bescheiden, sehr bescheiden. man könnte glauben, dass es den finnen sehr schlecht geht. und dass ihnen die eu sehr schadet, dabei haben sie profitiert. erfrischend finde ich allein das junge alter der parteichefs.
Also ich sag‘ mal so… ich finde das Wahlergebnis recht befremdlich. Aber sehr grosse Sorgen macht es mir auch nicht. Denn nichts wird so heiss gegessen wie es gekocht wird… da warten wir doch erstmal ab, wie das wird, wenn die Wahren Finnen ihre populistischen Ideen dann in die Tat umsetzen sollen. Daraus wird nämlich genau gar nichts werden. (Also nur falls einer der Wähler gedacht haben sollte, wir treten jetzt wieder aus der EU aus und führen die Mark wieder ein und exordinieren alle Pfarrerinnen… da wird er sich wohl grob geirrt haben.) Und ich bin froh, wenn das noch rechtzeitig VOR der Präsidentenwahl passieren wird, denn so einen Wahren Finnen als Präsident möchte ich mir dann lieber nicht vorstellen!
Dass ein EU- und Eurokritisches Wahlprogramm gut zieht, das wundert mich nicht. Haben doch die Finnen seinerzeit nur sehr, sehr knapp für EU-Mitgliedschaft und Euro abgestimmt. Was die nationalistischen Ideen betrifft… die wundern mich auch nicht so sehr. Haben doch die Finnen schon immer einen ausgeprägten Nationalstolz. Ich finde das eigentlich recht schön, auch wenn ich oft denke: Hui, das fände man in Deutschland aber ziemlich rechts. Dabei ist es das gar nicht, wenn man mal genauer hinguckt. Naja, und das Ausländer“problem“ ist hier eben ein recht frisches. Die erste grössere Zuwanderungswelle gab es hier erst Mitte der neunziger Jahre, Jahrzehnte später als z.B. in Deutschland. Vorher war einfach niemand gezwungen, über seine Einstellung zu Ausländern nachzudenken, und jetzt kommt so ein Wahlprogramm eben genau zu rechten Zeit.
Das soll keine Rechtfertigung sein. Nur eine Art Erklärung. Und ich hoffe sehr, dass sich das alles bis zur nächsten Wahl wieder erledigt hat.
Länger als sechs Jahre habe ich hier gelebt, den Sprachtest sogar zwei Mal gemacht, und dass mit der doppelten Staatsbürgerschaft ist nicht nur möglich, sondern wird auch noch von Jahr zu Jahr einfacher.
Ich wollte eigentlich warten, bis der Ähämann auch darf, damit wir das gleich gemeinsam erledigen können, aber dem fehlt die Zeit für den Sprachtest…
Montag, 18. April 2011 um 12:16
Ach doof. :(
Montag, 18. April 2011 um 12:58
Kernschmelze?
;-))
MfG
Harry Gambler
Montag, 18. April 2011 um 13:04
Uff. (Ich gebe zu, das hatte ich noch gar nicht mitbekommen…)
Montag, 18. April 2011 um 19:36
Dafür musst du dich nicht schämen. Finnland ist ein kleines Land und durchaus ein bisschen am Ende der Welt…
Montag, 18. April 2011 um 15:53
:-( Kann ich verstehen, Euer Wahlausgang ist irgendwie nicht das Wahre…
Montag, 18. April 2011 um 19:34
bescheiden, sehr bescheiden. man könnte glauben, dass es den finnen sehr schlecht geht. und dass ihnen die eu sehr schadet, dabei haben sie profitiert. erfrischend finde ich allein das junge alter der parteichefs.
Dienstag, 19. April 2011 um 23:15
Ja, ich bin gestern auch erschrocken – über die Finnen und die Ungarn. Und ich weiß nicht, wer mir da mehr Sorgen macht.
Mittwoch, 20. April 2011 um 09:36
Also ich sag‘ mal so… ich finde das Wahlergebnis recht befremdlich. Aber sehr grosse Sorgen macht es mir auch nicht. Denn nichts wird so heiss gegessen wie es gekocht wird… da warten wir doch erstmal ab, wie das wird, wenn die Wahren Finnen ihre populistischen Ideen dann in die Tat umsetzen sollen. Daraus wird nämlich genau gar nichts werden. (Also nur falls einer der Wähler gedacht haben sollte, wir treten jetzt wieder aus der EU aus und führen die Mark wieder ein und exordinieren alle Pfarrerinnen… da wird er sich wohl grob geirrt haben.) Und ich bin froh, wenn das noch rechtzeitig VOR der Präsidentenwahl passieren wird, denn so einen Wahren Finnen als Präsident möchte ich mir dann lieber nicht vorstellen!
Dass ein EU- und Eurokritisches Wahlprogramm gut zieht, das wundert mich nicht. Haben doch die Finnen seinerzeit nur sehr, sehr knapp für EU-Mitgliedschaft und Euro abgestimmt. Was die nationalistischen Ideen betrifft… die wundern mich auch nicht so sehr. Haben doch die Finnen schon immer einen ausgeprägten Nationalstolz. Ich finde das eigentlich recht schön, auch wenn ich oft denke: Hui, das fände man in Deutschland aber ziemlich rechts. Dabei ist es das gar nicht, wenn man mal genauer hinguckt. Naja, und das Ausländer“problem“ ist hier eben ein recht frisches. Die erste grössere Zuwanderungswelle gab es hier erst Mitte der neunziger Jahre, Jahrzehnte später als z.B. in Deutschland. Vorher war einfach niemand gezwungen, über seine Einstellung zu Ausländern nachzudenken, und jetzt kommt so ein Wahlprogramm eben genau zu rechten Zeit.
Das soll keine Rechtfertigung sein. Nur eine Art Erklärung. Und ich hoffe sehr, dass sich das alles bis zur nächsten Wahl wieder erledigt hat.
Samstag, 23. April 2011 um 22:18
Wann kriegst du denn einen finnischen Pass, damit du daheim wählen darfst?
Sonntag, 24. April 2011 um 06:34
Ich muss den eigentlich nur noch beantragen.
Länger als sechs Jahre habe ich hier gelebt, den Sprachtest sogar zwei Mal gemacht, und dass mit der doppelten Staatsbürgerschaft ist nicht nur möglich, sondern wird auch noch von Jahr zu Jahr einfacher.
Ich wollte eigentlich warten, bis der Ähämann auch darf, damit wir das gleich gemeinsam erledigen können, aber dem fehlt die Zeit für den Sprachtest…