… wieso in einem Land, in dem es ein Drittel des Jahres quasi ganztägig finster ist, sich jeder ab Oktober mit Reflektoren behängt und sogar Hunde selbstleuchtende Halsbänder tragen, Fahrräder nur Vorderlichter haben. Rücklichter sind nicht vorgeschrieben, hat keiner, basta.
Versteh’ ich wirklich nicht.
(Der Pe-u-ge-ot, der hinten sogar ein nabendynamobetriebenes Standlicht hat, wird regelmässig angestarrt wie vom Mars…)
Samstag, 24. Oktober 2009 um 09:36
Das wusste ich gar nicht. Aber interessant ist das schon. Ich hab mich immer gewundert, wie willig selbst Menschen in gesetztem Alter ihre elganten Mäntel mit lustigen Reflektoren behängen. Na, da gab’s sicher Kampagnen der Regierung, in denen ihnen das nahegebracht wurde (und überdies ist es glaube ich sogar gesetzlich vorgeschrieben). Aber zu Deiner Sicherheit wirst Du das Marsmenschendasein sicher gern in Kauf nehmen.
Montag, 26. Oktober 2009 um 09:21
Aber sicher! (Und es strengt ja dank Nabendynamo nicht mal an!)
Und eine ganze Kollektion Reflektoren ist bei mir auch an verschiedenen Jacken und Taschen und Rucksäcken abwechselnd im Einsatz: ein Snorkfräulein, ein grünes Ampelmännchen (das mir der Ähämann aus Berlin mitgebracht hat!), ein Fisch vom Varsinais-Suomen Liitto und das Dreieck, das mir meine Lieblingsfinnen vor nunmehr acht Jahren zum Abschied schenkten, damit ich sicher durch den Winter komme und im nächsten Sommer wiederkommen kann…
Samstag, 24. Oktober 2009 um 13:27
Seh ich genau so, unverständlich. Und heute sah ich sogar eine Frau um 10 Uhr morgens mit ihrem Hund spazieren, die sich riesige Reflektoren um die Fussgelenke gebunden hatte. Am helllichten Tage…
Montag, 26. Oktober 2009 um 09:22
Nun ja, ich trage meine Reflektoren auch am hellerlichten Tag – sonst lägen sie garantiert auch dann, wenn’s finster wird, zu Hause in der Schublade… ;-)
Samstag, 24. Oktober 2009 um 22:31
Tja, ich verstehe das auch nicht, kann es aber noch eine Stufe verschärft nachvollziehen. Ich lebe jetzt seit etwa 2 Jahren in einer Großstadt, bin ganzjährig mit Rad unterwegs, und habe in dieser gesamten Zeit vielleicht 2-4 Radfahrer gesehen, welche zumindest irgendeine Art von Beleuchtung (Und wenn es das Handy war, auf dem gerade gespielt wurde) hatten. Von Reflektoren etc. wollen wir mal gar nicht anfangen. Und mit verlaub, es handelt sich um eine Stadt mitten in Deutschland.
Ich werde auch immer wie ein Alien angeguckt, wenn ich bei Dunkelheit oder entsprechend schlechtem Wetter mit miesen Sichtverhältnissen grundsätzlich ne Warnweste überwerfe und neben der normalen Fahrradbeleuchtung mit Reflektoren, noch ne gute Kopflampe aufn Helm ziehe. Besonders mein Lastenanhänger wird dann mit offenen Mündern angestarrt, weil ich neben 2 rot blinkenden Rücklichtern mittlerweile auch nen orangegelben batteriebetriebenen umlaufenden (inkl. Deichsel) Leuchtschlauch zur aktiven Kennzeichnung (wie die Begrenzungsleuchten beim LKW) installiert habe. Wenn ich schon über den Haufen gefahren werde, dann soll mich der Fahrer wenigstens anständig erkennen :D
Montag, 26. Oktober 2009 um 09:22
Das ist richtig so! ;-)
Dienstag, 27. Oktober 2009 um 07:21
Jetzt hat es mich doch fast umgehauen. Vorgestern aufm Heimweg gleich ZWEI Fahrradfahrer MIT Licht gesehen, und gestern ebenfalls einen MIT Licht. Das zerhaut mir ja meine ganze Statistik :schock:
Dienstag, 27. Oktober 2009 um 09:05
Aber das mir eigentlich unverständliche ist ja, dass es hier – im Gegensatz zu Deutschland – ganz legal ist, keine Rücklichter zu haben. (Vorderlichter sind keine Frage, die sind vorgeschrieben, und die hat auch fast jeder, und auch fast jeder an.) Wenn den Finnen mal jemand von oben sagen würde: „Macht das, schafft euch Rücklichter an für eure Fahrräder!“, was denkst du, wie fein die alle rot leuchten würden! :-)
Samstag, 7. November 2009 um 14:55
:D Genau das habe ich mich auch gefragt! Ich habe trotzdem ein Rücklicht. ;-)
Samstag, 7. November 2009 um 21:15
Dann hast du deins vermutlich mitgebracht und nicht vom Ekotori wie die meisten Austauschstudenten… :-)