Suomalainen Päiväkirja

Live aus Turku


Hinterlasse einen Kommentar

neljäsataaseitsemänkymmentä, neljäsataaseitsemänkymmentäyksi

Neulich wollte ich einer Mutter eines Hortkindes was erzählen und fing an: „Im Dezember, als wir alle abwechselnd krank waren…“, und die beste Chefin unterbrach mich und sagte: „Also eigentlich waren wir ja alle gleichzeitig krank, aber diejenige, die sich ein bisschen besser fühlte, ist eben auf Arbeit gekommen…“, und das beschrieb unsere Arbeitssituation in den letzten drei Wochen vor den Weihnachtsferien sehr gut.

Weil ich also an manchen Tagen lieber besser im Bett geblieben wäre, aber jemand ja auf die Hortkinder aufpassen musste, an Fahrradfahren nicht zu denken war und an mich zum Bus schleppen eher auch nicht, hat mich der Ähämann an etlichen Dezembertagen mit dem Auto zur Arbeit gefahren und wieder abgeholt. (Dank Václav hielt sich mein schlechtes Gewissen in Grenzen.) Einmal kam uns dabei eine 470 entgegen.

Und als ich nach den Weihnachtsferien zum ersten Mal wieder Fahrrad fuhr, sah ich gleich eine 471.

***

Letztes Wochenende durfte Václav auch mal eine Tankstelle besuchen. (Er musste sich sogar anstellen, denn das Benzin war „billig“, „nur“ 1,86 € pro Liter.) Nein, wir hatten nicht kurzzeitig vergessen, dass wir jetzt ein Elektroauto haben. Aber an dieser Tankstelle gibt es auch eine Zapfsäule für Scheibenwaschflüssigkeit – die dank des derzeitigen überaus matschigen Winterwetters schon wieder alle war – und sie dort aufzufüllen ist zwar nicht billiger als sie im Supermarkt zu kaufen, aber weniger umständlich und verursacht zudem keinen Plastemüll.

(Mein Traum wäre ja, es gäbe an den Tankstellen neben Benzin und Diesel auch Strom. Die Preise pro Kilowattstunde würden von der Strasse aus gut sichtbar unter den Literpreisen von Benzin und Diesel angezeigt und man könnte am Automaten einfach mit Bank- oder Kreditkarte zahlen so wie für Benzin und Diesel auch. Statt dreitausend verschiedene Ladeapps zu benötigen und die Ladestationen in der Tiefgarage eines Supermarkts, auf dem Parkplatz von McDonalds oder neben einem Autohaus in einem abgelegenen Industriegebiet suchen zu müssen.)

[1-3, 4, 5, 6, 7, 8, 9-10, 11, 12, 13, 14, 15, 16-17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32-35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59-61, 62, 63, 64, 65, 66, 67-68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104, 105, 106, 107-108, 109, 110, 111, 112-113, 114, 115, 116-117, 118, 119, 120, 121, 122-123, 124-130, 131, 132, 133, 134, 135, 136, 137, 138, 139-140, 141, 142, 143, 144, 145, 146-147, 148-149, 150, 151, 152, 153-155, 156, 157, 158, 159-160, 161, 162, 163-164, 165, 166-167, 168, 169, 170, 171, 172, 173, 174, 175, 176, 177, 178, 179, 180, 181, 182, 183, 184, 185, 186, 187, 188, 189, 190, 191, 192, 193, 194, 195, 196, 197-198, 199, 200, 201, 202, 203, 204, 205-206, 207-208, 209, 210, 211, 212, 213, 214, 215-216, 217, 218, 219, 220, 221, 222, 223, 224-225, 226, 227, 228, 229-230, 231, 232, 233, 234, 235, 236, 237, 238, 239, 240, 241, 242, 243, 244, 245,246, 247, 248, 249-250, 251, 252, 253, 254, 255, 256, 257, 258, 259, 260, 261, 262, 263, 264, 265, 266, 267, 268-269, 270, 271, 272, 273, 274, 275, 276, 277, 278-279, 280-281, 282, 283, 284-285, 286, 287, 288, 289-290, 291, 292, 293-294, 295, 296, 297-298, 299, 300, 301, 302-303, 304, 305, 306, 307, 308, 309, 310-311, 312, 313, 314-315, 316, 317-318, 319, 320, 321-322, 323, 324, 325, 326, 327, 328, 329, 330, 331-332, 333, 334, 335, 336-337, 338, 339, 340, 341, 342, 343-344, 345, 346, 347, 348, 349, 350, 351, 352, 353-355, 356, 357, 358, 359, 360, 361, 362, 363, 364, 365, 366-367, 368, 369, 370, 371, 372, 373, 374-375, 376, 377-378, 379, 380-381, 382, 383, 384, 385, 386-387, 388-389, 390, 391-393, 394, 395, 396-397, 398-399, 400, 401, 402-403, 404, 405, 406-408, 409, 410-411, 412, 413, 414, 415, 416, 417, 418, 419, 420, 421, 422, 423-424, 425, 426, 427, 428, 429, 430, 431, 432-434, 435-436, 437-440, 441, 442-443, 444, 445, 446-447, 448, 449, 450-451, 452, 453, 454, 455-456, 457, 458, 459, 460, 461-462, 463-464, 465, 466, 467, 468-469]


9 Kommentare

Wie ich Sturm aus Südwest zu schätzen lernte

Letztes Wochenende habe ich drei Maschinen Wäsche gewaschen. Hintereinander. Es wurde ein bisschen schwierig mit dem Aufhängen, denn Hannelore wäscht sehr grosse Mengen auf einmal, und halb voll schalten wir sie nicht an. Es lohnte sich aber, denn der Strom war das ganze Wochenende über billig.

Seit vier Wochen nämlich haben wir einen Stromvertrag zu Börsenpreisen.

Nachdem bei unserem bisherigen Stromvertrag die Preise von 6 cent pro Kilowattstunde auf 35 cent pro Kilowattstunde erhöht worden waren, guckten wir uns das eine Weile an und stellten fest, dass der Börsenstrompreis seit Weihnachten kontinuierlich sinkt und selbst zu den teuersten Zeiten noch deutlich unter 35 cent liegt.

Die Stromrechnung ist sowieso das einzige, das wir selbst beeinflussen können: Wasser und Fernwärme sind – ein Unding! – pauschal in der Miete enthalten. Wir verbrauchen schon immer weniger Strom als der Durchschnitt: unvergessen, wie wir vor zehn Jahren, als wir in dieser Wohnung endlich Stromzähler bekamen, ein ganzes Jahr lang statt Stromrechnungen Stromrückzahlungen bekamen. Wir haben durchweg energieeffiziente Haushaltsgeräte (unter anderem deshalb, weil wir sowohl Herd als auch Kühlschrank, die zu finnischen Wohnungen eigentlich dazugehören, selbst angeschafft haben), wir haben keinen Wäschetrockner, wir gehen nicht einmal pro Woche, sondern allerhöchstens drei-, viermal im Jahr in unsere eigene Sauna, und die elektrische Fussbodenheizung im Bad haben wir direkt nach dem Einzug aus- und seither nie wieder eingeschaltet, weil wir so einen tollen Warmwasserrücklaufheizkörper da haben, der eine Fussbodenheizung wirklich überflüssig macht.

Aber jetzt können wir unsere Stromrechnung nicht nur dadurch beeinflussen, wieviel Strom wir verbrauchen, sondern auch dadurch, wann wir den Strom verbrauchen: wir bezahlen nämlich pro Kilowattstunde genau so viel, wie sie zu dieser Zeit an der Börse kostet. (Plus Netzgebühren, Stromsteuer,etcetera blabla. Aber das käme ja auf die 35 cent Festgebühr auch noch drauf.) Unser zehn Jahre alter Stromzähler kann das übrigens einfach so, stundenweise den Verbrauch an den Energieversorger übermitteln, und wir können online auch jederzeit nachgucken, wann wir wieviel Strom verbraucht haben und was das gekostet hat.

Die Preise gelten stundenweise und stehen jeweils ab 14:15 Uhr für den gesamten Folgetag fest und sind auch sonst gar nicht so schwer vorhersagbar: sie hängen genauso von Angebot und Nachfrage ab wie andere Preise auch. Nachts ist Strom billiger als tagsüber, am Wochenende billiger als unter der Woche. Wenn es kalt ist, ist der Strom teuer. Wenn viel Wind geht, ist der Strom billig. Sollte Olkiluoto 3 jemals ans Netz gehen, kostet der Strom gar nichts mehr. Man kann also allein aus der Wettervorhersage ziemlich genaue Schlüsse über die Strompreisentwicklung in den nächsten Tagen ziehen; manchmal ist es ein bisschen zeitversetzt zum Wetter bei uns, denn richtig billig wird der Strom immer erst dann, wenn der Sturm in Pohjanmaa, wo die meisten Windkraftanlagen stehen, angekommen ist.

Unser Geschirrspüler wäscht neuerdings üblicherweise zwischen eins und vier. (Wie gut, dass wir schon vor 16 Jahren in ein High-End-Modell investiert haben, das nahezu geräuschlos wäscht!) Hannelore, die so leise vor sich hinarbeitet, das man manchmal ins Bad schleichen muss, um zu gucken, ob sie noch da ist, haben wir endlich das „Ich bin fertig!“-Rufen abgewöhnt, damit sie uns nicht eine Viertelstunde vor dem Weckerklingeln weckt. 60- oder 90-Grad-Wäschen erledigen wir bevorzugt am Wochenende, was sowieso gut passt, da wir am Wochenende Handtücher wechseln und auch die Horthandtücher mit in die Waschmaschine kommen. Wir haben den backenden Kindern auch schon mal aufgetragen, noch eine Stunde zu warten, bevor sie den Backofen einschalten. Und wenn der Strom irgendwas unter 3 cent kostet, dann laden wir Václav voll und fahren die nächsten zwei Wochen mit gespeicherter Windkraft. (Gäbe es mehr Elektroautos, wäre das Stromspeicherproblem kein Problem mehr.)

Die Strompreisapp – die auch eine genaue Statistik der aktuellen Stromproduktion anzeigt – hat mir auch noch zwei weitere Dinge erhellt.

Erstens dachte ich bisher, in Finnland wäre der Anteil an Windkraft an der Gesamtstromproduktion vernachlässigbar. Völlig falsch. An sehr vielen Tagen übersteigt der Anteil der Windkraft den von Kernkraft ganz deutlich, und fast immer produzieren Wasser und Wind zusammen mehr Strom als unsere vier laufenden Kernkraftwerke.

Zweitens wurde hier zu Beginn des Winters sehr grosse Panik gemacht, dass es jetzt, wo Finnland keinen Strom mehr aus Russland kaufen kann – wir kaufen jetzt stattdessen hauptsächlich norwegischen Strom aus Wasserkraft und schwedischen Strom aus Kernkraft – zu Stromengpässen kommen könne. Tatsächlich kann Finnland oft ganz allein seinen Strombedarf decken, und zu den allermeisten Zeiten kommen nur zwischen 5 und 10 Prozent des aktuell zur Verfügung stehenden Stroms aus dem Ausland. (Worauf man auch noch leichtens verzichten könnte, würden mal ein paar Leuchtwerbetafeln abgeschaltet, das Konzept der Strassenbeleuchtung überdacht oder in Wintern wie diesen vielleicht einfach mal auf die Kunstschneeloipe verzichtet.)

Wäre jetzt ein Winter, wie er sein soll und wie er mir am liebsten ist, sähe das natürlich alles ein bisschen anders aus. Aber dass der mir so verhasste Sturm aus Südwest uns jetzt wenigstens billigen Strom beschert, ist gar nicht so schlecht.


Hinterlasse einen Kommentar

Gelber Sonntag, elektrisch

Es war mal wieder Zeit für einen gelben Sonntag.

Elektroauto auf Elektrofähre. ♥

Und nicht nur, dass die Elektra im Herbst eine Schwester bekommen hat – auch am Fährhafen zur überübernächsten Insel stand ganz unerwartet eine funkelnagelneue Elektrofähre; noch ohne Name und erst vor drei Tagen aus der polnischen Werft angekommen.

Und alle so schön gelb! 💛

Für insgesamt 500 Meter Autospur lohnt sich schon ein fähreneigenes Schneeräumfahrzeug. (Ausser im Januar 2023 in Südwestfinnland.)


8 Kommentare

Tschüss, Balthasar! Hallo Václav!

Balthasar war ein Kompromissauto, das es in unserer Familie eigentlich gar nicht hätte geben sollen.

Trotzdem habe ich dem Ähämann im Mai, als er mir erzählte, es gäbe jetzt mehrere vollelektrische Autos, die eventuell für uns in Frage kämen, und drei Tage später mit einem zum Probefahren vor der Tür stand, erstmal einen Vogel gezeigt: Balthasar war noch keine drei Jahre alt! Was für eine Verschwendung! Und überhaupt, wer soll das denn bezahlen?!

Letzteres war nicht das grösste Problem. Nicht zum ersten Mal blieb mir angesichts der finnischen Gebrauchtwagenpreise der Mund offen stehen: der Autohändler hätte uns sogar für einen vier Jahre alten Balthasar mit geschätzten 60 000 km auf dem Buckel noch mehr gezahlt, als wir in Deutschland für ihn als Jahreswagen (!) bekommen hätten.

Und so hatten wir uns – auch angesichts der astronomischen Benzinpreise und der immer drohenderen Klimakrise und unseres damit verbundenen immer schlechteren Gewissens, das wir zuletzt bei jeder Autofahrt hatten – dann doch recht schnell entschieden.

Mussten wir nur noch warten. Wir hatten nicht vor nächstem Frühjahr mit dem neuen Auto gerechnet, denn man hatte uns 11 bis 14 Monate Lieferzeit angekündigt. (Und das ist wohl in den allermeisten Fällen auch so.) Wir fielen aus allen Wolken, als uns das Autohaus letzte Woche anrief, unser Auto wäre da: da waren gerade mal dreieinhalb Monate seit der Bestellung vergangen!

Und so ist uns der etwas überstürzte Abschied heute überraschend schwergefallen. Denn auch in drei Jahren kann einem so ein Fast-Familienmitglied, auch wenn es nicht die ganz grosse Liebe war, ans Herz wachsen.

Er ist mit uns nach Island geschippert, sehr abenteuerliche Strassen gefahren, durfte Zug fahren und eine Reise durch halb Europa machen, hat zuverlässig Kinder, Skier, Fahrräder, eine Harfe, estnische Rhabarberlimonade und slowakisches Bier transportiert und selten eine Waschanlage gesehen.

„Der arme Balthasar!“ sagte der kleine Herr Maus, der sich gestern Abend vorm Schlafengehen aus dem Haus geschlichen hatte, um ihn nochmal zu streicheln und sich von ihm zu verabschieden. „Wahrscheinlich kommt er jetzt zu jemandem, den er jeden Tag auf Arbeit fahren muss.“

Es war wirklich genauso schlimm wie beim letzten Mal, ihn im Autohaus stehen zu lassen und wegzufahren.

Aber ab sofort fahren wir mit Wind- und Atomkraft statt Benzin.

Und das Zweitbeste ist: Václav hat sogar eine Farbe!


3 Kommentare

neljäsataaviisikymmentäneljä

Seit der 450 ist der Wurm drin. Seitdem sehe ich nämlich grundsätzlich immer erst – oft auch mehrmals – die jeweils nächste Zahl, bis mir endlich die, die ich eigentlich suche, über den Weg fährt.

Mit der 454 und der 455 wäre das ein bisschen anders, hatte ich gedacht. Denn die 455 wohnt gleich bei uns um die Ecke, und sobald ich die 454 gesehen hätte, käme ich ja dann auch gleich noch an der 455 vorbei. Hatte ich tatsächlich gedacht.

Am Donnerstag zum Beispiel hielt ich intensiv nach einer 454 Ausschau, denn wir fuhren, recht spontan und gesponsert vom Škoda-Autohaus, reichlich 100 km durch die Gegend.

Es ist nämlich so, dass es jetzt, drei Jahre zu spät, endlich ein Elektroauto gäbe, das unseren (Platz)anforderungen genügen (und keine 120 000 € kosten) würde. „Holt es Mittwochabend ab, testet am Feiertag in Ruhe, ob die Harfe in den Kofferraum passt und ob die Kinder auf einer längeren Strecke bequem sitzen, und bringt es Freitagfrüh zurück“, hatte der Autohändler angeboten, und so taten wir, was wir am liebsten tun: wir fuhren auf die überübernächste Insel.

Denn was liegt schliesslich näher, als mit einem Elektroauto Elektrofähre zu fahren?!

Mein Traum wäre ja, überhaupt kein eigenes Auto mehr zu brauchen. Fast alles mit Fahrrad, Bus und Bahn erledigen zu können, und wenn man doch mal ein Auto braucht, dann unkompliziert und preiswert genau so eins leihen zu können, wie man es gerade braucht: wenn das Fräulein Maus anderswo ein Konzert hat, ein Auto, das gross genug ist, dass wir alle fünf und die Harfe reinpassen; wenn nur ein Teil der Familie mitfährt, dann nur ein ganz kleines Auto; wenn wir in den Urlaub fahren, dann ein Auto mit grossem Kofferraum. Kein Kompromissauto, das dafür, dass es doch immer entweder zu gross oder zu klein ist und die meiste Zeit nur rumsteht, eigentlich viel zu teuer ist. Das fände ich wirklich schön.

Aber solange das nicht geht, dann lieber eins, das mit Wind-, Sonnen- oder Atomkraft betrieben wird statt mit zu verbrennendem Erdöl.

Eine 454 sah ich übrigens auf dem ganzen Ausflug nicht.

Aber als ich gestern von Arbeit kam, stand eine auf einem Parkplatz ganz in der Nähe, keine 50 Meter von der 455 entfernt. Ich drehte extra – denn man will ja nicht schummeln – nochmal um, um einen offiziellen Blick auf die 455, die immer (!) da steht, wenn ich von Arbeit komme, zu werfen, und wer war nicht da?! Die 455.

Wahrscheinlich ist sie jetzt so lange weg, bis ich eine 456 gesehen habe.

[1-3, 4, 5, 6, 7, 8, 9-10, 11, 12, 13, 14, 15, 16-17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32-35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59-61, 62, 63, 64, 65, 66, 67-68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104, 105, 106, 107-108, 109, 110, 111, 112-113, 114, 115, 116-117, 118, 119, 120, 121, 122-123, 124-130, 131, 132, 133, 134, 135, 136, 137, 138, 139-140, 141, 142, 143, 144, 145, 146-147, 148-149, 150, 151, 152, 153-155, 156, 157, 158, 159-160, 161, 162, 163-164, 165, 166-167, 168, 169, 170, 171, 172, 173, 174, 175, 176, 177, 178, 179, 180, 181, 182, 183, 184, 185, 186, 187, 188, 189, 190, 191, 192, 193, 194, 195, 196, 197-198, 199, 200, 201, 202, 203, 204, 205-206, 207-208, 209, 210, 211, 212, 213, 214, 215-216, 217, 218, 219, 220, 221, 222, 223, 224-225, 226, 227, 228, 229-230, 231, 232, 233, 234, 235, 236, 237, 238, 239, 240, 241, 242, 243, 244, 245,246, 247, 248, 249-250, 251, 252, 253, 254, 255, 256, 257, 258, 259, 260, 261, 262, 263, 264, 265, 266, 267, 268-269, 270, 271, 272, 273, 274, 275, 276, 277, 278-279, 280-281, 282, 283, 284-285, 286, 287, 288, 289-290, 291, 292, 293-294, 295, 296, 297-298, 299, 300, 301, 302-303, 304, 305, 306, 307, 308, 309, 310-311, 312, 313, 314-315, 316, 317-318, 319, 320, 321-322, 323, 324, 325, 326, 327, 328, 329, 330, 331-332, 333, 334, 335, 336-337, 338, 339, 340, 341, 342, 343-344, 345, 346, 347, 348, 349, 350, 351, 352, 353-355, 356, 357, 358, 359, 360, 361, 362, 363, 364, 365, 366-367, 368, 369, 370, 371, 372, 373, 374-375, 376, 377-378, 379, 380-381, 382, 383, 384, 385, 386-387, 388-389, 390, 391-393, 394, 395, 396-397, 398-399, 400, 401, 402-403, 404, 405, 406-408, 409, 410-411, 412, 413, 414, 415, 416, 417, 418, 419, 420, 421, 422, 423-424, 425, 426, 427, 428, 429, 430, 431, 432-434, 435-436, 437-440, 441, 442-443, 444, 445, 446-447, 448, 449, 450-451, 452, 453]


12 Kommentare

Und sollte morgen die Welt untergehen…

Wir haben endlich getan, was seit elf Jahren überfällig war: den hässlichen Plastikbaum die Thuja, die die Vormieter in den Vorgarten gepflanzt hatten, abgesägt und durch etwas von ökologischem Nutzen ersetzt.

Apropos. Es ist kein bisschen einfach, in den Gartenmärkten hierzulande etwas zu finden, das eine heimische Art ist, nicht verzärtelt in einer holländischen Baumschule aufgewachsen ist und keine für Insekten völlig ungeeigneten überzüchteten Blüten hat.

(Zur Illustration: Neulich suchten wir eine Kätzchenweide zum Pflanzen. Was es in den Gartenmärkten gibt: Korkenzieherweiden. Nicht-winterfeste Hochstämmchen. Holländische Minihängeweiden mit rosa Kätzchen. Kätzchenzweige zur Dekoration. Thujen.)


Hinterlasse einen Kommentar

neljäsataakaksikymmentäseitsemän

Dass es von der 426 bis zur 427 einen ganzen Monat gedauert hat, lag vielleicht vor allem daran, dass wir zur Zeit hauptsächlich Bus fahren.

Auf den Radwegen liegen immer noch dezimeterdicke Eisschichten mit tiefen, tageweise abwechselnd matschigen und gefrorenen Spurrillen, die das Radfahren auf Arbeit und zur Schule unmöglich machen. Und am Wochenende versuchen wir, so oft es geht, den Bus statt des Autos zu nehmen. (Gerade jetzt, wo wir alle Monatskarten haben und der Liter Benzin knapp zwei Euro kostet, lohnt sich das sogar finanziell. Nicht nur aus Klimaschutzgründen.)

Letzten Samstag fuhren wir mit dem Bus zum Skifahren. Das Fräulein Maus verbrachte das Wochenende bei einer Freundin. Wir brachten sie hin, stiegen an der benachbarten Loipe auf unsere Skier, fuhren 10 km von einem Turkuer Vorort zum nächsten und stiegen am Ende in einen anderen Bus ein, der uns wieder nach Hause brachte. (Sowas geht ja mit dem Auto auch nicht.)

Vorgestern besuchten wir nach über zwei Jahren zum ersten Mal alle gemeinsam wieder eine Schwimmhalle. Der angekündigte Schnee fiel den ganzen Tag als Schneeregen vom Himmel, und als ich beim Frühstück mit einem Blick auf das Elend seufzend sagte: „Das wäre so ein Tag, an dem man normalerweise in ein Museum oder die Schwimmhalle gehen würde“, da riefen die Herren Maus mit leuchtenden Augen: „Schwimmhalle! Lass uns bitte in die Schwimmhalle gehen!“. Und naja, manchmal kann mich Corona auch mal.

Wir waren schon – alte Gewohnheit – halb auf dem Weg zum Auto, als uns einfiel, dass wir genausogut mit dem Bus hinfahren könnten. Die Herren Maus schafften es trotzdem noch locker bis zur Öffnung des Sprungturms und hüpften dann eine halbe Stunde lang unerschrocken vom Siebeneinhalb- und Zehnmeter-Turm. Dann wechselten sie in das Schwimmbecken mit dem Wasserspielzeug, und der Ähämann und ich schwammen ein bisschen. Zwischendurch gingen wir so drei oder viermal in die Sauna zum Wiederaufwärmen. Die Schwimmhalle war vergleichsweise leer, dafür konnten wir der finnischen Unterwasser-Rugby-Nationalmannschaft beim Trainieren im Sprungbecken zugucken. Was es nicht alles gibt!

Gestern war der Schneeregen endlich in Schnee übergegangen. Zum Skifahren war es aber noch zu matschig, so dass wir taten, was wir immer im Winter tun, wenn nichts anderes möglich ist: wir gingen Eisbaden. Obwohl der Bus auf die Hausinsel nur einmal in der Stunde fährt – was uns bisher davon abgehalten hatte, den Bus zu nehmen – sind sowohl Umsteigezeit als auch die Zeit, die einem zum Saunieren und Schwimmen und Wiederanziehen bleibt, ziemlich optimal. (Und man kann ja nicht immer das Fahrrad nehmen.) Das grosse, gelbe Auto zu nehmen war auch deshalb praktisch, weil wir einfach einsteigen konnten, statt Balthasar erstmal ausgraben zu müssen, nachdem Valtteri durchgezogen war.

Allüberall waren Schneepflüge unterwegs – bis in unseren Vorort hat es allerdings bis jetzt noch keiner geschafft – und hinter den drei LKWs mit den Schneeschaufeln vorne dran und den riesigen Salztanks (ja, diese Unsitte hat leider auch in Turku Einzug gehalten) hintendrauf, die immer im Verbund über die Hauptverkehrsstrassen ziehen, musste nicht nur unser Bus langsam herfahren, sondern auch eine 427.

[1-3, 4, 5, 6, 7, 8, 9-10, 11, 12, 13, 14, 15, 16-17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32-35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59-61, 62, 63, 64, 65, 66, 67-68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104, 105, 106, 107-108, 109, 110, 111, 112-113, 114, 115, 116-117, 118, 119, 120, 121, 122-123, 124-130, 131, 132, 133, 134, 135, 136, 137, 138, 139-140, 141, 142, 143, 144, 145, 146-147, 148-149, 150, 151, 152, 153-155, 156, 157, 158, 159-160, 161, 162, 163-164, 165, 166-167, 168, 169, 170, 171, 172, 173, 174, 175, 176, 177, 178, 179, 180, 181, 182, 183, 184, 185, 186, 187, 188, 189, 190, 191, 192, 193, 194, 195, 196, 197-198, 199, 200, 201, 202, 203, 204, 205-206, 207-208, 209, 210, 211, 212, 213, 214, 215-216, 217, 218, 219, 220, 221, 222, 223, 224-225, 226, 227, 228, 229-230, 231, 232, 233, 234, 235, 236, 237, 238, 239, 240, 241, 242, 243, 244, 245,246, 247, 248, 249-250, 251, 252, 253, 254, 255, 256, 257, 258, 259, 260, 261, 262, 263, 264, 265, 266, 267, 268-269, 270, 271, 272, 273, 274, 275, 276, 277, 278-279, 280-281, 282, 283, 284-285, 286, 287, 288, 289-290, 291, 292, 293-294, 295, 296, 297-298, 299, 300, 301, 302-303, 304, 305, 306, 307, 308, 309, 310-311, 312, 313, 314-315, 316, 317-318, 319, 320, 321-322, 323, 324, 325, 326, 327, 328, 329, 330, 331-332, 333, 334, 335, 336-337, 338, 339, 340, 341, 342, 343-344, 345, 346, 347, 348, 349, 350, 351, 352, 353-355, 356, 357, 358, 359, 360, 361, 362, 363, 364, 365, 366-367, 368, 369, 370, 371, 372, 373, 374-375, 376, 377-378, 379, 380-381, 382, 383, 384, 385, 386-387, 388-389, 390, 391-393, 394, 395, 396-397, 398-399, 400, 401, 402-403, 404, 405, 406-408, 409, 410-411, 412, 413, 414, 415, 416, 417, 418, 419, 420, 421, 422, 423-424, 425, 426]


7 Kommentare

Liebe Männer von der Berliner FDP,

gestern lief mir auf Umwegen dieses Bild über den Weg:

Dazu möchte ich heftigst augenrollend nur zweierlei anmerken:

Eine Kommilitonin von mir ist damals tatsächlich zur Geburt ihres Kindes die zweieinhalb Kilometer von ihrer Wohnung ins Jenaer Uniklinikum mit dem Fahrrad gefahren. (Die liebste Freundin kann das ebenfalls bezeugen.)

Und der Ähämann und ich haben, um zur Geburt unseres ersten Kindes ins Krankenhaus zu gelangen, den Bus genommen. (Und hätten sich die anderen beiden nicht mitten in der Nacht auf den Weg gemacht, hätten wir das genau so noch zweimal wiederholt.)

Ich sag’s bloss.


Hinterlasse einen Kommentar

Novemberradtour

Man muss nehmen hierzulande im November, was man kriegen kann an tiefstehender Sonne. Da passte es gut, dass sich der kleine Herr Maus schon vor zwei Wochen gewünscht hatte, mit dem Rad in die Eisbadesauna auf der nächsten Insel zu fahren. Und dass einer von zwei Sonnentagen der Woche auf einen Samstag fiel.

Da wir am genau entgegengesetzten Ende der Stadt wohnen, ist das kein schneller „Wir fahren mit dem Rad in die Sauna“-Ausflug, sondern eher eine „Radtour mit Saunabesuch“, 19 km einfache Strecke. Bis auf die zwei, drei Kilometer, die man braucht, um das Hafengelände zu umfahren – weil ausserhalb des Sommers der Wasserbus nicht fährt – ist der Weg allerdings ausgesprochen schön: erst bis zur Burg immer am Fluss entlang, und dann auf einem extrem glatten, extrem schön angelegten Radweg über Wiesen und durch Eichenwälder – schwer vorstellbar, dass die gerade noch grün und voller Maiglöckchen waren – das Meer immer in Sichtweite, bis zur äussersten Spitze der Insel. Und was die 82-jährige Ritva, die unsere Kinder sozusagen in der Eisbadesauna hat aufwachsen sehen und die neuerdings nicht mehr mit dem Auto, sondern mit ihrem E-Bike in die Sauna kommt, kann, das werden wir ja wohl auch hinkriegen!

Unterwegs kamen wir an mehreren Tankstellen vorbei, und spätestens angesichts der aktuellen Benzinpreise fragt man sich ja, warum nicht mehr Leute ihr Auto einfach mal stehen lassen. (Oder wieviel der Liter Benzin noch kosten muss, damit die Leute endlich aufhören, innerhalb der Stadt täglich mit dem Auto auf Arbeit oder ihre Kinder in die Schule zu fahren.)

Als wir wieder heimkamen, hatten die beiden Grossen, die nicht hatten mitkommen wollen, gemeinsam die ganze Wohnung blitzblank geputzt. Sagte ich schon, dass grosse Kinder toll sind?!