Suomalainen Päiväkirja

Live aus Turku

Reiserückblick (2): Im Irrgarten

5 Kommentare

Unser Urlaub stand diesmal unter dem Motto: Wir besuchen alle Plätze in Mitteleuropa, die uns lieb sind und an denen wir schon lange nicht mehr waren.

Damit kann man natürlich auch schon auf der Reise anfangen, denn der Weg ist ja bekanntlich das Ziel, und wenn man früh um sechs schon in Rostock ankommt und dann nur 450 km zu fahren hat bis zur ersten Station der Reise, dann hat man ja auch reichlich Zeit.

Man kann zum Beispiel die Elbe statt über eine Autobahnbrücke mit einer kleinen Strömungsfähre überqueren. Diesmal den Wörlitzer Park aber links liegen lassen und stattdessen den nahe gelegenen Irrgarten ansteuern.

Die Kinder wollten ja nicht glauben, dass der wirklich gross und schwierig ist. Man könne da doch sicher sowieso über die Hecken drübergucken! (Kann man nicht. Die sind zwei Meter hoch.) Und wir mögen sie doch bitte allein laufen und sich voreinander verstecken lassen! (Aber bitte, gern. Ein jeder muss schliesslich seine Erfahrungen selber machen.) Denn nur so ein bisschen den Weg zur Aussichtsplattform in der Mitte suchen, das sei doch total langweilig!

Nun. Nach einer Viertelstunde trafen wir uns nach und nach alle wieder. Bis auf den grossen Herrn Maus, dem wir am ehesten einen Panikanfall zugetraut hätten, der aber unbeirrt allein weitersuchen wollte und schliesslich tatsächlich als Erster den Weg zur Aussichtsplattform fand und dort dann geduldig auf uns wartete und versuchte, uns von oben zu dirigieren, schlossen wir anderen vier uns letztendlich doch als Grüppchen zusammen und liefen gemeinsam. Es gibt fast anderthalb Kilometer Wege im Irrgarten, kein einziger ist eine Sackgasse, und je nach Glück und Gedächtnis kann man lange, sehr lange immer wieder im Kreis laufen, bis man den richtigen Weg findet. Wir haben diesmal über eine Stunde gebraucht und sind bestimmt insgesamt fünf Kilometer gelaufen.

Kann jedes Maislabyrinth einpacken gegen so einen 300 Jahre alten Irrgarten!

5 Kommentare zu “Reiserückblick (2): Im Irrgarten

  1. Der Irrgarten war mal als Labyrinth in irgendeinem meiner Rätselbücher aus DDR-Zeiten abgebildet. Seitdem will ich da hin. Seit ich deine Fotos gesehen habe, erst recht. Mal sehen, wie sich das mal mit einer Reise in die alte Heimat verbinden lässt. (Danke für die Anregung.)

    • Gern geschehen! :-)

      Der Irrgarten ist sowieso eher eine Art Geheimtipp – er ist noch nicht mal in der Gegend irgendwie beworben oder ausgeschildert…!

      • Ich glaube, ich habe es ein einiziges Mal in die Gegend geschafft – in Vor-Handy-und-überall-Internet-Zeiten und den Park damals nicht gefunden. Und der Ort selbst war eher ruhig. SO ruhig, dass man nicht mal jemanden fragen konnte ;-)

        • Haha, genau so ist es eigentlich immer noch. Bis auf das Kassenhäuschen auf der anderen Strassenseite. Aber nach dem muss man schon aktiv Ausschau halten, um es nicht zu übersehen. ;-)

  2. Ich liebe den Irrgarten dort. Das macht auch als Erwachsener noch Spass! ;-) Da muss ich bei einem Besuch in der Heimat auch mal wieder hin. Und spannend finde ich tatsächlich auch die „Werbelosigkeit“ im Ort. Dafür ist der Irrgarten aber top gepflegt/erhalten.

Hinterlasse einen Kommentar