Immerhin:
Viertel sieben schien die Sonne noch. Die Schneehaufen schrumpfen. Radfahren wird von Tag zu Tag wieder leichter – immerhin ist jetzt auf fast allen Wegen wenigstens ein schmaler Streifen eisfrei. Wo die Wege schon ein bisschen weiter abgetaut sind, wird schon angefangen, die Tonnen von Streugut zusammenzukehren und abzutransportieren. Die Uni hat das Foto auf ihrer Startseite schon mal geändert (Bis es so aussieht, wird noch ein wenig Zeit vergehen müssen, aber immerhin kommt jeden Tag ein Stückchen mehr Rasen unter dem Schnee hervor. Und nachmittags stehen manchmal Leute mit geschlossenen Augen vor dem Hauptgebäude und lassen sich die Sonne ins Gesicht scheinen.) Die Leute haben alle ein Dauergrinsen im Gesicht, und die Finninnen tragen kurze Röcke.
Dennoch wollte ich meinen Ohren nicht trauen, als ich heute Abend die erste Amsel ihren Abendgesang proben hörte. Ein wenig zaghaft noch, aber eindeutig Amselgesang. Ich hielt sie für eine, die es partout nicht erwarten kann, aber es war, als hätten sie sich abgesprochen: auf dem Weg nach Hause flötete es von allen Dächern.
:-)