Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich vor etlichen Jahren mit den Kindern am Markt an der Haltestelle stand, die Kinder kichernd auf das grosse Werbeplakat mit dem gewaltigen bärtigen Mann zeigten, und ein Passant lachend zu ihnen sagte: „Das ist aber nicht Dumbledore!“ (Er sagte – wie Finnen das so tun – „Dumm-ple-do-rrre“, und es dauerte eine Weile, bis ich kapiert hatte, was er meinte.) „Nein“, sagte ich zu den Kindern, „das ist der Chefdirigent des Turkuer Philharmonieorchesters!“
Gestern spielte das Fräulein Maus im Lieblingsdom auf einem Harfenkonzert, gemeinsam mit 32 anderen Harfenisten und Harfenistinnen vom Anfänger bis zum Berufsmusiker. Und Dumbledore dirigierte. So grossartig!
Es war ein sehr langer Tag für das Fräulein Maus und mich – mit Harfe-hin-und-her-fahren und Generalprobe und allem Drum und Dran; der Ähämann, die Herren Maus und die Papaoma direkt vom Flughafen kamen erst abends zum eigentlichen Konzert – aber das mitgebrachte Buch blieb in der Tasche. So viel zu gucken! So viel zu hören! Und überhaupt, so toll!!!
Sonntag, 12. Februar 2017 um 18:52
So cool!! Daran wird das Fräulein Maus bestimmt noch denken, wenn sie alt und grau ist!
Montag, 13. Februar 2017 um 08:50
Ich glaube auch. „Das ist viel schöner, so gemeinsam zu spielen, als wenn wir alle nur allein was vorspielen!“ sagte sie hinterher ganz glücklich.
Sonntag, 12. Februar 2017 um 19:00
Hahaha, Leif Segerstam als Dumbledore (in der norwegischen Version heißt er „Humlesnurr“, was ja auch ein schöner Name ist) – auf die Idee wäre ich nicht gekommen. Aber es passt wie die Hand in den Handschuh. :D
Auch abgesehen von den Äußerlichkeiten – Leif Segerstam ist ja eh so etwas wie ein Zauberer. Ein fabelhafter Dirigent. Und ein origineller und bienenfleißiger Komponist. Die 33 Harfen dürften auch auf seine kompositorische Initiative zurückgehen, nehme ich mal an.
Unvergessen ist für mich auch seine Aussage im Fædrelandsvennen: «Musikk er ikke det som klinger. Musikk er hvorfor det som klinger, klinger som det klinger når det klinger.»
Montag, 13. Februar 2017 um 08:53
Haha! Das scheint sein Standardausspruch zu sein. Den brachte er vorgestern auch, auf Finnisch.
(Das mit den 33 Harfen – angemeldet waren wohl sogar 36 – kommt daher, dass der finnische Harfenistenverein jedes Jahr ein grosses gemeinsames Konzert für alle organisiert.)
Montag, 13. Februar 2017 um 16:06
Ist allerdings auch ein cleverer Spruch. Und Leif Segerstam ist ja nicht um Sprachen verlegen, in denen er diesen Spruch zum Besten geben kann. ;)
Sonntag, 12. Februar 2017 um 19:50
Das hätte ich mir auch gerne angehört!
Liebe Grüße
Andrea
Sonntag, 12. Februar 2017 um 21:09
Das war sicher wunderschön! Schade, ich hätte gerne zugehört.. ob es wohl eine Aufnahme davon gibt, Video auf YouTube oder so?
Ich hatte mal bei einem „Harfen-Musical“ für Kinder mitgespielt, da waren wir aber gerade mal mit halb so vielen Instrumenten vertreten und das war schon Hammer! 33 Harfen und das noch in einer Kirche, das klingt sicher einfach nur traumhaft ❤
Sonntag, 12. Februar 2017 um 21:10
Hat das Fräulein Maus da eine echte Salvi? 😍
Montag, 13. Februar 2017 um 08:58
Ich fand ja schon den Anblick der vielen Harfen auf einem Haufen total traumhaft (ich habe ja dann auch nur ca. 87 Fotos davon gemacht…), und ja, es klang soooo toll! Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie manche Eltern ihre Kinder spätestmöglich zu den Proben bringen und zeitigstmöglich wieder abholen konnten – ich hätte da keine Sekunde verpassen wollen. Und hätte auch noch ein paar Stunden mehr da zubringen können…
Und ha, YouTube, natürlich!
Guckst du hier: https://www.youtube.com/watch?v=ovAik09s9Mg
Und hier: https://www.youtube.com/watch?v=VXdjxTKgDy0
(Diese
EislaufmuttiMutter sass vor mir und hat ungelogen das ganze anderthalbstündige Konzert gefilmt. Also ich hätte das Konzert so nicht geniessen können…)Und ja, das Fräulein Maus hat seit dem Sommer eine eigene Salvi. Vergleichsweise ein Schnäppchen, und sooo toll! <3
Dienstag, 21. Februar 2017 um 20:20
Super, danke schön! 😍 Das klingt wirklich wunderbar, live war es mit Sicherheit noch viel beeindruckender. Da bekomme ich richtig Lust endlich selbst wieder zu spielen..
Sonntag, 12. Februar 2017 um 22:11
Wow wie schön. Ich wusste gar nicht dass es das auch gibt – so viele Harfen gleichzeitig
Montag, 13. Februar 2017 um 08:59
Ich auch nicht. Und das dürften dann auch so ziemlich alle Harfen gewesen sein, die es in Finnland gibt… ;-)
Sonntag, 12. Februar 2017 um 22:26
Das sieht schon toll aus, wie toll muss das erst klingen. Sehr schön.
Montag, 13. Februar 2017 um 00:51
Da bekommt ja schon nur vom Bildergucken Gänsehaut – wie muss dann erst das Konzert gewesen sein… :-)
Montag, 13. Februar 2017 um 00:52
Spendiere noch ein „man“…
Montag, 13. Februar 2017 um 01:40
Harfenklänge sind wie Engelstimmen.
Der Klang einer Harfe heilt.
Bei der Steirischen Harfenwoche erklangen einmal an die 50 Harfen gleichzeitig – ein besonderes Erlebnis.
Ganz schöne finde ich es, wenn Alt und Jung, Solistinnen und eher BeginnerInnen gemeinsam spielen.
Ein besonderes Dank an den Diriginten, der sich mit viel Engagement und Herzblut einbringt.
Besonders für junge MusikerInnen ist so etwas wichtig: Ich kann was und darf hier mitspielen.
Montag, 13. Februar 2017 um 09:05
Der finnische Harfenistenverband organisiert einmal im Jahr ein grosses Konzert, auf dem mindestens ein Stück gespielt wird, bei dem alle mitspielen können, vom Anfänger bis zum Berufsmusiker. Und genau, das ist sooo toll!
(Das Fräulein Maus spielte nach zwei Wochen (!) Harfenunterricht das erste Mal gemeinsam mit anderen.So toll!)
Montag, 13. Februar 2017 um 18:29
Die beiden Stücke auf youtube sind einfach fantastisch! Welch tolle Atmosphäre. So was gibts nur in Finnland. Ich freu mich mit euch!!!
Dienstag, 14. Februar 2017 um 09:58
Die finnische Harfenszene ist seeeehr überschaubar; ich glaube, das macht viel aus. Sie sind alle super engagiert, und gleichzeitig geht es sehr familiär zu.
Montag, 13. Februar 2017 um 21:26
Wow!!!!!!!!!!!!!!!!!
Wir haben grad ähnliches auf der Geige miterleben dürfen :)
So schön das Miteinander von Profis und Lernenden.
Die Harfen machen optisch aber auch was her, neben Dumbledore :)
Dienstag, 14. Februar 2017 um 10:04
Geige ist in dem Zusammenhang ein wunder Punkt bei mir. Ich habe ja ein paar Jahre lang Geige gespielt – nicht aus übermässigem Interesse am Instrument, sondern weil in dem Jahr in der ostdeutschen Planwirtschaft eben vorgesehen war, dass soundsoviele neue Geigenschüler ausgebildet werden müssen – und immer nur allein vor mich hingekratzt. Das Beste, was ich an gemeinsamem Musizieren erleben durfte, war, wenn meine Geigenlehrerin mich auf dem Klavier begleitet hat. So zwei, drei Mal in den drei Jahren… Ab der fünften Klasse (!) hätte man ins Orchester gehen können – aber nur, wenn man zu den Besten gehört hätte…
Wo sollte denn da die Motivation herkommen?!
(Und obwohl Harfe ja durchaus auch für sich allein hübsch klingt, sagt selbst das Fräulein Maus, dass es ihr sehr viel mehr Spass macht, mit anderen gemeinsam zu spielen. Natürlich.)
Dienstag, 14. Februar 2017 um 18:57
Da hat sich einiges geändert, glaub ich. Ich hab Instrumentalunterricht nie so erlebt, wie unsere Kinder das jetzt können. Orchesterspielen in dem Alter wäre bei mir undenkbar gewesen (außer man war ein Wunderkind – aber so ganz „normal“, einfach als Erlebnis und für das Gemeinschaftsgefühl?)… vielleicht genieße ich es jetzt umso mehr mit den Kindern mit ;-)
Dienstag, 14. Februar 2017 um 18:58
So als Motivation ;-)
Montag, 13. Februar 2017 um 22:04
Wie schön…ich habe mir gerade die beiden Videos angeschaut! Das war bestimmt ein tolles Erlebnis für eure Tochter – und die stolzen Eltern ;-)
Viele Grüße von Petra*
Dienstag, 14. Februar 2017 um 10:05
Ich denke immer: Was ich alles verpassen und nicht erleben würde, wenn ich die Kinder nicht hätte…!
Dienstag, 14. Februar 2017 um 14:22
Leif Segerstam ist der Bruder vom Joulupukki, so sagt er jedenfalls selbst :-)
Dienstag, 14. Februar 2017 um 14:30
Das passt natürlich auch bestens. :-)
Dienstag, 14. Februar 2017 um 15:59
Das muss ein Wahnsinnserlebnis gewesen sein sowohl für die Zuschauer als auch für die Beteiligten.
Tschüssi Brigitte
Mittwoch, 15. Februar 2017 um 10:22
Ja, das war sehr, sehr, sehr toll! :-)