weh!“, lacht sie. „Mama, wo ist mein Pflaster? Ist das noch dran?“, will das Mäuseknäbchen wissen. Dann kommt der Nachbar von Arbeit, das Mäusemädchen und das Mäuseknäbchen schippen mit ihm Schnee und fegen Streugut beiseite. Der Minimäuserich erwacht wieder. Ausserdem ist uns allen kalt. Dann kommt Papa von Arbeit.
So schnell um, so ein Tag. Nicht mal zu unserem freitäglichen Schwimmhallenbesuch sind wir heute gekommen.
Finnisierung XXV
Brot ohne Gurkenscheiben drauf ziemlich trocken finden.
(So weit, ButterMargarinebrot mit fett-und laktosefreiem Käse sowie Gurkenscheiben drauf als schmackhaftes Frühstück anzusehen, wird es aber nicht kommen.)
[Finnisierung I, II, III, IV, V, VI, VII, VIII, IX, X, XI, XII, XIII, XIV, XV, XVI, XVII, XVIII, XIX, XX, XXI, XXII, XXIII, XXIV]