Suomalainen Päiväkirja

Live aus Turku


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Zwei Wochen

Die letzte Märzwoche war hell. So hell! Abends bis um acht, früh lange schon vorm Aufstehen, und das zeitige Aufstehen und die abendliche Taxifahrerei fühlten sich auf einmal wieder ganz leicht an.

In der letzten Märzwoche wurde der grosse Herr Maus ins Stadt-Schülerparlament gewählt. Es ist faszinierend, wie unterschiedlich unsere drei Kinder sind: der grosse Herr Maus zum Beispiel erstellt mal eben eine Präsentation über sich, schüttelt ein Wahlprogramm aus dem Ärmel und stellt sich dann ohne Hemmungen vor ein grosses Publikum und trägt es vor.
(Sein politisches Engagement kam auch gut an, hat man ihm gesagt.)

Die letzte Märzwoche war auf Arbeit ziemlich anstrengend. Unsere Hortkinder hatten Projektwoche in der Schule und standen jeden Tag alle 35 gleichzeitig auf der Matte vor der Tür. Zum Glück fing in der letzten Märzwoche schon ein wenig der Frühling an, noch mit kaltem Wind, aber mit viel Sonne, und wir haben sehr viel Zeit im Freien verbracht.
(Und mit vielen Diskussionen, ob man Jacken, Mützen, gar Schuhe (!) ausziehen darf.)

In der letzten Märzwoche kam der Winter zurück. Während der kleine Herr Maus sonntagfrüh in der Schwimmhalle zum Schwimmtraining war, segelten draussen wattebauschgrosse Schneeflocken vom Himmel, eine Stunde später war alles weiss.
(So ist das hier.)

In der letzten Märzwoche hat das Fräulein Maus, wie auch die drei Wochen zuvor schon, vor sich hingekränkelt.

In der letzten Märzwoche hatte das Fräulein Maus gleich zwei Wettkämpfe. Am Sonnabend kutschierte der Ähämann sie und vier weitere Turnmädchen nach Helsinki zu einem Wettkampf in rhythmischer Sportgymnastik – was die Mädchen eher aus pädagogischen Gründen machen müssen als aus echtem Ehrgeiz. Das Fräulein Maus wurde 3. von 217! Am Sonntag hatte der Flohzirkus seinen nächsten Wettkampf und belegte einen zweiten Platz. Alle völlig fertig nach dem Wochenende, aber glücklich. Danach allerdings mussten wir feststellen, dass sich Wimpernleim – damit hatten sie Strasssteine auf die Frisur geklebt – aus Haaren auch in der extra angeheizten Sauna nicht entfernen lässt. Eine kurze, panische Recherche ergab, dass wohl Entferner für wasserfestes Make-up hilft. Der März endete damit, dass der kleine Herr Maus und ich nach der Sauna nicht die Schlafanzüge, sondern Fahrradklamotten anzogen, und im Abendsonnenschein und auf mittlerweile wieder komplett freigetauten Wegen in den mittelweit entfernten Supermarkt radelten.

Uff, dachte ich.
(Da wusste ich ja noch nicht, wie der April werden würde.)

Die erste Aprilwoche begann zusätzlich zum Uhrumstellungsjetlag auch noch damit, dass ich jeden Morgen um acht in der Schule sein muss, um meinen letzten Praktikumsteil – und gleich nach Ostern meine letzte Lehrprobe – zu absolvieren. Apropos Lehrprobe: in der ersten Aprilwoche habe ich mal wieder in jeder freien Minute an einem HENSU getippt, denn der muss drei Wochen vorher im Wilma stehen. (Ja, ich hab‘ in meiner Berufsschule auch ein Wilma.)

In der ersten Aprilwoche kränkelten das Fräulein Maus, der grosse Herr Maus und der Ähämann. Am Ende der ersten Aprilwoche stellte sich heraus, dass das Fräulein Maus Angina hat. Das Penicillin hilft leider nicht so, wie wir es uns erhofft hatten, und eine Virusinfektion obendrein hat sie nun auch noch. Deshalb konnte sie zum ersten Mal seit langer Zeit nicht an einem Wettkampf teilnehmen.
(War doof für alle, denn es gibt vermutlich keine Sportart, in der der Einzelne weniger ersetzbar ist als in der des Fräulein Maus.)

Dafür sassen wir in der ersten Aprilwoche ganz unerwartet den ganzen Sonnabend im Garten, liessen uns die Sonne auf die Nase scheinen, assen zum ersten Mal draussen und sahen besoffenen Hummeln beim Nektarsammeln und den ersten Blättchen an der Stachelbeere beim Entfalten zu.

In der ersten Aprilwoche ging der kleine Herr Maus übers Wochenende auf Wettkampfreise nach Åland. Mit Übernachtung und Anreise mit dem Schiff! „Und dann war dort auch alles auf Schwedisch, oder?“ „Ja, aber das war überhaupt kein Problem. Die haben statt Paikoillanne! [=Auf die Plätze…] eben På era platser! gesagt.“
(Zehn Zentimeter gewachsen und mit einer Bronzemedaille kam er heim.)

Die erste Aprilwoche endete damit, dass der Winter nochmal zurückkam. Als ich den kleinen Herrn Maus Sonntagabend vom Hafen abholte, fiel nasses, weisses Gelumpe vom Himmel. Eine Stunde später war alles weiss.

Ich hätte jetzt bittegerne sofort Sommer.
Aus allen erdenklichen Gründen.


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Rekord

Der gestrige Sonntag endete übrigens mit einem Besuch in der Notaufnahme.
(Waren wir ja auch schon lange nicht mehr…)

Der kleine Herr Maus nämlich, der schon den ganzen Tag ein bisschen angeschlagen war, fing abends plötzlich an „Mein Ohr! Mein Ohr tut so weh!“ zu jammern. Und erfahrungsgemäss begibt man sich dann besser sofort mit ihm zum Arzt.

Der Ähämann fuhr also den kleinen Herrn Maus und mich in die Notaufnahme, bevor er das Fräulein Maus vom sonntagabendlichen Training holte; abholen würde er uns dann irgendwann später, sobald wir eben fertig seien, das Fräulein Maus und der grosse Herr Maus könnten ja schon mal schlafen gehen.

19:38 Uhr. Wir betreten den Wartebereich der Notaufnahme und haben noch nicht mal einen Blick auf unsere soeben gezogene Nummer – „Kinder unter 18“ – werfen können, da werden wir schon von einem Krankenpfleger in eins der Vorzimmer, wo grob eingeschätzt wird, welche Art Behandlung gebraucht wird und wie dringend die ist, gerufen. „Habt ihr angerufen?“, fragt er. „Äh… hätten wir das gesollt?“, frage ich zurück. „Ach naja, nee, ist nicht so wichtig. Also die Leute sollen ja eigentlich nur hierherkommen, wenn es wirklich dringlich ist, und deswegen beraten wir die Leute gern vorher am Telefon, aber man kann natürlich auch einfach vorbeikommen. Aber ich gebe euch mal die Telefonnummer mit… Worum geht’s denn?“ Ich berichte. „Alles klar. Henkilötunnus?“ Ich komme wie immer nur bis zum Geburtstag – die letzten vier Stellen weiss ich immer nur jeweils von dem Kind, mit dem ich zuletzt beim Arzt war – und fange an, die Kela-Karte rauszukramen, aber der Pfleger winkt ab: „Geburtsdatum und Name reicht auch!“ Und richtig hat er ihn auch gleich gefunden. „Du gehst ja schon in die Schule!“, sagt er zum kleinen Herrn Maus. „Gefällt’s dir in der Schule?“ Der kleine Herr Maus sieht elend aus, vergräbt sein Gesicht in Riesig, seinem Elefanten, den ihm der grosse Herr Maus noch fürsorglich vor der Abfahrt gereicht hat, und schüttelt den Kopf. Der Krankenpfleger öffnet uns die andere Tür, die, die in die Tiefen der riesigen und verschlungenen Notaufnahme führt, und zeigt uns: „Da ganz am Ende von diesem Gang ist das Kinderwartezimmer, da…“ „Ja,“ sag‘ ich, „danke, kennen wir. Wir sind öfter hier.“

Der kleine Herr Maus tappelt tapfer neben mir her. Im Kinderwartezimmer ist ausser uns niemand, nur ein kleines Mädchen, das aber offensichtlich schon irgendwie in Behandlung ist. Das heisst aber nichts – man kann da manchmal trotzdem noch zwei Stunden sitzen. Im Fernsehen läuft Eishockey, ein Buch haben wir auch dabei, aber der kleine Herr Maus vergräbt nur abwechselnd sein Ohr in meinem Schoss oder läuft wimmernd im Kreis. Und wir haben noch keine fünf Minuten gewartet, da wird er schon aufgerufen. „Hallo, komm rein, setz dich, ich bin Teemu, was hast du denn?“, fragt er den kleinen Herrn Maus. Ich berichte. Der Arzt guckt in die Ohren, in den Hals und hört den kleinen Herrn Maus ab. „Willst du auch mal hören?“, fragt er den kleinen Herrn Maus. Der nickt schüchtern und bekommt das Stethoskop umgehängt. „Hörst du? Das Bummbumm-bummbumm? Das ist dein Herzschlag.“ Der kleine Herr Maus lächelt. Der Arzt stellt ihm ein e-Rezept aus. Er klickt erstmal sehr viel mit der Maus rum und sagt entschuldigend zu uns: „Ich hab‘ hier alle Patienten stehen, ich muss das erstmal ändern… Ich bin eigentlich Anästhesist, aber wenn ich nicht gebraucht werde, dann arbeite ich einfach die Warteschlange mit ab.“ Er sagt übrigens nicht „Anästhesist“, sondern, damit der kleine Herr Maus ihn auch versteht, „Einschläferarzt“. (Und ja, so sagt man das auf Finnisch.) „Ach so,“ sagt er dann noch zu mir, „die werden da in der Apotheke mit dir diskutieren wollen, weil dieses Antibiotikum bisher eine Woche lang genommen werden musste. Aber wenn die Symptome wegsind, dann reichen fünf Tage. Lass dir die zweite Flasche nicht aufschwatzen!“ Und: „Tschüss!“, winkt er dem kleinen Herrn Maus und mir. 19:56 Uhr.

Unter zwanzig Minuten!
Das war sozusagen der Rekord an Schnelligkeit. Und Kinderfreundlichkeit!

Der kleine Herr Maus und ich mussten dann sogar noch zehn Minuten warten, bis der Ähämann mit dem Fräulein Maus von der Turnhalle gefahren kam und uns wieder einsammelte. Dann mussten wir noch in die einzige bis 23 Uhr geöffnete Apotheke im Stadtzentrum fahren; die erste Portion Antibiotikum flösste ich dem kleinen Herrn Maus noch dort ein. Zu Hause fiel er gleich ins Bett, schlief die ganze Nacht durch und wachte früh schmerzfrei auf.

(Hab‘ ich eigentlich schon mal gesagt, dass das finnische Gesundheitssystem gar nicht so schlecht ist wie sein Ruf?!)


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Doof

Am vermutlich schönsten Wintertag des Jahres im Bett bleiben – weil einer der diversen Krankheitserreger, die seit Wochen in unserer Familie lustiges Ringelpiez spielen, sich jetzt bei mir niedergelassen hat – und den Ähämann mit den Kindern allein nach Klein-Lappland fahren lassen zu müssen, war echt doof.

Immerhin schickte mir der Ähämann in regelmässigen Abständen Fotos. Und die Kinder liebreizende SMSe: „Wir sind den schteilen Berg ser chnell runter gevaren!“

(Heute geht’s mir schon wieder besser. Und morgen regnet’s dann…)


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kaksisataaviisikymmentäkuusi

Nachdem das Fräulein Maus und ich jetzt zwei Tage lang gemeinsam das Bett gehütet hatten – sie mit Kotzeritis, ich mit irgendeinem abstrusen Infekt, der leider mit einem Herpesausbruch des Grauens verbunden war – gingen wir beide heute das erste Mal wieder vor die Tür. Das Fräulein Maus wieder in die Schule, ich allerdings in die Poliklinik, wo mir eine Ärztin meine Vermutung einer bakteriellen Sekundärinfektion bestätigte, mir zwei Rezepte ausstellte und mir ein hoffentlich schmerzfreies Wochenende wünschte. (Ja, bitte!)

Hinterher, auf dem Weg zur Apotheke, sah ich vom Bus aus einer 256 beim peniblen Einparken in eine ringsherum völlig freie Parklücke zu. Wie der schwarze BMW da so zentimeterweise vor- und zurücksetzte und in winzigen Schwüngen der optimalen Parkposition näherkam, das erinnerte mich irgendwie sehr daran, wie der kleine Herr Maus sein ferngesteuertes Auto einparkt.

Ansonsten sass im Bus eine Frau, die strickte. Und eine, die erst in aller Seelenruhe mit der Wimpernzange an ihren Wimpern herumbog und sich danach ausführlich die Augen schminkte. (Im fahrenden Bus, jawohl!) Auf dem Rückweg sass mir gegenüber so ein schwarzgekleidetes und schwarzweissgeschminktes Pärchen. Ihr Handtäschchen hatte die Form eines kleinen schwarzen Sargs, und daran baumelte vorschriftsmässig ein Reflektor. Er ging mit ihr so liebevoll, aufmerksam und höflich um, wie ich es schon lange nicht mehr von einem finnischen Mann gesehen habe. (Unvergessen in unserer Familie der Nachbar, der seiner hochschwangeren Frau über das abschüssige Glatteis zwischen Parkplatz und Wohnung zwei Meter voranlief, ihr über die Schulter zumurmelte: „Vorsicht! Is‘ glatt!“ und unbeirrt seinen Weg fortsetzte.)

Die Mutter im Turnverein hatte schon recht gehabt: „Was da für Typen mitfahren…!“ Allerdings keine, wegen denen man aufs Busfahren verzichten müsste. Im Gegenteil.

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Premiere

Kind krank zu Hause. Beide Eltern auf Arbeit.

(Früher fand ich es ja immer sehr fragwürdig, dass die Kind-krank-Tage hierzulande zwar unbegrenzt sind – es gibt drei Tage pro Elternteil pro Krankeitsfall, aber keine Obergrenze an Tagen pro Jahr – aber man nur, bis das Kind zehn wird, Anspruch darauf hat. Nun gibt es natürlich Krankheiten, mit denen ich die Zehnjährige nicht allein zu Hause lassen wollen würde. Und ich habe den grossen Vorteil, sehr flexibel arbeiten zu können und nicht acht Stunden auf Arbeit sein zu müssen. Aber heute ging es, wie so vieles, das man sich als Kleinkindeltern überhaupt nicht vorstellen konnte, wunderbar.)


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Ein Lichtlein brennt

Am Freitagmorgen sass ich statt auf Arbeit mit dem vor Ohrenschmerzen wimmernden kleinen Herrn Maus in der Poliklinik. Er hatte die halbe Nacht nicht geschlafen, die verabreichten Schmerzmittel hatten allesamt nicht geholfen, er hatte nichts gegessen, nichts getrunken, und früh vor lauter Schmerzen auch noch gebrochen. Wir bekamen den allerersten freien Termin. Und dann endlich ein Rezept. Und nachdem der kleine Herr Maus ein bisschen an der unterwegs schnell gekauften Brezel gemümmelt hatte, ich ihm noch in der Apotheke die erste Portion Antibiotikum eingeflösst hatte und ihm fast die Augen zufielen, sagte ich zu ihm: „Jetzt wird es gleich besser. Jetzt fahren wir schnell nach Hause, und dann kannst du endlich schlafen!“ „Ja,“ seufzte er erleichert, „und danach holen wir gleich die Weihnachtskisten!“


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Scheissmontag

Die halbe Nacht wegen blödem Husten nicht geschlafen.

Hundemüde auf Arbeit herumgehangen.

Mittags erfahren, dass meine Eltern, die uns am Donnerstag für zwei Wochen besuchen kommen wollten, nicht kommen können, weil meine Mutter die Grippe hat.

Nach Feierabend mit einer Horde Jungs herumgeschlagen, die – von der krankhaft eifersüchtigen und intriganten Klassenkameradin angestiftet – vor dem Haus dem Fräulein Maus auflungerten (Zustände, ey…!), und deshalb diverse Gespräche geführt und Anrufe getätigt statt Vesper zu essen und fünf Minuten die Beine hochzulegen.

Anschliessend vier Stunden mit dem von der Wippe gefallenen grossen Herrn Maus in der Notaufnahme verbracht, aus der er kurz vor elf mit einem neuen Gipsarm herauskam.

Ich habe fertig.


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Invalide

Ob ich eine Krankschreibung bräuchte, fragte man mich in der Notaufnahme. Ja, nickte ich, so für alle Fälle. Eine Minute später drückte mir jemand einen Zettel in die Hand, dessen Text ich erst am nächsten Tag wieder gänzlich zu verstehen in der Lage war, aber auf dem klar und deutlich ein Zeitraum von vier (!) Wochen (!) vermerkt war.

Das ist insofern äusserst bemerkenswert, da hier noch nie einer von uns länger als drei Tage – der Tag des Arztbesuchs inbegriffen – krankgeschrieben worden ist. Auch nicht bei Grippe. Auch nicht bei fiebriger Angina.

Ob sie den Krankengeldantrag gleich mal für mich ausfüllen solle, fragte die KELA-Sachbearbeiterin dann gestern, nachdem sie einen Blick auf meinen bandagierten Arm geworfen hatte.

Ich werde es am Ende tatsächlich geschafft haben, ein Drei-Jahres-Stipendium auf dreieinhalb Jahre auszudehnen.


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3. Advent

Gehustet. Skigefahren. Geschnieft. Weihnachtsbaumschmuck gebastelt. Gefiebert. Schnee geschippt. Beim Arzt gewesen. Die Schneeburg mit Treppen auf der einen Seite und einer Rutsche auf der anderen Seite versehen. Medizin geschluckt. Gelichtelt. Gehustet. Geschnieft. Gefiebert.

Sind die Chancen ganz gut, dass wir zu Weihnachten alle gesund sind.