Dieses Wochenende ist der Frühling ausgebrochen.

Freilich, der Kompost ist noch gefroren. (Weswegen aus dem Erdesieben und Kompostumsetzen dann doch noch nichts wurde.) In dunklen Ecken liegen noch letzte angegraute Schneereste. Auch der Waldboden ist bis auf die oberste dünne Schicht noch steinhart gefroren.
Aber wir hatten fast 20 Grad. Und Sonnenschein von früh um sechs bis abends um neun. Und wolkenlosen Himmel.
Wir fanden die ersten Gänseblümchen im Garten und die ersten Leberblümchen im Wald. Hummeln und Zitronenfalter torkelten von Blüte zu Blüte. Wir assen alle Mahlzeiten auf der Terrasse. Wir tauschten die dicken Federbetten gegen die dünnen Sommerdecken aus. Ich wusch alle unsere Anoraks und Winterstiefel (Kein Satzbaufehler – unsere kuscheligen finnischen Kinderwinterstiefel kann man in der Waschmaschine waschen!), um sie dann jetzt endgültig wegzuräumen. (Ich war schon mal so weit gekommen, aber dann fuhren wir sechs Stunden übers Meer und verbrachten vier Tage auf Utö, wofür wir beides nochmal dringend brauchten.)
Auf dem Hof ist, wie jedes Jahr, Bullerbü ausgebrochen. Die 15 Nachbarskinder zwischen 6 und 16 verbringen immer noch am liebsten jede warme Minute gemeinsam draussen. (Der 16-Jährige und der 12-Jährige spielen neuerdings draussen gemeinsam Schach.) Am liebsten hätten sich unsere Kinder von Freitagnachmittag bis Sonntagabend nicht von unserem Hof wegbewegt.
Sie waren dann aber doch einverstanden, für zwei, drei Stunden in den Wald mitzukommen, dorthin wo der Berg mit der tollen Aussicht ist und wo wir letztes Jahr waren, als Uusimaa zugemacht wurde.





Die nächste Kaltfront kommt ganz sicher. Am Donnerstag voraussichtlich. Aber fürs erste war der Frühling schon mal ganz wunderbar.