Suomalainen Päiväkirja

Live aus Turku

Turku-Istanbul mit dem Zug: (12) Athen

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Samstag, 8. Juli – Dienstag, 11. Juli 2023

Den ersten Vormittag in Athen begannen wir mit Wäscheaufhängen mit Aussicht. (Nach dem Frühstück konnten wir die Sachen direkt wieder anziehen.)

Überhaupt waren wir von dem Stadtviertel, in dem wir wohnten, direkt sehr angetan: kleine Häuser, so weit man gucken kann!  Lauter enge, von exotischen Bäumen gesäumte Strassen!

Direkt um die Ecke gab es einen kleinen Supermarkt, eine Bäckerei, einen Getränkehändler, der unter Anderem Cocktails von A. Le Coq (!) im Angebot hatte. (Die liessen wir aber stehen und beschränkten uns auf griechische Limo, griechisches Radler und eine Flasche griechischen Wein.) Vom Obsthändler schleppten wir gleich erstmal eine halbe Melone nach Hause; endlich mal nicht schon durch ganz Europa gereiste und nach gar nichts schmeckende Früchte essen zu müssen war auch eine der besten Sachen der Reise!

Vor allem war es nicht weit bis zur nächsten Metrostation.

Die Athener Metro – ich erwähnte es schon – war nach unserer völlig subjektiven Einschätzung die zweitbeste der Reise. Sie hat vor allem sehr hübsche Stationen.  (Und ist so leise!)

((Sorry, liebe Lissabonner*innen, aber das ist jetzt leider ein Running Gag in unserer Familie.))

Metrostation Akropolis

Metrostation Monastiraki

Zur Akropolis waren es dann auch nur zwei kurze Metrostationen.

Wir hatten ja befürchtet, erstmal eine Stunde um Tickets anstehen zu müssen und dann nur durchgeschoben zu werden, aber die Menge an Besuchern war – vielleicht lag es an den 35°C – echt überschaubar. Ausserdem haben Jugendliche unter 25 aus EU-Ländern freien Eintritt!

(Natürlich fragte auch dort die Ticketfrau erstmal: „Finnland? Ist das EU?!“, aber sie glaubte es uns immerhin, ohne dass ich erst meinen finnischen Führerschein mit der EU-Flagge drauf rauskramen musste.)

Die Sonne knallte auf uns herab, in den Bäumen sassen Zikaden und waren unbeschreiblich laut, der grosse Herr Maus sprang begeistert von Ausgrabung zu Ausgrabung. Mindestens ebenso faszinierend wie die alten Gemäuer war der Blick über Athen von der Akropolis:  Athen ist eine Stadt ganz ohne Wolkenkratzer und fast ohne höhere Hochhäuser! Nur unendlich viele weisse, würfelförmige Häuser, von den Bergen im Norden bis zum Meer im Süden. Und immer mal dazwischen stehen und liegen antike Säulen rum.

Überhaupt hatte ich mir Athen viel grösser, voller, lauter, dreckiger… vorgestellt und fand es dann voll schön da.

Von der Akropolis aus entdeckten wir auch unser Ausflugsziel – wir sind ja die, die auf jeden Turm und jeden Berg hochmüssen – für den nächsten Tag:

Der steile Aufstieg auf den Berg mitten im Athener Häusermeer ähnelte ein bisschen dem Südaufstieg auf den Jenzig; nur dass es am Jenzig selbst im Hochsommer nicht so heiss ist – auf den Lykavittos stiegen wir bei 38°C! – und an seinen Hängen keine Feigenkakteen und kein Aloe wachsen.

Was wir von Weitem für Bäume hielten, stellte sich bei näherem Hingucken als die schon verwelkten Blüten des Aloe heraus – was ich nur deswegen erkannt habe, weil unser Aloepflänzchen zu Hause dreimal im Jahr eine im Massstab ähnlich gigantische Blüte produziert.

So toll! Ich glaube, nach Athen müssen wir irgendwann nochmal!

***
(1) Turku-Stockholm-Berlin-Prag
(2) Prag
(3) Prag-Wien
(4) Wien
(5) Wien-Bukarest
(6) Bukarest
(7) Bukarest-Istanbul
(8) Istanbul
(9) Istanbul-Sofia
(10) Sofia
(11) Sofia-Athen
(12) Athen
(13) Kineta
(14) Kineta-Patras-Bari-Rom
(15) Rom
(16) Florenz
(17) Pisa
(18) Pisa-La Spezia-München-Berlin-Stockholm-Turku

4 Kommentare zu “Turku-Istanbul mit dem Zug: (12) Athen

  1. Pingback: 23-08-27 Der letzte James Grieve (Sechsbindige Furchenbiene) – iberty.de

  2. Da bekommt man Fernweh!

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