Suomalainen Päiväkirja

Live aus Turku


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Familienschlitten

Heute erst konnten wir das erste Mal mit dem neuen Hörnerschlitten, den wir vor einem reichlichen Jahr aus dem Erzgebirge mitgebracht hatten – denn mein 35 Jahre alter war inzwischen so wackelig geworden, dass er sich gar nicht mehr vernünftig steuern liess – fahren.

Wir haben dann jetzt wieder den schnellsten Schlitten am Berg.
Vor allem, wenn er voll besetzt ist. ♥


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Zwei Stunden

Teilzeitarbeit ist hierzulande eher unüblich.
(Und das ist auch gut so!)

Umso froher bin ich, dass ich jetzt doch eine Arbeit habe, bei der ich nicht schon zwischen acht und neun, genauso wie die Kinder, anwesend sein muss. Diese zwei Stunden, nachdem die Kinder in die Schule gegangen sind und bevor ich selbst losmuss, brauche ich nämlich ganz dringend.

Ich wüsste nicht, wie ich ohne die bisher auch nur eine einzige Hausaufgabe hätte machen und meine drei HENSUs hätte schreiben sollen. Wann ich bloggen sollte. Wann ich den Kindern Namensetiketten in ihre neuen Wintersachen nähen, Wilma-Nachrichten beantworten, Arzttermine vereinbaren sollte. Wann ich Müll wegbringen, die Küche aufräumen und Betten machen sollte. Hannelore schluckt mühelos die Bettwäsche von fünf Personen oder unser aller Buntwäsche von zehn Tagen, weswegen wir zwar nur zweimal in der Woche waschen – aber wann sollte ich diese Berge auf die Leine bringen oder – schlimmer noch! – falten und in die Schränke räumen?

(Der Ähämann, der früh kurz nach sechs das Haus verlässt, kann sowas auch abends. Ich nicht. Abends kann ich nur noch auf dem Sofa zusammenbrechen.)

Immerhin muss ich keine Schulbrote schmieren.

Aber das Fräulein Maus und der grosse Herr Maus brauchen ein Vesper. Dem kleinen Herrn Maus stelle ich eine unserer zahlreichen eingefrorenen Essensportionen raus, weil er zwar als einziger noch im Hort ein Vesper bekommt, aber zum Schwimmtraining losmuss, bevor der Ähämann oder ich wieder zu Hause sind, und mit der einen abgezählten Pirogge oder dem Schüsselchen Fruchtgrütze da ganz sicher nicht genug Kraft dafür hat. Dem Fräulein Maus schreibe ich ihre Busverbindung ins Konservatorium auf, dem kleinen Herrn Maus, wie oft er auf den Mikrowellenknopf drücken und wann er zum Bus loslaufen muss, und damit er sich nicht benachteiligt fühlt, bekommt der grosse Herr Maus auch einen eigenen Zettel, auf dem steht, dass Mama und Papa heute beide ein bisschen später nach Hause kommen. Drei Xylitolpastillen dazulegen, dreimal Herzchen auf die Zettel malen. „Mama, das ist so schön mit dem Vesper und den Zetteln!“ gestand mir das Fräulein Maus einmal. „Das ist fast so, als wärst du da.“

Gut, dass ich diese zwei Stunden habe jeden Tag!


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*kleb* *kleb* *kleb*

Manchmal bin ich sehr, sehr froh, dass das Fräulein Maus so klein und zierlich ist.

(Eigentlich wollte ich noch ein paar Urlaubsbilder zeigen und über die 284 und 285 schreiben, aber das geht erst, wenn ich dieses Ding fertig habe – übermorgen früh wird es gebraucht! – und mit dem grossen Herrn Maus fürs Pfadfinderlager gepackt, mit dem kleinen Herrn Maus Geburtstagseinladungen geschrieben und die nächste Ladung Adventskalender zur Post getragen habe.)


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kaksisataakuusikymmentäkaksi

Letzte und vorletzte Woche hatten wir für jeweils zwei Tage fünf Kinder.

(Die befreundete alleinerziehende Klavierlehrerin flog nach Deutschland zu Vorstellungsgesprächen. Wir gruben uns sozusagen unser eigenes Grab… *seufz*)

„Drücken sich eure Besuchskinder auch immer mit gesenktem Kopf an der Wand entlang ins Kinderzimmer?“, fragte mich neulich bei unserem Besuch die liebste Freundin. Ich musste sehr lachen. Weil… ja. Genau so.

Ausser natürlich, es kommen die deutschen Freunde zu Besuch. Und deshalb fühlte es sich tatsächlich ein bisschen wie fünf eigene Kinder an – nur dass es vermutlich sehr viel weniger Gezänk gab als wenn sie alle wirklich Geschwister wären – und auch wenn fünf verschiedene Unterrichtsanfangszeiten an drei verschiedenen Schulen zu koordinieren waren und das Ganze mit noch mehr Hin-und-her-Fahrerei nachmittags verbunden war und zwei der fünf Kinder zwei Tage gemeinsam krank auf dem Sofa verbringen mussten, habe ich die vier Tage sehr genossen.

Am Sonntag lud uns die Freundin zum Dank zum Essen ein. Wir wollten eigentlich mit dem Fahrrad hinfahren, aber dann war der grosse Herr Maus die ganze letzte Woche krank und am Sonntag immer noch schlapp und das Wetter war auch viel mistiger als ursprünglich vorhergesagt, und als wir unterwegs feststellten, dass wir sowohl den in die Videothek zurückzubringenden Film als auch die Gartenschere zum beabsichtigten Osterzweigeschneiden als auch meinen Laptop, von dem wir der Freundin Fotos überspielen wollten, zu Hause liegen lassen hatten, da waren wir doch ganz froh, dass wir das Auto genommen hatten. Und ich, als uns auf dem Heimweg eine 262 entgegenkam, sowieso.

[1-3, 4, 5, 6, 7, 8, 9-10, 11, 12, 13, 14, 15, 16-17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32-35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59-61, 62, 63, 64, 65, 66, 67-68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104, 105, 106, 107-108, 109, 110, 111, 112-113, 114, 115, 116-117, 118, 119, 120, 121, 122-123, 124-130, 131, 132, 133, 134, 135, 136, 137, 138, 139-140, 141, 142, 143, 144, 145, 146-147, 148-149, 150, 151, 152, 153-155, 156, 157, 158, 159-160, 161, 162, 163-164, 165, 166-167, 168, 169, 170, 171, 172, 173, 174, 175, 176, 177, 178, 179, 180, 181, 182, 183, 184, 185, 186, 187, 188, 189, 190, 191, 192, 193, 194, 195, 196, 197-198, 199, 200, 201, 202, 203, 204, 205-206, 207-208, 209, 210, 211, 212, 213, 214, 215-216, 217, 218, 219, 220, 221, 222, 223, 224-225, 226, 227, 228, 229-230, 231, 232, 233, 234, 235, 236, 237, 238, 239, 240, 241, 242, 243, 244, 245,246, 247, 248, 249-250, 251, 252, 253, 254, 255, 256, 257, 258, 259, 260, 261]


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kaksisataaneljäkymmentäviisi

Donnerstags fahren wir neuerdings so viel Auto, dass unser tägliches Radfahren völlig verpufft: wir laden alle Kinder ins Auto, fahren erst den grossen Herrn Maus in den Nachbarstadtteil zum Klavierunterricht, von da ans andere Ende der Stadt das Fräulein Maus zum Training (die normalerweise auch Training im selben Nachbarstadtteil hat – ausser donnerstags), dann zurück in den Nachbarstadtteil für den Klavierunterricht des kleinen Herrn Maus, und danach mit Umweg über zu Hause / den Supermarkt / die Post / die Bibliothek wieder ans andere Ende der Stadt, das Fräulein Maus vom Training abholen, und dann endlich nach Hause, wo der Herr Picasso dann wieder bis zum Wochenende stehen bleiben darf.

Ich habe dabei in den letzten Wochen unzählige Male die 246 gesehen. Aber gestern dann doch endlich die gesuchte 245.

(Falls ich mich nicht verguckt habe im Finstern.)

[1-3, 4, 5, 6, 7, 8, 9-10, 11, 12, 13, 14, 15, 16-17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32-35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59-61, 62, 63, 64, 65, 66, 67-68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104, 105, 106], 107-108, 109, 110, 111, 112-113, 114, 115, 116-117, 118, 119, 120, 121, 122-123, 124-130, 131, 132, 133, 134, 135, 136, 137, 138, 139-140, 141, 142, 143, 144, 145, 146-147, 148-149, 150, 151, 152, 153-155, 156, 157, 158, 159-160, 161, 162, 163-164, 165, 166-167, 168, 169, 170, 171, 172, 173, 174, 175, 176, 177, 178, 179, 180, 181, 182, 183, 184, 185, 186, 187, 188, 189, 190, 191, 192, 193, 194, 195, 196, 197-198, 199, 200, 201, 202, 203, 204, 205-206], 207-208, 209, 210, 211, 212, 213, 214, 215-216, 217, 218, 219, 220, 221, 222, 223, 224-225, 226, 227, 228, 229-230], 231, 232, 233, 234, 235, 236, 237, 238, 239, 240, 241, 242, 243, 244]


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Mein Hinterkopf ist auch nur normal gross

Gestern um 16:38 Uhr hatte ich einen kurzen Nervenzusammenbruch, weil der grosse Herr Maus zum Adventskalenderverkauf mit seiner Pfadfindergruppe in den nächstgelegenen Supermarkt gebracht werden musste, aber sein Pfadfindertuch nicht fand, weil der kleine Herr Maus zu einem Geburtstag ging, aber dafür noch eine Glückwunschkarte malen und in ein Kostüm gesteckt werden musste, weil das Fräulein Maus zum Training gebracht werden musste und stöhnte, dass sie noch nicht alle Hausaufgaben fertig habe, weil sich sämtliches Bringen und Holen natürlich überschnitt, weil mir einfiel, dass ich am Sonntag beim Einkauf für den morgigen Kindergeburtstag zwei Flaschen Limo und ein langes Seil vergessen hatte, weil nun doch bis morgen Spikereifen an allen Fahrrädern sein müssen, weil ich vielleicht auch schon mal die Winterstiefel aus der Kiste in der Kammer hätte holen müssen, aber erst noch eine Maschine Wäsche aufgehängt werden musste…
… und weil morgens schon der grosse Herr Maus zum Gipsabnehmen ins Krankenhaus begleitet, am Wochenende Kinder durch die Gegend gefahren, am Freitag dem Fräulein Maus für den ersten Wettkampf der Saison abgefallene Pailletten neu angeklebt und Proviant zubereitet, am Donnerstag mit dem grossen Herrn Maus der grosse Rucksack fürs Pfadfinderlager gepackt, dafür unter anderem zwei Wochen lang Wachsreste und Eierkartons gesammelt, am Sonnabend ein Geburtstagsgeschenk für den Kindergartenfreund besorgt, am Mittwoch bestellten Harfensaiten hinterhertelefoniert, am Freitag Fräulein Maus’ Buskarte aufgeladen, am Dienstag Bücher in die Bibliothek zurückgebracht, am Montag dem kleinen Herrn Maus etwas aus dem Heimatland seiner Eltern mit in den Kindergarten gegeben, am Mittwoch dem grossen Herrn Maus ein Kostüm für die Halloweenfeier im Hort eingepackt, am Freitag das Fräulein Maus an die Sportklamotten für ein kurzfristig angesetztes Sportfest erinnert, und jeden Tag dem kleinen Herrn Maus für den Vorschul-Schwimmkurs Badehose, Handtuch und Saunatüchelchen früh in den Rucksack gepackt und abends getrocknet werden mussten.

Das sind so die Momente, wo ich mich heftigst nach einem Job, bei dem man nicht denken (!) und nichts vorausplanen (!!!) muss, sehne.

(Danke, geht wieder.)


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Man wächst an seinen Aufgaben.

Früher so: „Oh, Donnerstag ist schlecht, da hat eins der Kinder Musikschule.“

Jetzt so: „Donnerstag? Da hat das Fräulein Maus Training und die beiden Herren Maus Klavierstunde, aber dazwischen kann ich natürlich den kleinen Herrn Maus auch noch zu einem Geburtstag bringen, kein Problem.“

(Es ist dabei natürlich von Vorteil, dass es kein kleines Baby mehr in der Familie gibt, das zu bestimmten Zeiten schlafen muss und zu den restlichen Zeiten vorwiegend brüllend seinen Unmut über die generelle Ungerechtigkeit der Welt kundtut.)


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kaksisataaneljäkymmentäneljä

Gestern beim Warten an irgendeiner Bushaltestelle – zwischen den grossen Herrn Maus erneut zum Durchleuchten begleiten und dem kleinen Herrn Maus seinen dringenden Wunsch nach mehr Kreide erfüllen und das Fräulein Maus zu ihrem Konzert samt vorausgehender zweistündiger Probe ans andere Ende der Stadt bringen – auch eine 244 gesehen.

(Ich arbeite dann neuerdings am Wochenende…)

[1-3, 4, 5, 6, 7, 8, 9-10, 11, 12, 13, 14, 15, 16-17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32-35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47, 48, 49, 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59-61, 62, 63, 64, 65, 66, 67-68, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81, 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89, 90, 91, 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 103, 104, 105, 106], 107-108, 109, 110, 111, 112-113, 114, 115, 116-117, 118, 119, 120, 121, 122-123, 124-130, 131, 132, 133, 134, 135, 136, 137, 138, 139-140, 141, 142, 143, 144, 145, 146-147, 148-149, 150, 151, 152, 153-155, 156, 157, 158, 159-160, 161, 162, 163-164, 165, 166-167, 168, 169, 170, 171, 172, 173, 174, 175, 176, 177, 178, 179, 180, 181, 182, 183, 184, 185, 186, 187, 188, 189, 190, 191, 192, 193, 194, 195, 196, 197-198, 199, 200, 201, 202, 203, 204, 205-206], 207-208, 209, 210, 211, 212, 213, 214, 215-216, 217, 218, 219, 220, 221, 222, 223, 224-225, 226, 227, 228, 229-230], 231, 232, 233, 234, 235, 236, 237, 238, 239, 240, 241, 242, 243]